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Seymour Duncan APH-2S Slash Alnico II Pro ZB Pickup Test

Praxis

Ihr könnt euch natürlich denken, dass die beiden Pickups keine Leisetreter sind. Beide haben eine amtliche Ausgangsleistung und kommen recht kraftvoll daher. Der untere Mittenbereich ist gut ausgeprägt und sorgt für einen fülligen Sound, die oberen Mitten und Höhen sind ebenfalls präsent und liefern einen etwas schärferen Ton, was natürlich besonders beim Steg-Pickup auffällt. Die Bässe hingegen sind schlank und knackig, auch bei Downtunings in höheren Bereichen gibt es keine Übertragungsschwierigkeiten mit den tiefen Saiten. Der hohe Ausgangspegel erfordert naturgemäß einige Abstriche in punkto Dynamik. Bei den Crunchsounds (Bsp. 2) lässt sich der Zerrgrad noch recht gut mit dem Anschlag steuern, aber wenn ein Mid-Gain-Sound aufliegt, wird es schon etwas schwieriger. Ich musste den Volume-Regler an der Gitarre relativ weit zurücknehmen, um den Pickups einen halbwegs unverzerrten Ton zu entlocken (Bsp. 4). Das war aber bei einem Auftraggeber wie Slash nicht anders zu erwarten, die Gewichtung liegt hier eindeutig auf sahnige Verzerrung mit hoher Durchschlagskraft, und das wird auch erstklassig geliefert.

Die Pickups sind keine Leisetreter und eignen sich besonders gut für Zerrsounds im höheren Gainbereich.
Die Pickups sind keine Leisetreter und eignen sich besonders gut für Zerrsounds im höheren Gainbereich.

 Der Hals-Pickup hat ausreichend Höhen im Angebot und klingt auch bei hohen Zerrgraden nicht muffig. Selbstverständlich kann man zur Entschärfung das Tone-Poti hinzunehmen, und mit unserer Testgitarre war eine gute Höhenabsenkung für weichere Töne realisierbar. Im Vergleich zum Seymour Duncan SHJB Hot Rodded Set liegen hier die beiden Pickups klanglich wesentlich näher zusammen und der Gitarrensound ist eine Ecke homogener, aber dafür nicht so variantenreich. Aber auch das ist klar, denn hier geht es darum, einen spezifischen Sound zu erzeugen und nicht “jack of all trades” zu werden. Bei Single-Notes liefern die Pickups einen sehr sauberen und durchsetzungsfähigen Ton, etwas schwächer wird es bei der Akkordverständlichkeit und Saitentrennung im höheren Gainbereich. Die High-Gain-Leadsounds (Bsp. 6) mit Einzeltönen klingen sehr satt mit beiden Pickups, aber beim Schlussakkord des Stoner-Riffs (Beispiel 7) sind die Anschläge der einzelnen Saiten nicht mehr so deutlich vernehmbar. In dieser Disziplin konnten andere Pickups bessere Klangergebnisse erzielen.

Audio Samples
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1. Clean: Alle drei Kombinationen (Hals, Hals & Steg, Steg) 2. Crunch: Alle drei Kombinationen (Hals, Hals & Steg, Steg) mit unterschiedlich hartem Anschlag 3. Mid Gain: Zuerst Hals-Pickup (Vol. 5), dann Steg-Pickup (Vol.10) 4. Mid Gain: Steg-Pickup Volume von 10 auf 2 5. Mid Gain: Steg-Pickup Tone-Regler Aktion (0-5-10) 6. High Gain: Lead Sound (Hals-Pickup, Steg-Pickup) 7. High Gain: Stoner Riff (Hals-Pickup) 8. High Gain: Heavy Riff (Steg-Pickup)
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