Praxis
Tragekomfort
Trotz seiner robusten Bauweise bringt der Sennheiser lediglich 264 Gramm auf die Waage. Die nach hinten angewinkelten Muscheln umschließen meine Ohren perfekt, was prinzipiell schon einmal für ein angenehmes Tragegefühl sorgt. Unterstützt wird dieses durch die weiche Polsterung des Bügels. Die relativ große Kraft, welche durch den Federstahl entsteht und sich über die Ohrmuscheln auf die Ohren überträgt, lässt glücklicherweise kein wirklich unangenehmes Druckgefühl aufkommen, was unter anderem auch den weichen und sehr komfortablen Ohrpolstern geschuldet ist. Mit größeren Ermüdungserscheinungen muss man bei diesem Kopfhörer also nicht rechnen, und selbst nach einigen Stunden Test-Arbeit sitzt er immer noch angenehm auf dem Haupt, daher möchte ich in der Summe von einem hohen Tragekomfort sprechen.
Handling
Sehr praktisch finde ich die Tatsache, dass das Kabel an die Gondel meiner Wahl montiert werden kann. Einmal eingesteckt und arretiert sitzt die Strippe zudem bombenfest. Positiv erwähnen möchte ich außerdem die feine Rasterung der Höhenverstellung. Diese sorgt dafür, dass man den Kopfhörer wirklich exakt an die jeweilige Kopfgröße anpassen kann. Die beiden im Lieferumfang enthaltenen Kabel-Varianten eigenen sich in ihrer Art und Länge hervorragend für den Einsatz im Studio. Das glatte Kabel ist bestens für Gesangaufnahmen geeignet, denn in einer Aufnahmekabine ist die Kopfhörerbuchse in der Regel etwas weiter vom „Einsatzort“ entfernt und man möchte flexibel in der Positionierung des Mikrofones im Raum sein. Außerdem ist es während der Aufnahme nicht ratsam, mit einem eventuell in der Luft schwingendem Spiralkabel zu hantieren. Der Einsatz der „Federstrippe“ hingegen ist vor allem beim Abhören in der unmittelbaren Nähe der Signalquelle sinnvoll, zum Beispiel bei der Arbeit mit einem Synthesizer oder Drum-Computer. Und selbstverständlich ist das Spiralkabel auch für den DJ eine gute Wahl.
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Klang
Trotz der ohrumschließenden Polster und des Anpressdrucks durch den Kopfhörerbügel landet der HD6 Mix in Sachen Außenschall-Absorbierung „nur“ im oberen Mittelfeld. Einzig den Bassbereich hält unser Testobjekt ähnlich gut zurück wie die beiden Vergleichsmodelle Sennheiser HD-25 und AKAI MPC Studio Headphone. Besonders der Mittenbereich wird beim HD6 zu stark „durchgeschleust“. Schade, auch vor dem Hintergrund, dass der Akai satte 60 Euro preiswerter ist.
Die 35-Millimeter-Treiber sind sehr leistungsstark und sorgen für einen hohen Schalldruck ohne wahrnehmbare Verzerrungen. Damit sollte man auch in lauten Umgebungen bestens versorgt sein. Bei der Bewertung des Klangbildes fiel mir allerdings auf, dass der Bassbereich allgemein etwas verschwommen klingt. Wichtige Transienten, besonders die von Kickdrums, kommen leider nicht ausreichend zur Geltung. Und auch Subbässe, wie sie beispielsweise eine Roland TR-808 gerne produziert, gehen im Klangteppich etwas unter. Glücklicherweise gilt das nicht für den mittleren Frequenzbereich, denn dieser präsentiert sich durchgehend transparent und kraftvoll. Klar und direkt reproduziert unser Testobjekt auch den oberen Teil des Frequenzspektrums, doch ist meinem Hörempfinden nach der Anteil der Höhen im Gesamt-Klangbild nicht präsent genug, weshalb ich dem Testkandidat einen ziemlich mittenlastigen Sound attestiere. Meiner Meinung nach wird der HD6 in diesem Punkt nicht ganz seiner Preisklasse gerecht, eignet sich aber sehr gut für Sprach- oder Gesangsaufnahmen.
