Sennheiser – Mikrofone, Kopfhörer und Pro Audio Equipment

Die Sennheiser electronic GmbH & Co. KG ist ein deutsches Unternehmen, das es hinaus in die große weite Welt geschafft hat. Als Produzent von elektronischen Produkten für die Musik- und Unterhaltungsindustrie rangiert es unter den Top 10 der Hersteller im Musikbereich (nach dem Verkaufsvolumen 2012). Sennheisers Mikrofone, Kopfhörer & Co. werden über ein weltweites Netz von Vertriebspartnern und Auslandstöchtern weiter an die Großkunden vertrieben.

Sennheiser_Logo

Der Weg zum Mikrofonhersteller

Der Gründungsort -und immer noch Firmensitz- ist in Wedemark-Wennebostel, einer Region um Hannover. Hier gründete Fritz Sennheiser am 1. Juni 1945 das Laboratorium Wennebostel  (kurz: Labor W). Zunächst wurden für das Unternehmen Siemens, welches nach Kriegsende von seinen Lieferanten abgeschnitten war, Voltmeter produziert. Ein Fertigungsauftrag, das Mikrofon eines österreichischen Siemens-Zulieferers nachzubauen, führte dazu, dass man das erste Mikrofon (MD1) produzierte. Die Weiterentwicklung war das Modell MD2 und somit das erste eigens entwickelte Mikro von Fritz Sennheiser. Über die Jahre hat man die Produktpalette kontinuierlich erweitert. So erschien 1956 beispielsweise das erste Richtrohrmikrofon, von welchem es im folgenden Jahr bereits 100 verschiedene Produkttypen gab. 1957 benannte sich das Labor W. in Sennheiser electronic um. Die Firma hatte sich weg von einem einfachen Labor hin zu einem größeren, moderneren Industriebetrieb gewandelt.

Sennheisers Aufstieg mit Gegenwind

Günstigere Produkte aus dem asiatischen Raum sorgten 20 Jahre nach Unternehmensgründung dafür, dass sich Sennheiser der gewachsenen Konkurrenz stellen musste. Dafür wurde das Sortiment überarbeitet.

1968 brachte Sennheiser den ersten offenen Kopfhörer der Welt auf den Markt: Der HD 414 sorgte mit seinem Erfolg dafür, dass Hörer ein wichtiges Standbein des Unternehmens wurden. Speziell für die Produktion dieser Waren wurde 1991 eine Produktionsstätte in Irland eröffnet. Ein weiteres Highlight in der Geschichte war der im selben Jahr auf den Markt gebrachte Sennheiser Orpheus. Dieser, in limitierter Auflage produzierte Kopfhörer galt als der zu dem Zeitpunkt teuerste der Welt.

Die Mikrofone blieben ebenfalls hoch im Kurs und es folgte ´96, nach dem Academy Award für das Richtmikrofon MKH 816 einige Jahre zuvor, der Emmy Award für die Verdienste bei der Entwicklung drahtloser Mikrofone. Sennheiser wurde auch weiterhin in regelmäßigen Abständen ausgezeichnet: 1998 und 1999 gab´s den Innovationspreis der deutschen Wirtschaft und 2007 einen Sonderpreis des Praetorius Musikpreises. 

Expansion & Kooperation

1991 übernahm Sennheiser den Mikrofonhersteller Georg Neumann. Neumann-Kondensatormikrofone, wie das TLM 102, werden seither trotzdem weiterhin unter dem Namen „Neumann“ produziert. Auch Regielautsprecher von Klein und Hummel – die Firma wurde 2005 Teil von Sennheiser – tragen inzwischen das Neumann-Logo. Beispiel hierfür ist der Neumann KH 310 A oder KH 120.

Mit dem gemeinsamen Erwähnen von Neumann und Sennheiser darf man nicht das DrumMic´a unerwähnt lassen. Die beiden traditionsreichen Mikrofonhersteller haben ein virtuelles Drum-Instrument herausgebracht. Natürlich stehen bei DrumMic´a die Mikros im Vordergrund – schließlich handelte es sich nicht zuletzt um eine Marketing-Maßnahme.

Anfang des 20. Jahrhunderts ging Sennheiser sein erstes Joint Venture ein. In Kopenhagen gründete man gemeinsam mit der dänischen William-Demant-Holding die Sennheiser Communications A/S. 2006 gründete Sennheiser gemeinsam mit ispa eine Vertriebsgesellschaft in Russland. 2011 gab Sennheiser bekannt, zukünftig mit Adidas kooperieren zu wollen. Der deutsche Sportartikel-Hersteller war unter anderem für Designs diverser Sennheiser Kopfhörer verantwortlich.

Die Sennheiser Standorte

In den 60er Jahren richtete Sennheiser die Aufmerksamkeit stärker auf den Export. Zudem wurden auch weitere Werke eröffnet. Hier ist eine Übersicht zu den Produktionsstätten und Niederlassungen:

  • Der Firmensitz ist in Wedemark-Wennebostel
  • Im irischen Tullamore werden vorwiegend die Kopfhörer produziert.
  • In Albuquerque, New Mexico, werden die Funkmikrofone der Evolution-Serie hergestellt. Die Eröffnung des Werks ließ sich einfach begründen: Sennheisers Umsatzquote liegt im Ausland bei um die 85 Prozent. Und ein großer Teil davon im Dollarraum.
  • Seit einigen Jahren findet man Marketing und Entwicklung für Kopfhörer in Singapur.
  • Ein Forschungsbüro für Projekte im Bereich digitaler Signalverarbeitung gibt es in Palo Alto, Kalifornien.
  • In Georgsmarienhütte und Barleben hat es Sennheiser Service Center.
  • In Asien kauft man Produkte und Bauteile ein und vergibt Fertigungsaufträge an Firmen. Die Außenstelle „Chinese Office“ behält den Überblick über die Geschäfte in Fernost.

Sennheiser heute

Sennheiser beschäftigt über 2100 Mitarbeiter, davon mehr als die Hälfte in Deutschland. 2010 starb der Gründer Fritz Sennheiser im stolzen Alter von 98 Jahren. Seine beiden Enkel sind nun geschäftsführende Gesellschafter.

Viele Mikrophone, wie das MK4, e935 oder MD 421 sind nicht mehr vom Markt wegzudenken. Bei den Kopfhörern muss an dieser Stelle noch der HD 25 erwähnt werden. Der “Jubiläums-Kopfhörer”, welcher seit über einem viertel Jahrhundert nicht mehr vom Equipment bei DJs, Tontechnikern und Musikern weg zu denken ist, erschien seit seiner Markteinführung in mehreren Varianten und Neuauflagen.

Sennheiser-Facts:

  • Produktkategorie: Kopfhörer, Mikrofone, professionelle Drahtlostechnik, Hörhilfen, Head-Sets
  • Gründungsjahr: 1945
  • Firmensitz: Wedemarl-Wennebostel, Deutschland
  • Bekannte Künstler: Arctic Monkeys, Herbert Grönemeyer, Jamiroquai, Paramore, Snoop Dogg, Söhne Mannheims, Tokio Hotel, Xavier Naidoo, Udo Jürgens, Franz Ferdinand, Helmet, As I Lay Dying uva.

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