Praxis
Steuerung & Co.
Phantom FX lässt sich per DMX-512, Sound-to-Light, mit den werksseitigen Autoprogrammen oder manuell via Display steuern. Verwenden und entsprechend in Reihe schalten lässt er sich als Master oder Slave. An den verfügbaren DMX-Kanalmodi ist erkennbar, dass er durchaus für unterschiedliche Zielgruppen und Anwender konzipiert worden ist. Zur Verfügung stehen (für Normalanwender) zunächst die beiden Modi mit 10 und 18 Kanälen.
Wer ein umfangreiches und fortschrittliches Setup besitzt – in diesem Umfang werden das meistens echte Profis sein – kann im 118-Kanal-Modus die Vorzüge des Gerätes vollends ausschöpfen. Einen ersten Eindruck bezüglich der Lichtqualitäten und Möglichkeiten erhält man direkt nach dem Einschalten. Der Matrix-Head durchläuft einen kurzen Selbsttest und justiert die Rotationseinheit. Im ersten Moment treten ein paar knackende Geräusche auf. Nicht wundern: sobald der Betrieb beginnt, sind diese Knackgeräusche nicht mehr vorhanden.
Ab ins Menü
Das beleuchtete LC-Display ist mit den Kontrasten der weißen Schrift auf blauem Untergrund vernünftig ablesbar. Auch ist es groß genug und die Menüführung wirkt selbsterklärend. Ein Manko des Geräts ist allerdings das Drehrad für die Bedienung. Zunächst kommt es etwas wacklig und nicht vernünftig ausgewogen daher, wodurch es nicht die gleiche Wertigkeit wie die restliche Konstruktion aufweist. Darüber hinaus ist die Bedienung bei der manuellen Anwahl der jeweiligen Menüpunkte doch ein wenig unkomfortabel. Man dreht leicht mal über das Ziel hinaus.
Programmvielfalt mit allem Drum und Dran
Hat man sich einmal mit diesem Aspekt angefreundet, kommt man unverzüglich in die Sub-Menüs und kann dort unkompliziert die gewünschten Parameter editieren bzw. die Programme, Makros und Farbwechsel abrufen. Acht verschiedene Farbwechsel, sieben Farbfluss-Varianten und zwei Regenbogeneffekte stehen werksseitig zur Verfügung. Hinzu kommen die speziellen Color-Flow-Programme „Blau-Rot“, „Blau-Grün“ sowie „Gelb-Rot“. Die Farbfluss-Geschwindigkeit lässt sich von langsam nach schnell von 0 – 255 einstellen. Bei den Zeichen sind es die Ziffern von 0 – 9, die Buchstaben des Alphabets ohne Umlaute, außerdem 47 unterschiedliche Muster. Geschmackvoll werkseditiert sind auch die acht Auto-Programme. Nicht zu vergessen der lineare und in der Geschwindigkeit einstellbare Strobe-Effekt sowie der FX-Strobe und die zahlreichen Farbmakros im RGBW-Bereich. Insgesamt sind es 33 verschiedene.
Übersichtliche Menüstruktur
Zunächst fragt das Menü nach den DMX-Adressen. Im Anschluss lässt sich der entsprechende Mode anwählen. Es folgt die Auswahl der Steuerungsvariante von DMX über Master, Slave bis Automatik, Musik oder manuell. Im nächsten Step kann man sämtliche Parameter wie die Leuchtstärke der LEDs, die Geschwindigkeit der Abläufe, Strobe-Rate und mehr exakt definieren. Auch hinsichtlich der Bewegungen reagiert der Head positiv und ohne Abstiche. Die vorher festgelegten Start- und Zielpunkte erreicht er präzise. Die Pan- und Tilt-Attribute werden ebenfalls – so das Gerät nicht ins DMX-Universum eingebunden ist – direkt im Menü festgelegt.
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Farb- und Lichtausbeute
Durchaus beeindruckend sind die Farbwechsel und Farbverläufe aufgrund der homogenen Wirkung, zumal keine störenden Brücken wahrnehmbar sind. Die Auflösung erfolgt mit 16-Bit-Technologie, woraus ansprechende Farben und Farbübergänge resultieren. Besonders gut gefällt mir das Lichtbild, wenn die Farbübergänge ruhevoll und langsam verlaufen. Man bekommt gefühlt den Eindruck von Wärme und Ausgeglichenheit. Je nach Einsatzgebiet kann man sich dafür entscheiden, die Diffusionsscheibe anzubringen oder nicht. Die Farben wirken ohne den Diffusor besonders präsent. Für Muster, Ziffern oder Buchstaben empfiehlt sich die Anbringung des Diffusors. Ohne Diffusor liefert der Scheinwerfer immerhin 3,214 Lux @ 2 m.
Geräuschentwicklung
Der Lüfter funktioniert reibungslos und ist dabei vorbildlich leise, solange der Head sich im normalen Temperaturbereich befindet, eigentlich gar nicht wahrnehmbar. Dasselbe gilt für die Rotationsbewegungen bzw. Motorgeräusche des Heads. Langsame Tilt- und Pan-Bewegungen führt er absolut geräuschlos durch. Wird es allerdings schneller, ist der Motor inklusive Ausleger und Lichtkopf durchaus deutlich wahrnehmbar.