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Shure SRH840 Test

Praxis

Verwendungszweck

Als geschlossener Kopfhörer weist der Shure SRH-840 eine gute Schallisolation nach außen hin auf. Außerdem ist er äußerst pegelfest ist, sodass er sich gut zum Monitoring bei der Aufnahme von Musikern eignet und auch beim FOH-Mix eingesetzt werden kann. Aufwendigere Faltmechanismen, um den Kopfhörer besonders platzsparend zusammen zu falten, gibt es allerdings nicht.

Tragekomfort

Mit 380 Gramm gehört der Shure SRH-840 Kopfhörer sicherlich zu den Schwergewichten im Testmarathon Umfeld, was sich bei langen, durchzechten –pardon durchgehenden – Sessions bemerkbar machen wird. Da ich persönlich Kopfhörer nur kurz aufsetze und sie zum „Gegen-Checken“ gegenüber meinen Monitoren benutze, ist dieser Punkt für mich von geringer Relevanz. Grundsätzlich ist er nämlich sehr bequem und anschmiegsam. Darüber hinaus sitzt fest und sicher und das selbst bei heftigerem Kopfnicken. Der Bügelumfang ist gut einzustellen und passt gut auf meinen Kopf.

Fotostrecke: 2 Bilder Bequem und pragmatisch verarbeitet: Der Shure SRH840.

Klang

Ich habe auch jeden Kopfhörer innerhalb unseres Testmarathons an verschiedenen Kopfhörerausgängen bzw. Verstärkern betrieben, um meine Aufmerksamkeit auf den Kopfhörer selbst und nicht den Verstärker zu lenken. Von günstig bis etwas teurer waren dabei folgende Kandidaten vertreten:

  • iPhone 4S
  • MacBook
  • RME Fireface UFX
  • Drawmer MC2.1

Weiterhin habe ich diverse akustische Experimente durchgeführt und viele verschiedene mir bekannte Mixe angehört, um den Charakter der einzelnen Kopfhörer zu isolieren. Unter anderem sind folgende Alben in „Heavy-Rotation“ gelaufen:

  • Daft Punk – Tron (O.S.T)
  • Clint Mansell – The Fountain (O.S.T)
  • 50 Cent – The Massacre
  • NIN – The Fragile
  • Trentemoller – Lost
  • Rabih Abou Khalil – Blue camel

Weiterhin habe ich zum Abgleich mit Peter Könneman auch folgende Stücke gehört:

  • Charlie Haden – Cancion a Paola
  • Johnny Cash –Desperado
  • Skrillex – Bangarang
  • Rihanna – Rude Boy
  • David Guetta – Sexy Bitch

Frequenzgang

Der SRH-840 hat eine angegebene Bandbreite von 5 Hz bis 25 kHz, was ohne die Angaben zum Abfall an den Eckfrequenzen sehr dehnbar ist und so vor allem auch nicht die Grenzen der Welligkeit beschrieben werden! So ein „saloppe“ Angabe stellt also keinerlei Qualitätsversprechen dar bzw. hat einfach wenig Aussagekraft. Fairerweise bleibt hinzuzufügen, dass dies bei keinem Hersteller besser gelöst wird und je nach Kopf- und Ohrform der persönliche Höreindruck sowieso leicht variiert.

Der Frequenzgang in Verbindung mit meinen Kopf gefällt mir jedenfalls spontan gut, ist relativ linear, griffig und macht vor allem Spaß, da es nicht zu über-analytisch klingt. Die Bässe sind kräftig und „punchy“, aber auch nicht wummernd. Sie bleiben sogar relativ lange unkomprimiert, nur bei sehr hohen Pegeln fangen sie an zu verzerren. Die Mitten werden ebenfalls präzise aufgelöst und können sehr gut beurteilt werden. Die unteren Höhen um die 4 kHz empfand ich jedoch als etwas leicht zu aggressiv und somit etwas zu spitz. Die oberen Höhen wurden dadurch aber auch ein wenig maskiert.

Im Falle eines lauten Umfeldes muss das aber nicht unbedingt schlecht sein, da man im FOH-Bereich diesem Bereich mit seinem Nerv-Potential ordentlich Beachtung zukommen lässt. Hier liegen nämlich oftmals die Trennfrequenzen der geflogenen Arrays, bei Sängern hingegen S- und Zischlaute und sonstige Störgeräusche, beispielsweise Rauschen oder HF-Störgeräusche im Video-Kontext. Der Vorteil liegt also darin, dass dieser Bereich selbst auf lange Sicht und bei geringem Pegel eindeutig hörbar bleibt.

Impulsverhalten

Die Darstellung von Transienten ist als gut zu bezeichnen, im Vergleich zum SRH-940 ist der SRH-840 etwas direkter. Allerdings befinden sich in dem Preissegment der Shures aber auch noch ein paar andere Modelle innerhalb unseres Testmarathon Umfeldes, welche durchaus etwas „schneller“ und „knackiger“ agieren. Beispielsweise wäre hier der etwas teurere Beyerdynamic DT-880 Pro zu nennen. Der Audio Technica ATH-M50ist auch etwas schneller und sogar noch ein klein wenig günstiger.

Räumliche Abbildung

Für einen geschlossener Kopfhörer vermittelt der Shure eine sehr gute Lokalisierung in der Stereobreite, einzelne Instrumente und deren Platzierung auf der Stereobühne sind gut hörbar. Auch die Tiefenstaffelungen ist okay. Der Sound ist vergleichsweise sehr direkt, der SRH-940 hingegen klingt im Direktvergleich zwar minimal distanzierter, aber auch etwas „breiter“. Der DT-770 von Beyerdynamic wiederum klingt noch deutlich „größer und voluminöser“ was den „Raumeindruck“ anbelangt, neigt dabei aber auch zum „gefährlichen Schönzeichnen“. Diese Aussage trifft auch auf den Audio-Technica ATH-M50 zu.

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Profilbild von bernd

bernd sagt:

#1 - 23.12.2013 um 20:35 Uhr

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Ich verwende den SRH840 seit etwa 1.5 jahren fast täglich. Zwei Dinge sind mir garvierend negativ aufgefallen:1. Der Tragekomfort ist schlecht, der Anpressdruck ist für die verbauten Polster zu hoch. Die Dämpfung der Polster lässt nach wenigen Monaten deutlich nach
2. Die Verarbeitungsqualität ist unter aller S.
Die Kopfbügelpolsterung löste sich bereits nach 4 Monaten aus den Nähten, das Plastik der Bügel knarrst seit dem 7. Monat.Positiv: neutraler Klang, allerdings mit deutlich schwachem Bass. Wer die SRH840 neben Studiomonitoren benutzt wird schnell eine große Diskrepanz im Bassbereich feststellen. Sehr gewöhnungsbedürftig. Daher verwende ich den SRH840 nur noch im Vocalrecording und nicht mehr zum Mischen.

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