Mit den beiden Cajon-Serien Urban OS und Precise OS geht Schlagwerk in puncto Design zurück zu den Basics. Während der Cajon-Trend auch im eigenen Hause in den vergangenen Jahren zu möglichst viel Flexibilität, modularen und einstellbaren Snare-Mechanismen und unterschiedlichen Klangoptionen ging, konzentriert man sich beim Bau der aktuellen Serien aufs Wesentliche – den Sound des Instruments.
Dafür wurde geforscht und nach eigenen Angaben eine besondere Platzierung der Schrauben gefunden, die dem Instrument einen besonders offenen Klang verleihen soll. Wir testen heute, ob diese Rechnung aufgeht und die OS Serien trotz ihrer Einfachheit überzeugen können.
Details
Die Serien Urban OS und Precise OS sind im Grunde genommen absolut baugleich, Unterschiede finden sich ausschließlich im Design und im Material der Schlagfläche.
Trotzdem klingen die vier Modelle in unserem Test sehr unterschiedlich, aber dazu später mehr. “OS” steht bei Schlagwerk für “Open Sound & Fully Screwed Playing Surface”. Die deutlichste Veränderung im Vergleich zu früheren Modellen ist also die Schlagfläche. Während bei anderen Schlagwerk Cajons nur der obere Teil der Schlagfläche verschraubt und der Rest geklebt ist, gruppieren sich die Schrauben bei den OS Modellen um die ganze Schlagfläche herum. Das ist an sich nicht unbedingt ein neues Feature, sondern eher der Standard bei den meisten anderen Cajon-Herstellern, aber bei Schlagwerk hat man sich nach eigenen Angaben genauestens mit der Positionierung der Schrauben beschäftigt und damit eine besonders sensible Snare-Ansprache und einen offenen Grundsound erreicht.
Das Design der Precise OS Serie orientiert sich am klassischen Schlagwerk-Look. Den schlichten Birkenkorpus kennen wir schon von anderen Schlagwerk Cajons, und auch die Schlagflächen aus verschiedenen Furnierhölzern kommen mir bekannt vor. Korpus und Schlagfläche des ebenfalls zum Test vorliegenden Urban OS Modells “Old Red” sind baugleich mit der Precise Serie, haben aber einen “Used/Street Look” und eine dunkelrote Oberfläche, die dem Instrument seinen Namen gibt.
Beim Snare-System heißt es “Back to the Roots”. Wie schon bei den ersten Flamenco Cajons verrichten hier einfache gespannte Metallsaiten ihren Dienst – zusätzliche Snare-Teppiche oder Gimmicks sucht man vergeblich. Die Einstellmöglichkeiten der Snare beschränken sich auf ein paar Klettstreifen, die benutzt werden können, um die Saiten am Korpus zu fixieren sowie zwei Inbusschrauben an der Unterseite, mit denen die Spannung der Saiten reguliert werden kann. Der passende Schlüssel dazu findet sich praktischerweise im Schallloch, wo er in eine kleine Öffnung gesteckt werden kann und so immer dabei ist.
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Die Snare-Saiten bleiben aktiviert.
Das ist eine durchaus interessante Design-Entscheidung, kann man doch bei vielen anderen Schlagwerk Cajons den Snare-Mechanismus mit ein paar Handgriffen komplett entfernen, um eine größere Bandbreite an Sounds zur Verfügung zu haben. Die Filzfüße entsprechen wieder dem Standard aller Schlagwerk Cajons und bieten guten Halt für das Instrument und den Spieler.
Netterweise wird eine kleine Sitzmatte mitgeliefert, die nicht nur einen rutschfesten, sondern auch einen etwas weicheren Sitz ermöglicht. Nach einer langen Session wird der Allerwerteste jedes Cajonisten es danken.
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