Das Sela Ionic Cajon Ziricote hat ordentlich Bauch und kontrollierte Snares
Im Praxistest kann das Iconic Cajon unter Beweis stellen, dass die hohe Material- und Verarbeitungsqualität sich auch im Klang niederschlägt. Der Basston ist voll, voluminös und besonders in den Tiefmitten holzig-rund ausgeprägt, während die Snares eine angenehme, unaufdringliche Präsenz haben. Sie brauchen ein kleines Bisschen Schlagenergie, um angeregt zu werden, sind dafür aber sehr kontrolliert, wodurch das Iconic Cajon insgesamt sehr aufgeräumt klingt. Wem es zu wuchtig ist, der kann ein Stück Molton zum Dämpfen hineinlegen.

Gegen den voluminösen Cajonsound haben es die Ions etwas schwer
Etwas weniger überzeugen mich die Ions. Nach längeren Versuchen, das Cuban und das Turkish Ion so zu stimmen, wie sie auf der Website des spanischen Herstellers klingen, bleiben sie bei mir klanglich leider eher flach und gehen im Kontext mit dem kräftigen Cajon etwas unter. Eine Mikrofonierung nahe an der Spielfläche oder dem Resonanzloch ist auch nicht gut zu realisieren, da die Beine im Weg sind.
Doch nun zu den Ions im Einzelnen: Das Turkish Ion knackt beim Stimmen, was einerseits bei Fellen oft passiert. Bei einem 75-Euro-Fell habe ich aber andererseits schon etwas Bedenken, die Spannung zu sehr auszureizen. Es gelingt mir nicht, einen vollen Ton zu erreichen, doch Slaps und Schläge am Rand erinnern an Darbuka-Klänge und setzen sich einigermaßen gut durch. Ähnlich verhält es sich beim Cuban Ion, bei dem auch die hellen Sounds mehr überzeugen. Sein Ton ist jedoch etwas klarer als der des Turkish Ions, was vermutlich dem etwas dickeren Fell zu verdanken ist.
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Ein noch dickeres Fell besitzt das Guinean Ion, welchem ich auch den schönsten Ton entlocken kann, obwohl ich wegen der Welligkeit des Fells am Anfang meine Bedenken hatte. So setzen sich Ton, Slap und Randschläge bei diesem Ion am besten voneinander ab. Etwas gedämpfter geht es beim Kenyan Ion zu. Die Haare auf dem dicken Ziegenfell lassen Randschläge und Slaps stumpfer und den Ton wärmer klingen. Beim Aufziehen des Peruvian Ion sollten die Schrauben nur leicht angezogen werden, um die Holzfläche nicht zu sehr unter Spannung zu setzen. Es produziert einen mittigen, holzigen Ton, von dem sich Slaps und Randschläge recht gut absetzen.