Marvin Gayes Tochter Nora kann laut Eigenaussage endlich aufatmen: Die Ehre der Familie dürfte wieder hergestellt sein, nachdem die Klage gegen Robin Thicke und Pharrell Williams erfolgreich war. Ein US-Gericht verurteilte die beiden Künstler zu einer Zahlung von 7,4 Millionen Dollar an die Tochter des Soulsängers.
Beim ersten Anhören fallen sicher ein paar Ähnlichkeiten auf. Die Klage basierte aber vor allem darauf, dass die Bass-Linie und der Einsatz der synkopierten “Cowbell” den Plagiatsvorwurf begründen würden. Obwohl ein Groove ja eigentlich nicht als Copyright-fähig gilt. Liegt der vielzitierte “künstlerische Gedanke” nun allein im Rhythmus?
Ein interessanter und aufwändig aufbereiteter Artikel zu dieser Klage war im Februar bereits in dem Blog von Joe Bennet zu finden. Der Artikel weist allerdings beide Anklagepunkte der nun erfolgreichen Klage zurück. Denn bei genauem Hinhören ist es wohl eher der “Funk”, der sich ähnelt – nicht Melodie oder Riffs.
Nach dem Lesen dieses Artikels stellt sich natürlich die Frage, warum Robin Thicke und Pharrell Williams trotzdem zu dieser Entschädigungszahlung verurteilt worden sind: Haben sie wirklich den “Funk” geklaut? Auf dieser Basis könnten sich wohl alle Pop-Produzenten regelmäßig untereinander verklagen, und das wäre sicher auch nicht im Sinne der Musik.
Inspiration durch andere Künstler und Musik ist notwendig für die Entwicklung von populärer Musik und wird durch ein solches Urteil eher nicht gefördert. Was für Konsequenzen und Folgen es für Musiker haben wird, bleibt abzuwarten.
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Stevie Wonder zu dem Urteil
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