ANZEIGE

Sirus MP2 Test

Praxis

Einschalten und loslegen

Nach Betätigung des Power-Knobs begrüßt der Boot-Screen mit einem freundlichen „Welcome“ und nach wenigen Sekunden ist der Setup-Wizard startklar. Über den „Control Select“ Drehregler bestätige ich den Vorgang und nach Einstellen von Datumsformat und der Netzwerkverbindung steht dem Praxistest nichts mehr im Weg. Im Übrigen ist eine wie so oft in dieser Geräteklasse nervige Passworteingabe via Drehgeber aufgrund einer optionalen WPS-Konfigurationsmöglichkeit nicht zwingend nötig – das gefällt. Etwas Geduld ist dabei allerdings gefragt und auch nach einem erneuten Einschalten benötigt der Player eine Weile, bevor er sich mit dem WLAN-Netzwerk verbunden hat. Wer nicht auf die drahtlose Verbindung setzen möchte: Alternativ zum WLAN (2,4 GHz und 5 GHz, PIF-Antenne, kompatibel mit IEEE 802.11 b/g/a/n) bietet sich die RJ-45 Buchse an. Sirus MP2 erlaubt multiple Netzwerkprofile für ein einfaches Einrichten anzulegen. Für die Bedienung sind insgesamt 13 verfügbare Sprachen vorgesehen, abzulesen am 25 x 50 mm großen Display, das Text mit bis zu sechs Textzeilen darstellen kann.

Sirus MP2 Mediaplayer Auswahlmenü
Sirus MP2 Mediaplayer Auswahlmenü

Die grundsätzliche Bedienung über Tasten wie Menü, Back und Mode sowie den Control Select Drehregler mit integrierte Button-Funktion ist schnell verinnerlicht und schlüssig. Über die Mod-Taste können folgenden Betriebsarten angewählt werden: Music Player, DAB, FM, Aux und Internetradio.
Die Menü-Taste erlaubt den Zugriff auf kontextabhängige Funktionen wie Scan, Audio und System-Settings bzw. der Rücksprung in das Hauptmenü.
Der Mediaplayer verfügt über die obligatorische Abspielsteuerung mit Play/Pause sowie Prev- und Next-Buttons. Die Tasten übernehmen zudem auch Sendersuchlauf, Skippen durch die (Radio-) Stationenliste usw.
Auch Shuffle- und Repeat-Tasten sind an Bord, dazu Sleep-, Standby-, Mute- und Infotaste. Via Alarm-Button lassen sich zwei Alarmzeiten einstellen, zum Beispiel wann das Gerät aus dem Standby-Modus erwachen soll, um beispielsweise Webradio abzuspielen etc.
Der Player klingt gut, der Kopfhörerausgang gibt sich potent und klar, das Knacken auf den Boxen beim Einstecken des Kopfhörers trübt jedoch den Gesamteindruck.

