Das digitale Drahtlos-Set Sennheiser ew D1 Ci1, eine Bodypack/Empfänger-Einheit der oberen Mittelklasse, möchte Mitbewerbern mit Zuverlässigkeit, Klangqualität und Benutzerfreundlichkeit das Fürchten lehren. Dazu wirft es automatische Frequenzwahl im lizenzfreien 2,4 GHz-Band, Audio-Effekte und sogar Remote-Steuerung per iOS/Android sowie eine Backup-Funktion gegen WiFi- und Bluetooth-Störungen in die Waagschale. Und natürlich möchte das digitale Funkset auch bedienerfreundlich sein. Wir verraten, wie sich das kabellose System schlägt und wem man es ans Herz legen kann.
Details
In der Regel sind Verpackungen ja eher weniger interessant. Im Fall des ew D1 Ci1 handelt es sich jedoch bei der „Verpackung“ um einen waschechten, sehr stabilen Transportkoffer. Er sorgt mit passgenauen Fächern und Noppenschaumstoff nicht nur für sicheren Transport, zusätzliche Aussparungen im Innenteil machen den Koffer außerdem für spätere Erweiterungen (Handsender, Headset, Akkus etc.) ausbaufähig. Daumen hoch! Der positive Ersteindruck setzt sich fort: Kurzanleitung, Spezifikationen und Sicherheitshinweise setzen vorwiegend auf Informationsvermittlung via Grafiken, Zahlen und Symbolen. Das ist super gelöst und hilft bei eventuellen Problemen rasch weiter. Um zielgerichtet durch das Display des stationären Empfängers navigieren zu können, ist eine zusätzliche Übersicht enthalten.
Taschensender SK D1
Der Taschensender SK D1 ist sehr kompakt gehalten und mit einem Gewicht von 85 g ultraleicht. Die Metallspange zur Befestigung des Senders wirkt ausreichend stabil und schützt die recht flach angebrachten seitlichen Ein/Aus- und Pair-Taster vor versehentlichem Betätigen. Die Miniklinke des mitgelieferten Instrumentenkabels kann am Sender sicher verschraubt werden. Ein Mute-Schalter dient zur geräuscharmen Signalunterbrechung, eine LED gibt Auskunft über den Status der Sender-Empfänger. Funksignalstärke, Batterie-/Akkuzustand und Eingangspegel können im kleinen, unbeleuchteten Display des Senders überprüft werden.
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Stationärer Empfänger EM D1
Der stationäre Empfänger EM D1 ist in einem stabilen Metallgehäuse im halben Rackformat verstaut. Von rechts nach links sind eine Status-LED, der Ein-/Austaster, ein Multifunktions-Auswahlrad samt Esc-Taste, ein 2 x 6 cm großes Display sowie der Pair-Schalter untergebracht. Letzterer identifiziert einen verbundenen Funksender per kurzem Tastendruck. Ein längerer Tastendruck wechselt zu einem anderen kompatiblen Sender. Die Rückseite des EM D1 flankieren zwei Antennenanschlüssen, das 12V-Netzteil freut sich über eine Zugentlastung.
Das Ausgangssignal wird über eine XLR- sowie eine TRS-Buchse symmetrisch bereit gestellt, wobei sich der Pegel im Menü zwischen Mic- und Line-Niveau umschalten lässt. Die LAN-Buchse ermöglicht den Anschuss an einen WLAN-Router, sodass man den Empfänger per Android- bzw. iOS-App fernsteuern kann. Mit einer Reihe von Effekten lässt sich das Audiosignal am Empfänger aufbereiten. Ein Lowcut-Filter (120 Hz) verhindert Rumpeln und Wummern, ein grafischer 7-Band-EQ ermöglicht die klangliche Feinabstimmung. 12 Presets erleichtern dabei die Anpassung an verschiedene Instrumente. Der DeEsser rückt S- und anderen Zischlauten mit gleich zwei Modi zu Leibe. Die automatische Pegelkontrolle (AGC = Automatic Gain Control) sorgt für konstante Arbeitspegel.
Für den Betrieb des Drahtlos-Systems muss in Europa keine Lizenz beantragt werden, da es im anmeldefreien 2,4-GHz-Band betrieben wird. Sein HF-Frequenzbereich von 83,5 MHz ermöglicht den gleichzeitigen Betrieb von 15 kompatiblen Kanälen. Das digitale Funksignal wird in 24 Bit/48 kHz-Qualität übertragen und im APT-X Live Audiocodec zwischen den Geräten verschickt. Dieser gilt als weitgehend Bitfehler-resistent und äußerst schnell. So hat das digitale Funksystem laut Sennheiser eine Arbeitslatenz von lediglich 3,9 ms. Der Empfänger bietet Herstellerangaben zufolge einen Übertragungsbereich von 20 – 20.000 Hz, einen Dynamikumfang von über 128 dB(A) und einen Signal-Rauschabstand oberhalb von 109 dB(A). Soweit zu den technischen Daten.