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Sennheiser XS Wireless IEM Test

Praxis

Sennheiser XS Wireless IEM Aufbau

Das dem Set beiliegende Kit macht es kinderleicht, den stationären Sender Rack-fertig zu machen. Denn es liegt fast alles bei, was man für eine ordentliche Rack-Montage benötigt. Das Einzige, was mir hier fehlt, sind ein Adapter und eine Verlängerung für die frontseitige Montage der Antenne. Zwar sind Lochbohrungen für diese Montagevariante vorhanden, das benötigte Zubehör muss aber dazu gekauft werden. Darüber hinaus zeigt sich aber, dass alle benötigten Schrauben und Stopfen am Start sind, mit denen man das Rack-Kit sicher und optisch ansprechend befestigen kann.

Fotostrecke: 4 Bilder Ein umfangreiches Rack-Kit gehört zum Lieferumfang

Mit den direkt am Chassis des Senders angebrachten Rack-Ohren lässt dieser sich in schmalen 9,5″-Racks unterbringen. Aber auch für die Montage in großen 19″-Racks ist gesorgt. Hierzu wird eine mitgelieferte Metallstrebe direkt an einem der Rack-Ohren befestigt. Der Vorteil dieser Lösung ist, dass sie die Rechts- wie auch die Linksmontage des Geräts ermöglicht. Auch für diese Variante liegen selbstverständlich Schrauben bei.

Weitere Schrauben dienen zum Befestigen der beiliegenden Verbindungsplatte an den Unterseiten zweier Sender. Hier sieht man auch schön die Details, mit denen Sennheiser für eine angenehme Handhabung selbst bei der Montage des Senders sorgt. Denn die Verbindungsplatte ist nicht nur in der Mitte so weit verjüngt, dass die angeklebten Füßchen nicht im Weg sind. Darüber hinaus sind an den Enden auch noch die Ecken abgeschrägt worden. Somit befinden sich dort keine spitzen Ecken, an denen man sich verletzen könnte.

Fotostrecke: 4 Bilder Das Verlängerungsblech kann rechts wie links angebracht werden

Handhabung

Die Antenne wird per Bajonettverschluss angebracht. Sie ist dreh- und schwenkbar und kurz genug, damit sie beim Rack-Betrieb des Senders nicht viel Platz einnimmt, geschweige denn beim Anschluss oder der Bedienung anderer Geräte im Weg wäre.

Für die Spannungsversorgung des Senders gehört ein Netzteil zum Set, das eine wechselbare Steckerbelegung hat. So kann es auch in typischen UK-Steckdosen verwendet werden. Damit die Stromversorgung auch bei leichtem Zug am Kabel gewährleistet bleibt, befindet sich direkt neben dem Gleichstromeingang eine Öse, mit deren Hilfe für Zugentlastung gesorgt werden kann.

Und auch das Batteriefach des Empfängers bietet eine kleine Sicherheit. Damit die frontseitige Klappe nicht versehentlich geöffnet werden kann, ist es zum Öffnen des Fachs erforderlich, dass eine kleine Taste an beiden Seiten des Gerätes gedrückt werden muss. Nicht selten sind es diese unscheinbaren Kleinigkeiten, die am Ende des Tages bei einem Funk-Set ein reibungsloses Handling ausmachen.

Fotostrecke: 4 Bilder Die dreh- und schwenkbare Antenne wird per Bajonettverschluss angebracht

Die Displays der beiden Geräte sind sowohl im Dunklen als auch bei hellem Licht gut ablesbar. Sie sind hell und kontrastreich und bieten aus nahezu jedem Winkel eine gute Sicht auf die dargestellten Details. Am Sender werden dem Nutzer auf einen Blick alle wesentlichen Daten zur Verfügung gestellt, die er für den reibungslosen Betrieb der Funkstrecke benötigt. Neben den üblichen Auskünften gehören dazu auch die gewählte Gain-Stärke sowie die Info, an welchem der beiden Eingänge ein Audiosignal anliegt.

Der Receiver zeigt neben den gängigen Performance-Daten auch an, wie in seinem Menü das Panning zwischen den beiden Stereokanälen justiert wurde. Sehr angenehm für die Bedienung ist auch, dass am Receiver der Pegel des eingehenden Audiosignals angezeigt wird. Dadurch lässt sich der Signalweg optimal verfolgen.

Was fehlt?

Was dem Set dagegen fehlt, sind die typischen Ausstattungsmerkmale höherwertiger Funksysteme. So müssen Anwender hier zum Beispiel Batterien oder herkömmliche wiederaufladbare Akkus nutzen, weil der Pocket-Receiver über keinen integrierten Akku verfügt. Auch praktische Ladekontakte sind deshalb beim Taschenempfänger nicht vorhanden. Dafür bietet das Set aber eine einfache Handhabung und gute Übersicht.

Fotostrecke: 2 Bilder Das Display des Senders ist aus jeden Winkel gut ablesbar

Sennheiser XS Wireless IEM Performance

Die Eingänge des Senders und seine Verstärkung sind so gut aufgestellt, dass dem Anwender am anderen Ende der Funkkette ordentlich Spielraum bei der Lautstärke bleibt. Wird das Eingangssignal entsprechend eingepegelt, bleiben am Receiver derart große Lautstärkereserven, dass man wirklich vorsichtig mit dem Volume-Regler des Empfängers umgehen muss. Ja, dieses Set kann wirklich LAAAAAAAUT sein. Aus Erfahrung gesprochen, dürften das vor allem Schlagzeuger und Blechbäser gerne hören.

