Praxis
Mit seiner Kombination von Ober- und Unterseiten aus Metall und einem Body aus Plastik vereint der Shure SLXD3 Robustheit und nicht zu hohes Gewicht. Und das, was dieser Sender gegenüber seiner Konkurrenz gewichtstechnisch auf die Waagschale wirft, holt er mit seiner Flexibilität wieder heraus. Handmikrofone, die mit ihm bestückt werden, lassen sich noch immer angenehm führen. Kommt der Transmitter am Hosenbund zum Einsatz, muss der Gürtel nicht zur Sicherheit enger geschnallt werden. Positiv fällt mir auch auf, dass der Ein/Aus-Schalter vertieft untergebracht ist. Das verhindert ein versehentliches Betätigen.
Installation des Shure SLXD3
Steckt der Sender in seiner Lederschutzhülle und wird per Clip am Gürtel getragen, dann stehen Display und Beschriftungen auf dem Kopf. So lassen sich alle Infos gut ablesen. Nicht zuletzt ist sein Display in Sachen Helligkeit und Kontrast bestens aufgestellt. Und weil die Menüführung des Shure SLXD3 noch dazu intuitiv ist, stellt das Arbeiten mit ihm auch in dunklen Bühnenbereichen oder des Nachts keinerlei Problem dar. Das Koppeln von Sender und Empfänger geschieht per „Scan and Sync“ mittels Infrarotverbindung. Hierzu finden sich alle nötigen Infos im User-Guide des Receivers. Das alles ist einfach zu bewerkstelligen und führt dazu, dass der Einsatz des kleinen Senders in der Praxis völlig unkompliziert ist.
Selbstverständlich lassen sich nicht nur Mikrofone mit dem XLR-Anschluss des Senders verbinden. Auch beliebige andere Audioquellen können hier angeschlossen werden. So kann mit seiner Hilfe etwa eine Distanz zwischen DJ-Pult und Aktivlautsprechern per Funkstrecke überbrückt oder auch ein Monitorsignal kabellos übertragen werden.
Mit herkömmlichen Batterien kommt der Shure SLXD3 übrigens auf eine stattliche Laufzeit von bis zu acht Stunden. Deshalb können hier auch Musiker und Techniker von Cover- und Gala-Bands zugreifen. Noch flexibler wird der Einsatz des Shure SLXD3 durch sein optional erhältliches Ladezubehör, wie den Lithium-Ionen Akku SB903. Dann ist dank der USB-C-Ladebuchse nicht einmal mehr ein Batteriewechsel erforderlich.
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Wie klingt der Shure SLXD3?
Den Klang des Shure SLXD3 bewirbt der Hersteller als besonders transparent. Hören wir uns also an, wie die von ihm übertragene Audiosignale klingen. Dazu habe ich ihn zum einen mit einem dynamischen Mikrofon und zum anderen mit einem Kondensatormikrofon getestet. Von beiden findet ihr in den Audiobeispielen je eine per Funk übertragene und als Referenz eine kabelgebundene Aufnahme. Und wie ihr in den Tracks hören könnt, ist zwischen dem kabelgebundenen und dem drahtlosen Signal des dynamischen Mikrofons kein Unterschied festzustellen. Weder in der Dynamik noch im Frequenzumfang lassen sich qualitative Verluste ausmachen.
Wird das Hochpassfilter aktiviert, zeigt es sich ebenso effektiv wie unauffällig. Es entfernt tiefes Rumpeln zuverlässig. Zugleich habe ich zu keinem Zeitpunkt den Eindruck, dass das Signal um wichtige Frequenzanteile beschnitten würde. Und auch im Zusammenspiel mit einem Kondensatormikrofon tritt der Shure SLDX3 überzeugend auf. Die von ihm gelieferte Phantomspannung versorgt im Praxischeck mühelos ein Brauner Phantom AE und kann dessen Brillanz und Dynamik ohne Klangverluste wandeln und übertragen.
Positiv fällt mir weiterhin auf, dass der Ein/Aus-Schalter des Senders beim Betätigen keinerlei Knackser auslöst. Das bedeutet, dass der Shure SLXD3 im laufenden Betrieb ein- und ausgeschaltet werden kann, ohne dass das Mikrofonsignal an einem Recording-Device oder einem Live-Mixer heruntergeregelt oder stummgeschaltet werden müsste. So bleiben dem Nutzer bei Aufnahmen auch lästige Nacharbeiten erspart.
Nachfolgend findet ihr eine Tabelle mit technischen Daten des Shure SLXD3 und seines direkten Konkurrenten SKP 500 G4 für Sennheiser-Funksysteme. Damit ihr einen Vergleich zu einem günstigeren digitalen Aufstecksender im 2,4 GHz Bereich ziehen könnt, habe ich für euch zusätzlich den Bose S1 Pro Plus Mic/Line TX aufgeführt…
Shure SLXD3 – mögliche Alternative
Shure SLXD3 | Sennheiser SKP 500 G4 | Bose S1 Pro Plus Mic/Line TX | |
Display | ja | ja | nein |
Phantomspannung | 12 V/48 V (schaltbar) | 48 V | nein |
HiPass-Filter (schaltbar) | ja | nein | nein |
Pad | ja | nein | nein |
Mute-Funktion | nein | ja | ja |
Betrieb mit Wechsel-Akku möglich | ja | ja | nein |
Akku-Aufladung per USB | ja | nein | ja |
Batteriestandanzeige | ja | ja | nein |
max. Betriebsdauer | 8 Stunden | 8 Stunden | 6 Stunden |
Audio-Frequenzumfang | 20 Hz – 20 kHz | 80 Hz – 18 kHz | [unbekannt] |
Funkleistung | 10 mW / 30 mW / 50 mW (schaltbar) | 10 mW / 30 mW / 50 mW (schaltbar) | [unbekannt] |
max. Reichweite | 100 m | 100 m | 10 m |
Abmessungen [cm] | 4,1 x 4,1 x 12,6 | 4,3 x 4,3 x 10,5 | 2,9 x 3,0 x 8,6 |
Gewicht | 200 g | 195 g | 102 g |
Straßenpreis | 390,– € | 529,– € | 189,– € |