Fotostrecke: 2 Bilder Funktionstasten Sirus MP2 Mediaplayer

Mediaplayer, UPNP und Aux-in

Der integrierte Mediaplayer erlaubt das Abspielen von Musikstücken vom USB-Stick oder einem im Netzwerk angeschlossenen UPNP-Mediaserver. Die unterstützten Wiedergabeformate sind AAC/AAC+, MP3, FLAC, WMA, WAV. Die maximale Größe des Mediums, das an der USB-2.0 Schnittstelle angeschlossen werden kann, ist mit 128 GB angegeben. Der Test mit dem 128er-USB-Stick verlief erfolgreich, beim Einstecken fragt der Player unabhängig vom aktuellen Betriebsmodus gleich, ob der Ordner geöffnet werden soll. Mac Formate werden leider nicht unterstützt, meine FAT32-Sandisk SSD mit GUID-Tabelle ebenfalls nicht, die FAT32-SSD von mit Master Boot Record Partitionierung allerdings schon. Eine FAT/MBR-Kombi, wie sie bei vielen Sticks im Handel gängig ist, sollte folglich und in der Regel keine Probleme bereiten. USB-Playlisten am Gerät (laut Handbuch bis zu 500 Titeln) werden via Push-Encoder angelegt.
Während der Wiedergabe versorgt einen das Display mit Informationen zum Track, die sich via Info-Taste umschalten lassen, zum Beispiel auf Artist, Titel, Laufzeiten, Codec/Bitrate, Dateiname etc. Ein kleiner Balken visualisiert dabei den Abspielpuffer.
Das Abspielen von Musik meines Rechners, auf dem ein UPNP-Serverdienst respektive Medien-Streaming aktiviert wurde, ist ebenfalls kein Problem und man kann so via MP2-Player oder Undok-App bequem auf Listen, Tracks & Alben im Netzwerk zugreifen. Auch der Anschluss externer Audioquellen (z. B. MP3-Player) ist über den Aux-Input möglich. Hier gibt es nicht viel zu berichten – einstecken, umschalten und fertig. Eine spezielle DB-Anhebung via Settings ist (nicht) vorhanden.

Fotostrecke: 4 Bilder Das Display des Sirus MP2 in der Betriebsart Mediaplayer

DAB, FM, Webradio

Hier bekommt man neben analogem FM-Radio (stereo/mono) mit RDS (Radio Data System) auch DAB/DAB+) Digitalradio mit sortierbaren Senderstationen (ensemble, valid, alphanumerisch). Die Flotte Autoscan-Funktion und problemlose Bedienung am Gerät gefallen. Wer möchte, kann für den FM-Modus zudem schwache Sendesignale vom Scan ausschließen, ferner bietet der DAB-Modus die optionale Komprimierung des Dynamikumfangs an. Sender lassen sich auf Knopfdruck am Gerät unkompliziert speichern. Allerdings stellten sich zeitweilig Verbindungsabbrüche im DAB-Betrieb ein.
Dazu wird Internetradio geboten, nach diversen lokalen und globalen Kategorien sortiert. Dies umfasst folglich auch News, Podcasts und dergleichen. Ein großes Angebot also. Eigene Favoriten für das Webradio können über einen am Bildschirm angezeigten Access-Code für das Nuvola Online-Netzwerk (nuvola.link/sr) verfügbar gemacht werden. Registrieren, aus über 50.000 Stationen unter Zuhilfenahme diverser Filter den passenden Channel auswählen, online speichern und fertig. Die Stationen stehen dann direkt in der Favoritenliste am Gerät bereit. Prima.

Fotostrecke: 2 Bilder Das Display des Sirus MP2 in der Betriebsart Webradio

UNDOK App und Multiroom

Die UNDOK App für iOS und Android bietet die Möglichkeit, via Smartphone auf Internet Radio, lokale Musik, den Musik-Abspieler, DAB, FM und AUX zuzugreifen. Das ist meinem Empfinden nach weitaus komfortabler als am Player selbst und übersichtlicher dazu. Vielleicht wäre hier ein Passwortschutz wünschenswert, denn ansonsten ließe sich von Geräten, die im selben Netzwerk registriert sind, Zugriff auf den Player realisieren. Hier ein paar Screenshots vom iPhone, die euch einen kleinen Überblick über das Funktionsangebot der App geben sollen.
Außerdem noch interessant zu wissen: Das Setup-Menü bietet diverse System-Einstellmöglichkeiten, beispielsweise für EQs, Abschalt- und Aufweckfunktion, Firmware-Update etc. Der Sirus MP2 ist auch Multiroom-fähig, sodass mehrere Einheiten in verschiedenen Räumen die gleiche Musik abspielen können. Zu diesem Zweck kann man am Player eine Gruppe erstellen, Geräte hinzufügen und entfernen. Was leider nicht integriert wurde, ist eine Bluetooth-Schnittstelle. Schade, das wäre noch ein Sahnehäubchen gewesen.

Fotostrecke: 2 Bilder Screenshots von der Undok-App
Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.