Die Firma Schlagwerk bietet seine Agile pro Cajones nun auch mit ,Soft Touch‘-Feature an, welches den oft nicht gerade verwöhnten Cajonistenhänden lange, laute und dennoch einigermaßen schmerzfreie Sessions ermöglichen soll. Was genau sich hinter dem Namen und der Schlagfläche verbirgt, durfte bonedo in diesem Test herausfinden, für den uns die Gingener Firma das CP562ST Cajon Agile pro Soft Touch mit Cappuccino-Schlagfläche anvertraut hat.
Manchmal geht es auf dem Cajon mit einem durch, und man lässt sich von der Lautstärke seiner Bandkollegen dazu animieren, doch ein wenig fester und lauter zu spielen als es einem gut täte. Manchmal ist die Setlist auch einfach so lang, dass man gegen Ende des Konzertes das Gefühl hat, sich die Knochen mürbe getrommelt zu haben. Haben die Konstrukteure bei Schlagwerk nun ein probates Mittel gegen die geschundenen Hände gefunden? Lohnen sich die knappen zwölf Euro Aufpreis im Vergleich zum Standardmodell? Unser Testmann sitzt auf und macht den Härtetest.
Details
Das Aufsitzen geschieht im Falle des CP562ST auf der aufgerauten Sitzfläche seines 30 x 30 x 50 Zentimeter messenden, achtlagigen Birkenkorpus. Seine dreilagige Schlagfläche ist mit einem auffälligen Furnier im Cappuccino-Design versehen, im unteren Teil verleimt und oben verschraubt. Über den Schrauben am oberen Rand der Frontplatte wird die Besonderheit des Soft Touch Cajons sichtbar: Zwischen Korpus und Schlagfläche befindet sich ein drei Millimeter dickes Schaumgummipolster, welches für das angenehme Spielgefühl sorgen soll. Den Snare-Effekt erzeugt das Agile String System, welches am unteren Teil der Schlagfläche angebracht wird. Mittels dreier Schrauben für Anpressdruck und Saitenspannung sowie zwei verschiebbaren Dämpfern lässt es sich vielseitig einstellen. Bei Bedarf kann man das gesamte Modul auch komplett herausnehmen. Geerdet wird die Holzkiste durch vier breite, unter der Bodenplatte fest getackerte Filzscheiben. In puncto Verarbeitung vermag unser Testkandidat durchaus zu überzeugen: Mit sorgfältig ausgewählten Hölzern, einer einwandfreien Lackierung und sauber geschliffenen Kanten hinterlässt es schon beim ersten Kontakt einen absolut hochwertigen Eindruck.
Um seine weiteren Eigenschaften zu ergründen, ist jedoch eine weitere, wesentlich intensivere Kontaktaufnahme mit dem Testobjekt nötig, so dass wir nun zum Praxisteil kommen.