Das Shure MVi ist ein Audio-Interface in (beinahe) Hosentaschen-Format. Es gehört zu Shures MOTIV-Reihe, die sechs digitale Recording-Lösungen für den schmalen Geldbeutel bietet.
Nachdem wir uns in vorangegangenen Tests bereits dem Shure MV5 und MV51 aus der MOTIV-Reihe gewidmet haben, steht mit dem MVi eine verheißungsvolle kleine Wandler/Adapter-Lösung in den Startlöchern. Sie uns verspricht uns mühelos für Verbindung zwischen Mikrofonen beziehungsweise Instrumenten und PCs, Macs, iOS- oder Android-Geräte zu sorgen. Das Feintuning von Aufnahmen soll per App-Steuerung gelingen. Unser Test zeigt, wie das klappt.
Details
Auftritt
Hält man den kleinen Karton des Shure MVi in den Händen, fällt sofort dessen Gewicht auf. Bevor wir des Rätsels Lösung bzw. die Ursache für die Schwere des Kartons erfahren, müssen erst ein äußerer und ein innerer Karton entfaltet werden. Diese aufwändige Verpackung sieht man dem unscheinbaren kleinen Paket von außen nicht an. Nicht nur, dass das Audio-Interface sozusagen “bombensicher” verpackt ist – bis auf drei kleine Tütchen besteht die gesamte Umverpackung aus einfachen, recyclebaren Materialien. Dafür gibt’s schon mal einen “Öko-Gummipunkt”.
Im Karton selbst befinden sich neben dem Audio-Interface noch eine kleine Bedienungsanleitung sowie zwei Adapterkabel. Sie ermöglichen die Verbindung der USB-Micro-B-Buchse des MVi mit Geräten, die USB-Typ-A- oder Lightning-Buchsen aufweisen. Da das MVi seinen Strom via USB‑/Lightning-Verbindung bezieht, ist kein zusätzliches Netzteil vonnöten.
Warum der handliche Karton des Shure MVi relativ schwer ist wird klar, sobald der Audio-Freund das Interface in der Hand hält. Das Gehäuse des MVi ist eine Ganzmetallkonstruktion, die aus zwei Schalen besteht. Dieser solide Auftritt wird durch ein Finish in silber-metallic unterstrichen. Auf der Oberseite ist das Logo des Herstellers eingeprägt. Die Unterseite ist mit einem Gummi-Pad versehen. In Verbindung mit dem relativ hohen Gewicht des MVi ergibt sich so auf glatten Oberflächen ein rutschfester Stand des Mini-Interfaces.
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Technik
Die Rückseite des Shure MOTIV MVi macht klar, welche Verbindungen das kleine Interface ermöglicht. Eine USB-Micro-B-Buchse dient dem Datenverkehr zwischen Audio-Interface und Aufnahmegerät sowie der Stromversorgung des MVi. Signale lassen sich über einen Kombibuchsen-Eingang sich per XLR- oder per großen Klinkenstecker einspeisen. Eine LED-Leuchte zeigt an, ob die Phantomspeisung des MVi aktiviert wurde. Über einen Miniklinken-Ausgang können das Wiedergabesignal und das latenzfreie Aufnahmesignal per Kopfhörer abgehört werden.
Das MVi-Touchpanel besteht aus vier Bereichen. Oben links kann das Eingangssignal stumm geschaltet und die Phantomspeisung aktiviert werden. In der Mitte oben lässt sich der passende von fünf DSP-Modi für die eigene Aufnahmesituation wählen. Hier können die fünf Presets “Sprache”, “Gesang”, “Akustisch”, “Laut” und “Flat” aufgerufen werden. Die DSP-Modi bereiten das Eingangssignal mittels Limiter, Kompressor, Equalizer und LowCutFilter auf. Im unteren Bereich des Panels befindet sich der Touch-Bereich zum Justieren des Eingangspegels. Eine LED-Kette zeigt an, wo sich der gewählte Pegel im Kontinuum von Minimum und Maximum befindet. So ist eine Vorverstärkung von max. 36 dB regelbar. Wird das Touchfeld für den Kopfhörerausgang (rechts oben) betätigt, so ändert die LED-Anzeige im unteren Bereich ihre Farbe und das Pegelfeld dient nun zur Wahl der Lautstärke des Kopfhörerausgangs. Ein tolles Konzept, das die Bedienoberfläche des MVi kompakt und übersichtlich hält.
Vor dem Praxischeck nenne ich Euch noch kurz die technischen Daten, die der Hersteller bereitstellt. Das Shure MVi verarbeitet Signale im Frequenzbereich zwischen 20 Hz bis 20 kHz und arbeitet mit den Samplingfrequenzen 44,1 und 48 kHz und einer Bit-Tiefe von 16 beziehungsweise 24 Bit. Das ist für Homerecording guter Standard.