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Schlagwerk CP562ST Agile pro Soft Touch Cajon Test

Praxis

Der Schock-Absorber zeigt Wirkung

Da die Cajones der Agile Serie erst kürzlich von meinem Kollegen David Kuckhermann (hier geht’s zum Testbericht) genauestens unter die Lupe genommen wurden, möchte ich an dieser Stelle den Schwerpunkt auf das Soft Touch-Feature legen.
Soft Touch klingt für mich zunächst etwas merkwürdig, da ja auch bei diesem Cajon auf Holz geklopft wird, was nicht gerade meiner Vorstellung von einer sanften Berührung entspricht. So fühlen sich die ersten Schläge auf dem Agile pro Soft Touch auch ziemlich genau so an wie auf einem ganz ordinären Cajon. Erst im Laufe des weiteren, nicht gerade zimperlichen Spielens wird der dämpfende Effekt des Schaumgummistreifens unter der Schlagfläche bemerkbar. Er fungiert als Schockabsorber und schluckt einiges der Schlagenergie, die für die schmerzenden Hände verantwortlich zeichnet. Besonders an den Gelenken zwischen Mittelhandknochen und Fingern, die bei festeren Schlägen den naturgemäß unsanften Kontakt mit der oberen Kante des Cajons wegstecken müssen, merke ich eine angenehme Entlastung durch die nachgebende Knautschzone. Ein Garant für hundertprozentig schmerzfreies Musizieren kann das Soft Touch-Feature natürlich nicht sein, da hierfür auch eine entspannte und disziplinierte Spielweise eine wesentliche Voraussetzung darstellt. Kombiniert man aber beides, dürfen lange Sessions auch ruhig mal etwas lauter werden, ohne dass man Angst haben muss, das wohlverdiente Feierabendgetränk nicht mehr in den Händen halten zu können.

Die Snares lassen etwas Biss vermissen

Dass alles seinen Preis hat, gilt allerdings auch für das Soft Touch Feature. In diesem Fall drückt sich das zwar weniger monetär aus – zwölf Euro Aufpreis sind in Anbetracht des Gesamtpreises nicht wirklich der Rede wert – , macht sich dafür aber klanglich bemerkbar. Bleibt der Basston von der Schaumgummidämpfung noch ziemlich unbeeinflusst, so vermisse ich beim Snaresound doch ein wenig Biss. Zwar spricht das Agile String System auch bei leisen Schlägen gut an, doch insgesamt fehlt dem Testkandidaten einiges an Präsenz, was den Spieler letztlich dazu verleiten könnte, lauter zu spielen, um sich im Bandkontext durchzusetzen. Der relativ hohe Basston des Cajons ist beinahe gespenstisch frei von Saitengeraschel, was bei Freunden von sauberer Bass- und Snare-Trennung sicherlich für Entzücken sorgt. Für meinen Geschmack dürfte die Kiste aber ruhig etwas schmutziger und lebhafter tönen. Auch im Frequenzumfang ist nach meinem Empfinden nach unten und oben noch viel Luft.

Audio Samples
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Soundcheck: Snare und Bass Cajon Groove Besen Groove
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