Fazit
Serato Scratch Live SL1 ist ein zuverlässiges DVS-System mit hoher Scratch-Performance. Es verfügt über eine ähnliche Softwareausstattung wie sein Bruder SL3, kann aber nur zwei Decks offerieren. Es bietet farbcodierte Wellenformen, zwei Effektracks, Sampler und eine durchdachte Musikverwaltung. Die grafische Benutzeroberfläche ist übersichtlich, leicht zu adaptieren und ermöglicht eine intuitive Bedienung. Das 4-Kanal-Interface klingt ordentlich und transparent, besitzt einen Mikrofoneingang, könnte aber ein wenig mehr Ausgangspower und einen Kopfhörerausgang vertragen. Dass es bisher nicht für ein Update der Wandler gereicht hat, ist schade, denn für mich ist die leicht in die Jahre gekommene Hardware schon ein Knackpunkt. 44,1 kHz und 16 Bit sind bei einem aktuellen Straßenpreis von 555 Euro (UVP 940 €) nicht unbedingt ein Sahnehäubchen. Dafür kauft man aber kostenlose Softwareupdates bis zum Sankt Nimmerleinstag. Toll. Und die haben es auch noch in sich. Wer auf Serato steht, mit zwei Decks auskommt und sich knapp 200 Euro für die neuen Preamps und leicht verbesserte Audioqualität des SL3 sparen will, findet im Testkandidaten einen erfahrenen, betriebssicheren und treuen Begleiter, der auch von der homogenen Software profitiert.
- Hohe Betriebssicherheit
- Hohe Scratch- und Gesamtperformance
- Gelungene FX- und Sampler-Plugins
- Intuitive Software-Bedienung
- Kostenlose Generationsupdates
- Mikrofoneingang
- Hoher Preis
- Kein Kopfhörerausgang
- Keine Standard-MIDI-Anschlüsse
- 16-Bit-Interface