Sinvibes Atom Test

Mit dem Atom von Sinevibes stellen wir ein dynamisches Filter mit jeder Menge Klangvielfalt vor. Dank besonders ansehnlicher Benutzeroberflächen und einem hohen Maß an Kreativität in der Konzeption der Plug-Ins kann dessen Hersteller gut und gerne als  Geheimtipp für Klangtüftler bezeichnet werden. Ob hinter der schicken Fassade auch ein amtlicher Sound steckt? Wir finden es heraus.

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Simple is beautiful!


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Details

Dynamic Filter

Der Sinevibes Atom ist im Kern ein Multimode-Filter, was jedoch zusätzlich aufwendig moduliert werden kann. Damit lassen sich temposynchron zur Host-DAW eine Vielzahl interessanter und auch abwechslungsreicher Klangvariationen erzeugen, die dabei gern subtil oder auch drastisch ausfallen dürfen.

Allgemeines

Analog zur restlichen Produktpalette zeichnet sich das Atom Filter durch eine klare, wenn auch recht abstrakte Bedienoberfläche aus. Verwirrende Menüs oder sinnlose Schmuckelemente gibt es hier dennoch nicht. Aufgrund der überschaubaren Anzahl an Bedienelementen und dem intuitiven Konzept ist das Plug-In somit wunderbar bedienbar.
Das Plug-In steht weiterhin als 32- und 64Bit-Variante zur Verfügung, bedient jedoch lediglich das AU-Format, so dass auch nur Apple-Systeme in den Genuss dieses Freebees gelangen. Ferner arbeitet auch nicht jede Mac-DAW-Software mit dem AU-Standard, was natürlich ein wenig schade ist.

Bedienung

Im Zentrum der GUI befindet sich das eigentliche Filter. Dank Multimode-Funktionsweise kann dabei zwischen „smooth low-pass“, „ladder low-pass“, „clean low-pass“, „clean high-pass“ und „clean band-pass“ umgeschaltet werden. Der Unterschied zwischen „smooth“, „ladder“ und „clean“ liegt dabei in der Art des Filters. So simuliert „ladder“ beispielsweise das legendäre Kaskadefilter, welches den Sound von Moog-Synthesizern schon in den 60er Jahren prägte. Im „cleanen“ Setting hingegen ist der Filtersound ein wenig schneidiger, was einen etwas aggressiveren Sound zur Folge hat.
Ferner lässt sich auch die Flankensteilheit des Filters zwischen 12, 24 und 48 db/Oktave festlegen, wodurch der Klang der Filter zusätzlich verändert werden kann. Die Frequenz wird durch Click-and-Pull mit der Maus direkt in der Frequenzanzeige eingestellt.

Funktionsweise

Umgeben wird das Filter von zwei identischen Modulatoren, die getrennt voneinander geregelt werden können. Hierbei stehen jeweils acht verschiedene Schwingungsformen zur Verfügung: Angefangen bei einfachen Rechteckwellen bis hin zu komplexeren Puls- und Treppenwellen. Neben der Modulationsform kann natürlich auch die Modulationszeit angepasst werden. Hierbei sind Zyklen im Bereich von 1/128 Note bis hin zu 16 Takten möglich, die sich auch mit dem Tempo der DAW synchronisieren lassen. Mit einen Pfeil, der vom jeweiligen Modulator auf das Filter zeigt, kann dann die Intensität der Modulation  geregelt werden. Natürlich lässt sich dieser Parameter bei Bedarf auch automatisieren. 
Für zusätzliche Variation sorgen die beiden Buttons „Chaos“ und „Lag“, welche optional hinzugeschaltet werden können. Während „Chaos“ für eine willkürliche Intensität jedes Modulationszyklus sorgt, kann durch „Lag“ die Wellenform der Modulation geglättet werden, um etwa zu harten Übergängen vorzubeugen.

Klangvariation und Bedienung

Neben all den zahlreichen Variationsmöglichkeiten entscheidet letztendlich immer der Klang über die Brauchbarkeit eines Plug-Ins. Im Fall des Atom kann dieser zunächst einmal als sehr facettenreich bezeichnet werden. So können zum Beispiel durch moderate Konfigurationen aus dezentem Filter und einer Rechteck-Modulation angenehm wohlklingende Signale etwas interessanter gestaltet werden, jedoch sind aber auch wilde Modulationsschlachten mit einer Menge Abwechslung umsetzbar. Aber hört doch lieber selbst!

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Audio Samples
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Bass – No Modulation Bass – Flangy Drums – No Modulation Drums – Heavy Modulation E Drums – No Modulation E Drums – Simple Modulation

Je nach musikalischem Kontext empfiehlt sich natürlich auch immer eine andere Einstellung. Als Grundlage habe ich jedoch besonders das Ladder-Filter als gute Basis für weitere Experimente empfunden. An dieser Stelle sei das Hinzuschalten der „Lag“-Funktion jedoch dringend empfohlen, da es sonst einfach zu unrund klingt und der Sound unschöne Peaks bekommt.

Fazit

Das Sinevibes Atom Filter kann nur durch eine intuitive Bedienung, einen erfrischend modernen Look, sowie durch sein Gesamtkonzept überzeugen. Die Kombination aus einem klanglich äußerst flexiblem Filter, sowie zwei gut ausgestatteten Modulations-Quellen eignet sich für eine Vielzahl von musikalischen Anwendungen und ein breites klangliches Spektrum. Dank der beiden Zusatzmodi „Chaos“ und „Lag“ können selbst einfachste Einstellungen aufgepeppt werden. Wer Gefallen an Sound und Design des Atom findet, sollte sich auch die anderen Produkte von Sinevibes einmal genauer anschauen, wenn auch diese nicht kostenfrei zu haben sind. 
Das Sinevibes Atom Filter kann hier kostenfrei heruntergeladen werden.

PRO:
  • moderne Benutzeroberfläche
  • intuitive Bedienung
  • hohe Flexibilität im Sound
CONTRA
  • nur für Mac OSX (AU) verfügbar
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • moderne Benutzeroberfläche
  • intuitive Bedienung
  • hohe Flexibilität im Sound
Contra
  • nur für Mac OSX (AU) verfügbar
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