Der Pro-One war der erste aus der Reihe und eigentlich „eine Stimme“ aus dem Prophet-5. Sie war etwas rauer und ist für einen knackigen Sound bekannt. Viel später und mit neuem Namen kam der Pro 2, der dem Prophet 12 an die Seite gestellt wurde als „monofone“ Version, die aber 4-stimmig paraphon spielbar ist. Was wird der Sequential Pro 3 können?
Eigentlich ist genau das die Frage? Ein Facelift und ein bisschen besser oder ein komplett neues Modell mit neuen Möglichkeiten? Dazu könnte man mutmaßen, dass es vielleicht auch einen Nachfolger für den ohnehin länger abgekündigten Prophet 12 geben wird. Damals war er das Komplexeste, was SCI bis dahin gebaut hatten – und der Pro 2 auch. Er war nämlich nicht einfach „eine Stimme“ des P12, sondern hatte zwei Filter, die eigens für ihn entwickelt wurden. Sie waren bewusst unterschiedlich, um möglichst flexibel zu sein. Die vier Oszillatoren mit aufwendiger FM/AM-Möglichkeit und Wavetables ließen ihn weit mehr sein als einfach „ein Analoger“. Auch der Prophet 12 war ein Hybrid. Der Pro 2 und Prophet 12 sind aus den Läden bereits verschwunden, einige Prophet 12 Desktops gibt es noch.
Registriertes Warenzeichen
Pro 3 wurde als neues Warenzeichen registriert. Das Bild zeigt den Pro 2 und eigentlich gibt es viele Gründe, dem Sequential Pro 3 in dieser Richtung neues Leben zu geben. Der erste ist schlicht: Weil er quasi ausverkauft ist und nach dem P12 einfach die Lager leer sind. Bevor man jetzt die gleichen Modelle erneut unverändert baut, wäre etwas Neues besser, um von sich reden zu machen.
Beim P12 würde ein verbesserter Bassbereich sinnvoll sein, damit wohl auch ein neues Filter und ein paar Updates und mehr Wavetables, die dann auf den Pro 3 übergehen könnten. Es wäre auch umgekehrt denkbar, dass dieses neue Filter dann aus dem Pro 3 kommt. Dieses Mal vielleicht auch mit Sequencer? Das wäre ein kleines Update, so wie der heutige Rev 2, Nachfolger des Prophet 08 ist. Bei SCI kennt man inzwischen Sampling. So wäre es denkbar, dass die ohnehin digitale Oszillator-Sektion Samples oder eigene kurze Attack-Samples bekommt oder komplexere Schwingungsformen in neuer Weise akzeptiert. Um den Pro X nicht zu gefährden, wäre es dann vielleicht begrenzt im Speicher und eher für kurze Samples gedacht, die ein paar Schwingungsdurchläufe oder auch nur eine speichern und damit auch mit wenig Speicher klarkommen würden.
Den Pro 3 zeichnet sicher auch ein aufwendiger Sequencer aus, er könnte mehr Steps haben und komplexer werden oder mehr Performance-Elemente anbieten. Was wirklich kommt, weiß niemand. Wie die Preise und Verfügbarkeit sind, ebensowenig. Sie würden sich jedoch sicher am Pro 2 orientieren.
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Weitere Information?
Wirklich weitere Informationen gibt es noch nicht, auch nicht auf der Website von SCI. Zur NAMM 2020 werden wir erstmals etwas oder mehr erfahren, vielleicht auch vorher durch „Leaks“. Ob es auch einen neuen Prophet 12 geben wird, ist bisher unklar, denn der Pro 2 hat sicher vermutlich besser verkauft. Womit man nicht rechnen sollte, sind mehr Stimmen. Dies würde mehr Oszillatoren bedeuten und technisch sind die auch machbar, aber vielleicht überrascht Dave Smith uns ja …