Praxis
Kaum ein Abend mit DJ Kollegen, an dem nicht ein Sennheiser HD25 im Einsatz ist. Auch ich habe bisher die meisten Mixe mit einem Kopfhörer dieser Serie gemacht. Die Bauart ist komplett anders als bei den anderen getesteten Kopfhörer, denn die Ohrmuscheln lassen sich einfach auf den losen Bügel schieben. Der Aufbau kann als besonders simpel bezeichnet werden – auf jeden Fall ein Vorteil. Alles am HD25 ist austauschbar und lässt sich bei Sennheiser einzeln nachkaufen. Ganz billig ist das nicht, so kostet ein neues Kabel runde 45,- Euro und eine Ersatz-Ohrmuschel ganze 60,- Euro. Da kommen die Ohrpolster mit 16,- oder das Bügelpolster mit 9,- Euro noch vergleichsweise günstig.
Die Ohrschalen liegen fest auf und ich behaupte, dass dieser Sennheiser zusammen mit seinem Markenkollegen die Außengeräusche am besten abschirmt. Anders als der HD280 bietet der HD25 jedoch nicht dessen Komfort. Die Kombination von relativ hohem Anpressdruck und kleinen Polstern empfehlen den HD25 weniger für den Dauergebrauch.
Beide Ohrschalen lassen sich einfach nach hinten legen und 360° um den Bügel herum drehen. Einerseits einfach und effektiv – in Verbindung mit der HD25 SP2 eigenen Kabelführung aber auch ein Pfad ins Ärgernis.
Der SP2 ist die von Sennheiser als “semiprofessionell” eingestufte Variante der HD25-Serie. Diese hat im Gegensatz zum etwa 150,- Euro teuren “großen Bruder”, dem HD25-1 II, ein einfaches Kabel ohne Spiralwicklung, das nicht einseitig angeschlossen wird, sondern zu beiden Ohrschalen führt. Und ganz im Ernst – das sollte man sich als DJ nicht antun. Gefühlt zieht man den HD25 SP2 an und bereits zwei Minuten später scheinen die Kabel auf beiden Seiten verdreht und verzwirbelt zu sein.
Der Sennheiser wirkt zwar klein – doch das darf keinesfalls auf den Sound schließen lassen. Der HD25 ist sehr laut und hat einen mächtigen Bass. Durch die eng anliegenden Polster und der damit verbundenen Dämmung ist er wohl der lauteste Kopfhörer in diesem Test. In Größe und Preis lässt sich der HD25 SP2 mit dem Xone XD40 vergleichen. Beide sind klein, leicht und kosten im Endeffekt unter 100,- Euro. Doch klanglich liegen Welten zwischen den beiden, der Sennheiser hat deutlich mehr “Dampf“ und wirkt klanglich nahezu perfekt konzipiert für die DJ-Arbeit. Auch bei Tontechnikern in der Veranstaltungstechnik ist er gerne gesehen und gehört. Durch die enorme Bassbetonung bietet er sich weniger als iPod-Begleiter an, hier wäre der Xone XD40 definitiv besser zu gebrauchen.
JiroMusik sagt:
#1 - 22.03.2016 um 08:12 Uhr
Wo kostet der genannte HD25 SP2 denn bitte unter 100€?
Ich vergleiche gerade den Xone HD40 (70€) mit diesem Kopfhörer und finde nur den knapp doppelt so hohen Preis (180€)
Ist vielleicht der HD125 gemeint?