Unter den Zubehörteilen am Drumset nimmt der Schlagzeughocker immer noch eine spezielle Rolle ein. Bei Einsteiger-Kits ist er meist im Gesamtpaket enthalten, und falls er doch separat erworben werden muss, entscheiden sich die meisten Drummer für das günstigste Modell, denn: „Für den Anfang wird der schon reichen“. Wer allerdings mehr Zeit am Drumset verbringt, wird irgendwann merken, dass ein guter Sitz nicht nur bequemer ist, sondern auch als Stabilitätsausgleich für die Fußarbeit dient.
Schlagzeughocker Kaufberatung: Welcher Hocker passt zu meinem Körpergewicht und Spielanforderungen?
Ein Drumhocker mit hochwertiger und formgebender Sitzfläche entlastet zudem den Rücken. Ein stabil gefertigtes und leicht verstellbares Unterteil zahlt sich auf die Dauer bei häufigen Auf- und Abbauten für Livegigs aus. Gerade wer den Hocker viel beansprucht, sollte sich also nicht für das günstigste Modell entscheiden. Unser Artikel mit den besten Schlagzeughockern in allen Preisklassen soll euch die Entscheidung erleichtern.
Genau so unterschiedlich wie die Anforderungen und Gewichtsklassen, denen das Gestühl Genüge tun muss, ist der Geldbetrag, den man für einen Drum-Hocker maximal ausgeben möchte. Damit ihr die Übersicht behaltet, haben wir die Hocker in drei Kategorien mit Verkaufspreisen (Stand 11/2023) bis 130 Euro, bis 250 Euro und über 250 Euro unterteilt. Wir haben alle Hocker einer maximalen Belastungsprobe unterzogen, deshalb können unsere Tests euch eine gute Orientierung geben. Nichtsdestotrotz solltet ihr eure Favoriten am besten im Fachgeschäft probesitzen und miteinander vergleichen.
Die besten Schlagzeughocker bis 130 Euro
Hier folgen unsere Favoriten unter den Einsteigermodellen und den Schlagzeugsitzen der unteren Mittelklasse. In der Liste findet sich mit dem K&M Piccolino auch ein speziell für Kinder konzipierter Sitz.
Gravity FD Seat 1
Mit dem 77 Euro teuren Gravity FD Seat 1 stellt die deutsche Firma Adam Hall einen Schlagzeughocker vor, der zwar preislich in der Einsteigerklasse angesiedelt ist, dank seiner durchdachten Konstruktion und der sehr guten Verarbeitung aber auch hohe Ansprüche erfüllen kann. So bietet der doppelt verstrebte Rundsitz ein straffes, wackelfreies Sitzgefühl sowie eine große maximale Höhe. Dass der Hersteller volle fünf Jahre Garantie einräumt, rundet das Gesamtpaket ab.
Für dich ausgesucht
Yamaha DS-750
Wer einen einfach konstruierten, aber dennoch stabilen Drumhocker sucht, der durch seine einstrebige Konstruktion zudem äußerst transportfreundlich ist, kommt am Yamaha DS-750 nicht vorbei. Für einen Vekaufspreis von knapp 109 Euro bestätigt dieser Hocker den guten Ruf, den Yamaha-Hardware bereits seit vielen Jahrzehnten genießt. Freunde einer extrem großen Sitzfläche mit dicker Polsterung sollten sich aber eher woanders umsehen.
Millenium DT-902 Pro
Mit großer und fester Sitzfläche in Sattelform empfiehlt sich der Millenium DT-902 aus dem Thomann-Programm sowohl für etwas schwerere Drummer als auch für solche, die für Gigs einen stabilen, aber gleichzeitig nicht zu schweren Drummersitz benötigen. Nicht ganz optimal gelöst ist die Verwendung einer Vierkantschraube zur Fixierung der Höhe, in Anbetracht der sonstigen Qualitäten und des günstigen Anschaffungspreises von 119 Euro ist dieser Makel aber zu verschmerzen.
K&M 14010 Piccolino
Mit dem Piccolino zum Preis von aktuell 89 Euro bietet der in Deutschland produzierende Hersteller K&M eine gut verarbeitete Alternative auf dem spärlich bestückten Markt extra kleiner und niedriger Drum-Hocker. Wo normale Schlagzeugsitze für Kinder um fünf Jahre schon zu groß sind, ermöglicht der Sitz das bequeme Erreichen der Pedale, gleichzeitig bietet er sehr guten Halt mit einer angemessen großen und straff gepolsterten Sitzfläche.
Weitere Drummer-Sitze bis 130 Euro…
Die besten Schlagzeughocker bis 250 Euro
Die gehobene Mittelklasse: Unsere Testsieger unter den Schlagzeughockern für anspruchsvolle Trommler.
Pearl Roadster D-1500 Series
Pearl’s Roadster D-1500 Modelle bieten zum Preis ab 239 Euro für jeden etwas: Drehspindeln beim D-1500 und D-1500S, ein Aluminiumtauchrohr mit integrierter, justierbarer Stoßdämpferfunktion beim D-1500SP und Gasdruckfedern bei den Modellen D-1500RGL und TGL. Alle Testobjekte überzeugen mit makelloser Verarbeitung, einfachem und geräuscharmem Handling und lassen sich bei Bedarf außerdem mit einer optionalen Rückenlehne aufrüsten.
