Praxis
Die Soundfiles werden alle über ein AxeFx III in die DAW gespielt. Die Zwischenpositionen werden mit gesplitteten Hals- , Mittel- und Stegtonabnehmern geschaltet. Alle Tonabnehmer präsentieren sich, wie auch das berühmte Vorbild, eher mit mittleren Ausgangsleistungen und als typische Allround-Humbucker. Klanglich werden sie von Herstellerseite mit einer leichten Betonung der Höhen in der Halsposition gegenüber dem original P.A.F. und einem leichten Midscoop der Stegposition angegeben. Die Nebengeräusche sind minimal, was bei drei Humbuckern auch nicht verwundert, und sowohl die Zwischenpositionen als auch der Mitteltonabnehmer arbeiten vollauf brummfrei.
Beim cleanen Picking zeigt sich das Set sehr ausgewogen und gut balanciert. Verglichen mit etwas aggressiveren Pickups wie Jeff-Beck- oder ähnlichen Hardrock-Modellen klingen die 59er einen Hauch harmonischer und jazzig wärmer, ohne jedoch an Durchsetzungskraft einzubüßen. In den Zwischenpositionen reduziert sich die Lautstärke deutlich und man erhält glasige Splitsounds, die zwar nicht ganz die Spritzigkeit von Singlecoils haben, aber dennoch knackige Klänge produzieren.
In Midgain und Crunch präsentieren sich die Little 59er als obertonreiche und musikalische Pickups. Hier ist nichts zu giftig, aber auch nichts zu soft. Typische Classicrock-Sounds stehen ihnen ebenso gut zu Gesicht wie bluesige Lowgain- oder Cleanriffs. Mein dynamischer Anschlag und die Nuancen in der Lautstärke durch das Volume-Poti werden tadellos wiedergegeben, wobei der Höhenanteil erhalten bleibt und der Sound nur weniger verzerrt und deutlich drahtiger wird. Die Funktionsweise des Tone-Potis ist ebenfalls sehr effektiv und Woman-Ton-artige Settings sind durch vollkommenes Zurücknehmen des Tone-Reglers gut umzusetzen.
Auch mit High-Gain-Settings kann das 59er Trio gut umgehen und gibt den Frequenzbereich differenziert wieder. Der Sound hat weniger Mitten und klingt insgesamt etwas süßer als bei den typischen High-Output-Humbuckern, weshalb die Little ’59er nicht unbedingt erste Wahl für die ganz harte Schiene sind. Aber Standard-Rock- und Hardrock-Anwendungen klingen sehr überzeugend.
Insgesamt präsentiert sich das Set sehr unaufgeregt und legt sich, wie auch eine Les Paul, nicht auf eine einzige Stilrichtung fest. Daher werden Freunde klassischer Les-Paul-Sounds, die einen Funken dieses Spirits in eine stratartige Gitarre zaubern wollen, hier fündig.
1. Clean: Alle fünf Kombinationen, beginnend am Steg.
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2. Crunch: Alle fünf Kombinationen, am Steg beginnend mit unterschiedlich hartem Anschlag.
3. Mid Gain: Zuerst Hals-Pickup (Vol. 5), dann Mid-Pickup (Vol. 10) und schließlich Steg-Pickup (Vol.10).
4. Mid Gain: Steg-Pickup-Volume von 10 auf 2
5. Mid Gain: Steg-Pickup Tone-Regler-Aktion (0-5-10)
6. High Gain: Leadsound (Steg-, Mittel-, Hals-Pickup)
7. High Gain: Stoner Riff (Hals-Pickup)
8. High Gain: Heavy Riff (Steg-Pickup)