Fazit
Wer ein Shure 55SH II anschafft, der weiß genau, was er will: Authentischen Look und authentischen Sound. Und beides bekommt man mit dem Erwerb, der zudem keine Krater ins Portemonnaie reißt. Das 55SH II hat sicher den „originalsten“ Sound, man muss aber eben die zugehörigen Nachteile in Kauf nehmen: Das Spektrum ist recht begrenzt, es hat einen blechernen und phasigen Touch. Was sich zunächst schlimm liest, transportiert aber hervorragend das, was man gerne „vintage“ nennt. Und an Gitarrenamps benötigt man oftmals einen derartigen Charakterkopf. Ein anderes Problem ist das des Feedbacks, weshalb man mit dem Live-Tontechniker eher nicht der beste Freund wird. Ich würde für Livegigs besonders aus diesem Grund eher zum Super 55 raten.
- authentisches Design
- klassisches Klangbild
- großer verfärbungsfreier Besprechungsbereich
- preisgünstig
- robust
- etwas blechern
- rückkopplungsanfälliger als übliche Bühnenmikros
- Schalter
- Wandlertyp: dynamisch (Tauchspule)
- Empfängertyp: Druckgradientenempfänger
- Richtcharakteristik: Niere
- Frequenzgang: 50 Hz – 15 kHz
- Übertragungsfaktor: 1,33 mV/Pa
- Metall-Druckgussgehäuse mit Neigungsvorrichtung
- Preis: € 169,– (UVP)