K&M 14000 Gomezz
Wer einen überdurchschnittlich stabil stehenden, fest gepolsterten Profihocker mit Sattelsitz sucht, könnte beim König&Meyer 14000 „Gomezz“ fündig werden. Der Verzicht auf eine Drehspindel erweist sich in der Bedienung als etwas umständlich, reduziert aber das Gewicht und gewährleistet eine sichere Fixierung. Für 219 Euro bekommt man hier einen sehr gut verarbeiteten, in Deutschland hergestellten Drum-Hocker, der es mit den Platzhirschen der Konkurrenz locker aufnehmen kann.
Tama 1st Chair HT830R XL / HT530BC
Die Tama-Modelle HT830R XL und HT530BC konnten beide im Test vollends überzeugen. Während der 830er ein runder Sitz mit extra stark aufgepolsterter Sitzfläche ist und sich damit auch für schwergewichtige Drummer hervorragend eignet, richtet sich der nicht minder robuste HT530BC an diejenigen, die eine Sattelform bevorzugen. Beide überzeugen durch einen guten Sitzkomfort auch bei längeren Sessions und ein einfaches Handling.
Yamaha DS-950
Der Yamaha DS-950 ist ein außergewöhnlich solider, großzügig ausgelegter Schlagzeughocker. Seine sehr breite, rechteckige Sitzfläche mit fester Polsterung dürfte besonders schwereren Drummern oder solchen mit größerem Gesäß entgegen kommen, wobei das Basisteil mit vier Streben die nötigen Stabilitätsreserven besitzt. Freunde des besonders leichten Reisegepäcks könnte jedoch das hohe Gewicht abschrecken.
Weitere Schlagzeughocker bis 250 Euro…
Die besten Schlagzeughocker über 250 Euro
Die Profi- und Luxus-Modelle: Komfortabler geht’s nicht. Dies sind unsere Drumhocker-Favoriten der oberen Preisklasse.
Tama 1st Chair HT850BC / HT741B
Unsere beiden Testhocker HT850BC XL und HT741B sind sehr gut verarbeitete und praxistauglich konstruierte Edelsitze für Drummer mit speziellen Ansprüchen. Neben den komfortablen Sitzoberteilen gibt es hier zwei zusätzliche Ausstattungsmerkmale in Form der Gasdruckfeder-Höhenverstellung, beziehungsweise der zum Transport anklappbaren Rückenlehne. Beide Features sind aber makellos ausgeführt und erweitern so die riesige Hockerpalette von Tama um interessante Optionen.
Pearl Roadster D-3500 Series
Pearl’s Oberklasse-Drumhocker Roadster D-3500 und D-3500BR sind exzellent verarbeitet und teilen sich die gleiche doppelstrebige Basis sowie das neu entworfene Sattelsitzteil. Dieses überzeugt mit einem zunächst eher weichen, nach längerem Sitzen angenehm straffen Gefühl und ist somit auch für lange Sessions geeignet. Die Lehne am D-3500BR stützt den Rücken effektiv ab und vermittelt ein gutes Gefühl von Stabilität, schlägt sich allerdings auch in einem deutlichen Aufpreis nieder.
DW 9100M / 9120AL
Die DW 9100M und des 9120AL Hocker empfehlen sich für Drummer, die am Schlagzeug richtig gut sitzen und keine Kompromisse eingehen möchten. Und dafür auch bereit sind, etwas tiefer in die Tasche zu greifen. Zwar gibt es auch für deutlich weniger Geld Ausstattungsmerkmale wie Sattelsitze, Drehspindeln oder Gasdruckfedern. Bezüglich der Polsterqualität, Hardware-Stabilität und Haltbarkeit haben die DW-Modelle aber klar die Nase vorn.
Sonor DT 6000 RT
Der Sonor DT 6000 RT ist ein sehr stabiler Drumhocker, der sich auch im Langzeiteinsatz bewähren dürfte. Im Test gefielen uns vor allem die feste Sitzfläche und die gute Verarbeitung des Unterteils. Weniger schön war eine schief gesetzte Naht am Oberteil sowie eine leichte Neigung zu Quietschgeräuschen, welche bei einem Hocker für über 300 Euro definitiv nicht auftreten sollten. Somit reichte es am Ende nur für den vierten Platz in unserem Testmarathon.
Hinweis: Dieser Artikel enthält *Affiliate Links:
Ein Teil des Umsatzes, der über diese Links generiert wird, wird je nach messbarem Erfolg an uns als Provision ausgezahlt. Ihr könnt die Produkte gerne woanders kaufen. Der Link dient lediglich als Vorschlag zum Anschauen der Produkte.
ollie-s sagt:
#1 - 15.04.2020 um 06:38 Uhr
Leider etwas einseitige Auswahl. Kein Pearl, kein Mapex, kein Ludwig, kein Gretsch...
bonedo Chris sagt:
#1.1 - 21.04.2020 um 11:10 Uhr
Hi Ollie, danke für deinen Kommentar. In ein paar Monaten gibt es neue Hocker von Pearl, die werden dann hier auch getestet.
Schöne Grüße!
Antwort auf #1 von ollie-s
Melden Empfehlen Empfehlung entfernen