Shure MXW2X/SM86 ist ein Handsender, der zum Microflex Wireless neXt 2-System gehört. Diese zweikanalige Audiolösung für Präsentationen und Konferenzen kann standalone betrieben werden oder die Dante-Technologie nutzen, um Audio digital auf bis zu 160 Kanälen in HD-Qualität via IP-Netzwerk zu verteilen. Bei den integrierbaren Geräten kann es sich um Access-Points, DA-Wandler und PCs handeln. Neben analogen und digitalen Audiosignalen kann dieses System auch Funksignale einbinden. Besonders einfach zu handhaben soll das Wireless-Systems dadurch sein, dass es die Funkfrequenzen fortwährend automatisch koordiniert. Und praktischerweise dienen seine Transceiver auch gleich als Ladegeräte. In unserem Test fühlen wir dem Handsender MXW2X auf den Zahn, den wir mit einem Shure APXD2 verbinden.
Shure MXW2X/SM86 – das Wichtigste in Kürze
- Shure Microflex Wireless neXt 2 Handsender mit SM86-Kapsel
- für Präsentatoren, Moderatoren, Sprecher, Interviews, Gesprächsrunden, Videokonferenzen
- detailreicher Kondensator-Sound
- supereinfache Bedienung
- Fernzugriff möglich
Lieferumfang des Shure Microflex Handsenders
Der Lieferumfang des Shure MXW2X/SM86 ist übersichtlich. Neben dem Handsender liegt eine Mikrofonhalterung mitsamt Reduziergewinde bei. Damit lässt sich der Handsender an jedem gängigen Mikrofonstativ nutzen. Der Lithium-Ionen-Akku SB908 des Transmitters ist fest im Inneren des Mikrofonkorpus verbaut. Als Dokumentation sind Faltblätter für Sicherheitshinweise und Service-Infos enthalten. Eine gedruckte Bedienungsanleitung gibt es hier nicht. Online steht aber ein User Guide für das Microflex Wireless neXt 2-System zum kostenlosen Download bereit. Darin ist auch ein Bereich für den Handsender reserviert. Ein schützendes Etui für den Handsender hätte dem Lieferumfang aus meiner Sicht gutgetan.
Aufbau und Design
Aufbau und Design des in China hergestellten MXW2X-Handsenders reihen sich nahtlos in diejenigen anderer Shure-Mikrofone und Handheld-Transmitter ein. Ein Mikrofonkorpus in bewährter Metallausführung und mattschwarzer beziehungsweise anthrazitfarbener Ausführung macht den Großteil des Mikrofons aus. Auf den Body aufgeschraubt ist ein Mikrofonkopf mit SM86-Kapsel. Neben der hier getesteten Variante hat Shure aber auch Ausführungen des Wechselkopfs mit Kapseln der Mikrofonklassiker SM58, BETA58 und VP68 im Programm. So können Anwender neben der Kondensator-Niere auch auf eine dynamische Niere, eine dynamische Superniere oder eine Kapsel mit Kondensator-Kugelcharakteristik zugreifen.
Der Mikrofonkopf hat das für Shure typische Drahtgeflecht und einen umlaufenden Ring, der den Korb stabilisiert. In der Mitte des Mikrofonkorpus befindet sich bei dieser zweiten Generation der Microflex Wireless-Handsender nun auch ein Display. Es zeigt Restakkulaufzeit, Raumzuteilung und weitere Infos an. Gleich darüber ist eine programmierbare Stummschalttaste untergebracht. Sie ist als Mute-Taste, aber auch als Sprechtaste und An/Aus-Taste konfigurierbar. Falls erforderlich, kann ihre Funktionalität auch deaktiviert werden. Der Status der Taste wird durch eine LED angezeigt. Wie bei allen Sendern der MXW neXt 2-Reihe, sind auch hier das Stummschalten und die Aktivierung remote per Raumsteuerungs-Software steuerbar. Ein besonderes Feature ist, dass mit dieser programmierbaren Taste auch weitere, sozusagen „fremde“ Sender gesteuert werden können.
Shure MXW2X/SM86 – Features
Werfen wir einen Blick auf die weiteren Features des Handheld-Transmitters. Für die Stromversorgung greift der MXW2X/SM86 auf den fest verbauten Li-Ion-Akku Shure SB908 zurück. Er bietet eine Betriebsdauer von bis zu 39 Stunden. Damit wurde der Akkubetrieb gegenüber der ersten Generation von Microflex-Handsendern um satte 10 Stunden erweitert. Beim Einsatz des Transceivers Shure APXD2 kann der Akku in nur 8 Stunden voll wiederaufgeladen werden. Das Funkmikrofon hat eine eingebaute Doppelantenne, die für eine hohe Signalstärke sorgt. Das macht die Handhabung des Mikrofons besonders einfach und verspricht auch unter ungünstigen räumlichen Bedingungen besten Empfang. Zusätzlich zum drahtlosen Handheld-Mikrofon MXW2X sind für das Shure Microflex Wireless neXt 2 System übrigens auch ein Bodypack-Sender (MXW1X) und ein Grenzflächen-Transmitter (MXW6X) erhältlich.
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Technische Werte – Shure MXW2X/SM86
Die technischen Werte des Handsenders MXW2X und des SM86-Kopfes führen im Zusammenspiel zu einem leicht eingeschränkten Audio-Frequenzumfang. Die für die Mikrofonkapsel bekannten Werte für den Audio-Frequenzumfang reichen zwar von 50 Hz bis 18 kHz und das next 2-System kann Audio von 30 Hz bis 19 kHz übertragen. Der Audiofrequenzbereich der Sendeeinheit MXW2X reicht jedoch nur bis 40 Hz hinab.
Die hier getestete Kapsel liefert solch tiefe Frequenzen allerdings nicht, sondern arbeitet im Bassbereich eben erst ab 50 Hz. Andersherum sieht es bei den Höhen aus. Während die SM86-Kapsel immerhin Schall bis zu Frequenzen von 18 kHz wandelt, kann der Sender nur Audio bis 14 kHz übertragen. Daraus ergibt sich für die MXW2X/SM86-Kombination ein relativ eingeschränktes Audiospektrum, das von 50 Hz bis 14 kHz reicht.
Ähnliche Einschränkungen gelten für den Dynamikumfang. Kann die SM86-Kapsel noch mit 124 dB(A) aufwarten, wird der Dynamikumfang im Zusammenspiel mit dem MXW2X auf 111 dB(A) begrenzt. In Sachen Schalldruckpegel kann die SM86-Ausführung mit bis zu 147 dB SPL umgehen. Der Übertragungsfaktor liegt mit 3,16 mV/Pa in einem für Elektret-Kondensatorkapseln typischen Bereich.
Drahtlos-Specs
Das hier getestete Shure Funkmikrofon überträgt sein Signal im Frequenzband Z11. Das bedeutet, dass es in den Funkfrequenzen zwischen 1880 und 1900 MHz aktiv ist. Diese liegen oberhalb des LTE 1800 Downlink-Bereichs. Außerdem ist die Sendeleistung des Systems auf maximal 50 mW begrenzt. Deshalb erreicht es mit seiner regelbaren Sendeleistung lediglich eine Reichweite von 50 m – was aber für die allermeisten Indoor-Anwendungen im Rahmen von Konferenzen und Ähnlichem ausreichen sollte.
Entsprechend seiner Funkfrequenzen und seiner Sendeleistung kann der Handsender in Deutschland gebührenfrei und ohne Anmeldung genutzt werden. Und auch im europäischen Ausland kann er eingesetzt werden, wie auch in Asien, Australien, Mittlerer Osten und Südafrika.