Chris sagt:
#1 - 05.03.2019 um 13:15 Uhr
Hi...
wenn ich das schon wieder lese, stellen sich mir wieder alle Haare zu Berge!!:
"So ist das Klangbild des Kopfhörers allgemein als etwas mittenlastig zu bewerten und der Bassbereich wirkt leicht verschwommen. Aus diesem Grunde halte ich den HD6 Mix nur bedingt dafür geeignet, mit ihm fertige Mixdowns oder Masters klanglich „korrekt“ bewerten zu können." Woher wollen sie das denn wissen?? Einmal kurz reingehört und schon kann man hier ne Aussage treffen!! Unfassbar. Vor allem haben wir hier grundlegend einige Mißverständnisse: zum einen, ist das KEIN Kopfhörer für DJs!! Das ist ein Monitor Kopfhörer für Mix und Mastering, deshalb auch der leicht überhöhte Mittenbereich. Wenn man so ein Produkt testet sollte man sich vorher informieren für welchen Einsatz der KH in diesem Fall vorgesehen ist. Das beschreibt Sennheiser sehr deutlich. Der KH heißt ja auch nicht HD6DJ, wie er oft unverständlicher weise genannt wird, sondern eben HD6mix. Hier testet ein DJ, ein Mix und Mastering KH auf DJ tauglichkeit....was???
So ein Schmarrn!!
Ich arbeite jetzt seit mind. 4 Jahren professionell mit dem HD6mix und kann Ihnen versichern, das meine Mischungen bis jetzt immer sehr gut waren. Eben durch die klanglichen Eigenschaften des HD6mix ist es WIRKLICH möglich beim Mischen exakte Aussagen zu treffen.
Sicher ist das alles auch wieder Subjektiv, aber ein KH auf DJ tauglichkeit zu testen der für den Mix ausgelegt ist, ist Schwachsinn!!
Wenn man einen Mix-Kopfhörer klanglich testet sollte man sich zwingend im Vorfeld mit den vorgegebenen klanglichen Eigenschaften eines Kopfhörers der ausschließlich zu diesem Zweck gebaut ist, auseinander setzen!
Ich seh im Web auch immer wieder die Bezeichnung HD6DJ!!?? Nein, nicht DJ..eben MIX!!
Einfach mal lesen!!
immer auf die 7 sagt:
#2 - 06.03.2019 um 18:45 Uhr
Ich mische mich nur ungern in solche Kommentare ein, aber ich darf mich wohl zu den langjährigen Lesern hier zählen: Der gescholtene "DJ" der hier testet ist soweit ich weiß seit Jahrzehnten als Produzent tätig und bewertet den KH im Mastering und Mix-Prozess. Recht so! Von HD 6DJ kann ich hier auch beim besten Willen nix lesen. Information ist keine Einbahnstrasse. LG
Chris sagt:
#2.1 - 07.03.2019 um 12:29 Uhr
gut, mit dem DJ hab ich`s wohl ein bisschen übertrieben, sorry. Eine Sache ist aber klar, man kein bei KH keine Aussage treffen, wenn man sich nicht richtig auf ihn einhört. Der Tester hält den HD6mix nur bedingt für Mix und Mastering geeignet, da er zu Mittenlastig klingt....Das ist 1. bei einem Test überhaupt keine Aussage und 2. muss und kann ich hier ganz sicher widersprechen, da man sich eben einhören muss. S. Test auf kopfhoerer.de.
Hardware zu Testen, die sich ausschließlich subjektiv ist, macht eigentlich keinen Sinn und führt Leser nur in die Irre.
LG
Antwort auf #2 von immer auf die 7
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