Fazit
Mit dem Marcus Miller V5 geht Sire einen logischen Schritt weiter und ergänzt das Portfolio um eine passive Variante ihres populären Jazz-Basses. Nicht jeder Tieftöner benötigt die Flexibilität eines Preamps oder hat die Geduld, sich mit dem mannigfaltigen Möglichkeiten des umfangreichen Sire-Vorverstärkers auseinanderzusetzen. Da beim Sire Marcus Miller V5 die Tonabnehmer im sogenannten 70’s-Spacing installiert sind, liefert er dementsprechend den knackigen und durchsetzungsstarken Sound, den man mit Fender-Bässen aus den 1970er-Jahren verbindet und hebt sich damit hörbar von zahlreichen anderen Sire-Modellen mit 60’s-Spacing ab. Typisch für Sire klingt der V5 allerdings etwas kultivierter und moderner als das Vorbild. Die Verarbeitungsqualität ist bei meinem Testbass im Großen und Ganzen in Ordnung, Nachbesserungsbedarf sehe ich allerdings beim Setup des Sattels – die Sattelkerben wurden nicht ausreichend tief gefeilt. Nichtsdestotrotz: Wer einen toll klingenden, passiven Jazz Bass mit einem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis sucht, kommt am Marcus Miller V5 nicht vorbei!
Technische Spezifikationen:- Hersteller: Sire
- Modell: Marcus Miller V5 Alder-4 VW
- Herkunftsland: Indonesien
- Korpus: Erle, Vintage White, Tortoise Pickguard
- Hals: geröstetes Ahorn, C-Shape, Knochensattel (38 mm)
- Griffbrett: geröstetes Ahorn, 20 Medium Small Bünde
- Mensur: 864 mm Mensur (34 Zoll)
- Tonabnehmer: 2 Marcus Vintage-J Revolution Singlecoils
- Elektronik: passive, Volume/Volume/Tone
- Hardware: Marcus Vintage Steg, Premium Open-Gear Mechaniken, chrom
- Gewicht: ca. 4,1kg
- Preis: 459,- Euro (Ladenpreis im Dezember 2021)
- typische Jazz-Bass-Sounds in bester Qualität
- hoher Spielkomfort
- ordentliche Verarbeitungsqualität
- sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- Sattelkerben beim Testbass zu hoch