Praxis
Bei den hier getesteten Kopfhörern steht der von Shure, was Bauart und Optik angeht, in Konkurrenz zum Denon und, vom Preis einmal abgesehen, auch zum Pioneer. Die drei silbernen Headphones haben die aufwendigsten Gelenk-Konstruktionen, werden allesamt mit runden Ohrschalen und -Polstern ausgeliefert und sind massiv verschraubt.
Der Shure hat den breitesten Bügel und sorgt auch bei großen und breiten Kopfformen für eine gute Passform. Grund dafür ist seine weniger gebogene Form, wogegen der Bügel des Pioneer deutlich konturierter ist. Er sitzt angenehm auf dem Ohr, die Polster dichten im Vergleich zum Denon weniger stark nach außen ab. Im direkten Vergleich zum Denon ist der Shure spürbar leiser, vor allem hält er sich im Bassbereich eher zurück. Allerdings nicht so stark, dass er mir das Gefühl vermittelt, besonders bei hohen Abhörpegeln sei es zum Auflegen zu wenig – anders als zum Beispiel beim HD280 und beim Xone.
Der SRH 750DJ ist als einziger der sieben Kopfhörer im Test mit einer atmungsaktiven Kopfbügelpolsterung ausgestattet. Ich mutmaße, dass dies vor allem bei DJs mit Glatze zu einem spürbar höheren Tragekomfort führt.
Alles in allem ist die Verarbeitung auf einem sehr hohen Niveau, die Materialen fühlen sich gut an und sehen sehr hochwertig aus. Ohrschalen und Drehgelenke werden auf der Innenseite durch zehn Kreuzschrauben am Kopfbügel fixiert. Das mitgelieferte Kabel ist 1,40 m lang, nach 0,60 m beginnt die Spiralkabelung, durch die die Gesamtlänge auf maximal 3 m erhöht werden kann. Das Kabel ist durch einen Bajonett Dreh-Mechanismus mit einer halben Drehung am Kopfhörer zu befestigen beziehungsweise zu lösen. Ein Ersatzkabel kann man für bescheidene 20,- Euro nachbestellen. Ersatz-Polster werden mitgeliefert, was das ohnehin bereits gute Preis-Leistungsverhältnis noch einmal verbessert. Der beiliegende Tragebeutel wirkt durch einen Relief-Druck hochwertiger als die Bags der anderen Hersteller, ausgenommen Pioneer.