Generell bedeutet diese Power vor allem, dass ein großer Dynamikumfang zur Verfügung steht. Wer es mit der Lautstärke des Eingangssignals am Sender übertreibt, muss allerdings nicht nur genau hinhören, sondern auch schon recht genau hinschauen, um dessen Pegelgrenzen auf dem Schirm zu haben. Denn das Metering im Display des Senders bietet zwar LED-Elemente, die mit „Peak“ beschriftet sind und das Aussteuerungsmaximum anzeigen.

Diese Elemente sind aber nicht etwa rot oder anderweitig optisch abgesetzt, sondern haben dieselbe Farbe wie alle anderen Elemente. Schon aus ein/zwei Metern Entfernung ist deshalb nicht mehr deutlich zu sehen, ob das Eingangssignal zu laut ausgesteuert ist.

Klang des Sennheiser XS Wireless IEM

Kommen wir zum Kern des Sennheiser XS Wireless IEM, seinem Klang. Die beiliegenden IE4 zeichnen sich durch einen insgesamt warmen und bassigen Sound aus. Dadurch prägen sie das Klangverhalten dieses Monitoring-Sets.

Die Sprachverständlichkeit ist gut, auch wenn, je nach Mixverhältnis, hier und da ein wenig Zischeln auftreten kann. Bässe werden knurrend wiedergegeben. Und auch die Abbildung von Tiefbässen gelingt den IE4. In den Höhen geben die IE4 in Verbindung mit dieser Funkanlage eher begrenzt Details aus. Der Superhochtonbereich, der für klangliche Offenheit sorgen kann, ist hier deutlich unterrepräsentiert. Damit schauen wir allerdings schon sehr, sehr genau hin, wenn man sich vor Augen führt, in welcher Klasse dieses Wireless-Monitoring-Set spielt.

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BonedoLeser sagt:

#1 - 17.06.2022 um 16:12 Uhr

3

Hallo, der Audio-Übertragungsbereich wird von Sennheiser sowohl für den Sender als auch den Empfänger mit 45 Hz bis 15 kHz angegeben. Damit könnte es für Bassisten schwierig werden (tiefe H-Saite liegt bei 30,9 Hz und das tiefe E noch bei 41,2 Hz). Ob das wirklich ein Problem ist kann ich nicht beurteilen, da ich keine Erfahrung mit IEM habe. Aber es schreckt als unerfahrener Bassist doch etwas ab. Viele Grüße BonedoLeser

Profilbild von Andreas Griwatz

Andreas Griwatz sagt:

#2 - 08.07.2022 um 08:42 Uhr

0

Moinsen. Ich habe mein XWS IEM am Mittwoch bekommen und gestern ausprobiert. Also eines kann ich sagen! Die Klangqualität ist wirklich toll. Keinerlei Störgeräusche (auch in Pausen) und das Ding ist wirklich richtig laut. Ich habe allerdings nicht die originalen beiliegenden Kopfhörer benutzt (bleiben als Backup verpackt) sondern die InEar StageDiver SD-2, die ich schon vom Alt-System hatte. Der Klang ist sehr gut damit. Auch unten herum. Am Mischer habe ich dann den Aux-Weg zum Transmitter noch ein wenig im EQ bearbeitet (war aber nicht zwingend nötig) um noch ein wenig mein bevorzugtes Hörerlebnis zu steigern. Einzig die Bedienung des Focus-Mode ist verbesserungswürdig. Die Funktion an sich ist okay, aber während des Live-Betriebes daran mal schnell was zu machen, ist zu aufwendig, da man das Beltpack dazu in die Hand nehmen muss, durch das Setup scrollen und anschließend mit den Tasten das Panorama mit den Tasten verändern muss. Das war bei meinem alten System besser geregelt, da dafür ein eigens Poti an der Seite angebracht war, welches man auch im aktiven Betrieb leicht bedienen konnte. Ich habe mir nun anders geholfen. Unser Presonus Rackmischer bietet die Möglichkeit über die QMix App zum einen meinen Monitormix für mich persönlich einzustellen und dann markiere ich dort meine Voice und Gitarre und kann auf der Startseite der App dann das Verhältnis zwischen Voice und Gittarre und der Summe der anderen Instrumente und Stimmen sehr leicht und fein einstellen. Somit habe ich quasi auch einen Focus-Mode, aber leichter zu bedienen. Aber abschließend möchte ich nochmals die Klangqualität in Vordergrund stellen, die wirklich topp ist. Lieber etwas mehr ausgeben, in einen ordentlichen Kopfhörer investieren und ein für alle mal Ruhe haben. Deshalb wäre es auch toll, wenn man das System OHNE InEar Kopfhörer erwerben könnte (Shure bietet das z.B. an). Dann könnte das System sicher noch ein wenig billiger angeboten werden, oder stattdessen ein Kabel für die Antennenauslagerung an einen anderen Ort beigelegt werden.

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