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Sirus Quad R + 4H 823 Bundle Test

Drahtlossysteme wie das Sirus Quad R + 4H 823 Bundle stehen auf den Wunschzetteln von Musikern und Bands weit oben. Der kabellose Einsatz ist nicht nur praktisch, sondern erzeugt auch ein aufgeräumtes Bühnenbild. Doch gerade größere Bands müssen schnell die Band-Kasse plündern, wenn mehr als ein oder zwei Funksysteme angeschafft werden sollen.

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Da kommt das Angebot der Thomann-Hausmarke Sirus doch gelegen. Mit dem Sirus Quad R + 4H 823 Bundle geht ein Vierfach-Empfänger samt passendem Handfunken-Quartett für deutlich unter 500 Euro über die Ladentheke. Ob sich das Investment lohnt?

Details

Die Lieferung erfolgt in einem größeren Karton, der den Empfänger und die vier Handsender (alles in separaten Kartons verpackt) umfasst. Den 1 HE hohen und 19 Zoll breiten Vierfach-Empfänger schaue ich mir als erstes an. Er liegt gut geschützt in einem Schaumstoff-Inlay und wurde zusätzlich in eine Kunststofffolie eingeschlagen. Silikat-Päckchen absorbieren auftretenden Feuchtigkeit beim Transport.
Neben dem Empfänger befinden sich noch ein externes Netzteil, Rack-Schrauben, zwei abnehmbare Antennen, ein Klinkenkabel und eine Gebrauchsanweisung im Lieferumfang. Eine großzügige Zusammenstellung, wenn man den Ladenpreis ins Kalkül zieht. Die vier Handsender kommen einzeln verpackt in schwarzen Kartons. Die Hardware ist ebenfalls in Folie vor Feuchtigkeit geschützt und wird begleitet von einem Quickstart Guide.

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Empfänger

Der Empfänger des Sirus Quad R 823 ist ein solides Stück Hardware mit einem robusten Metallgehäuse. Mit einer Gehäusetiefe von nur knapp 25 cm passt er auch problemlos in kürzere Effekt-Racks. Die durchgehende Frontblende bedingt, dass sich die Rack-Winkel nicht abnehmen lassen. Ansonsten ist die Vorderseite klar und deutlich strukturiert. Links neben dem beleuchteten Netzschalter befinden sich vier Empfängereinheiten (je ein Empfänger für einen Handsender). Jede Einheit verfügt über ein beleuchtetes Display und drei Funktionstasten. Dazu später mehr im Praxisteil.
Ein Volume-Poti bestimmt den Ausgangspegel des jeweiligen Empfängers. Die Verarbeitung ist ordentlich. Taster und Potis verfügen über gute Druckpunkte und saubere Regelwege. Schauen wir uns die Rückseite an. Auch hier geht es übersichtlich zu. Links und rechts befinden sich BNC-Anschlüsse, an denen die beiliegenden Antennen andocken können. Schade, dass man den Rack-Winkeln keine Durchführungen für die Antennen spendiert hat. Damit könnte man die Antennen alternativ auf der Vorderseite montieren. Das wäre besonders praktisch, wenn der Empfänger in einem Rack montiert ist.
Man könnte allerdings eine zusätzliche 19-Zoll-Blende oberhalb des Empfängers im Rack montieren, um dort Anschlüsse für die Antennen zu realisieren. Daher sind die abnehmbaren Antennen grundsätzlich zu begrüßen.

Fotostrecke: 4 Bilder Der Sirus Quad R Receiver kommt mit reichlich Zubehör

Kommen wir zu den Audioanschlüssen. Wie es sich für einen Receiver gehört, notiere ich ausschließlich Audioausgänge. Jede Empfangseinheit verfügt über einen separaten symmetrischen Ausgang im XLR-Format. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, einen Mono-Summenmix der vier Signale auszuspielen. Dabei wird das Lautstärkeverhältnis der Signale über die Volume-Potis auf der Vorderseite bestimmt. Diese Funktion ist weniger für den professionellen Einsatz gedacht. Aber wer auf einer Party schnell eine Handvoll Handfunken an den Start bringen möchte, wenn der DJ-Mixer jedoch nur über einen Mikrofoneingang verfügt: Mit dem „Mixed-Ausgängen“, die aus einem XLR- und einem Klinkenausgang bestehen, kann man sich behelfen. Ein passendes Klinkenkabel ist im Lieferumfang enthalten. Die volle Kontrolle erhält man dagegen, wenn man jedem Empfängerausgang einen eigenen Kanal im Mischpult zuweist.
Das letzte Ausstattungsdetail auf der Rückseite stellt der Netzanschluss dar. Der Empfänger des Sirus Quad R 823 wird mit dem beiliegenden Steckernetzteil betrieben. Der Netzteilstecker ist leider nicht verriegelbar, auch eine Zugentlastung sucht man vergebens. Schade, denn sollte der Stecker aus Versehen aus der Buchse rutschen, dann sind auf einen Schlag vier Mikrofone stumm. Daher sollte der Anwender tunlichst selbst für eine Zugentlastung sorgen, zum Beispiel mit einem selbstklebenden Kabelbindersockel.

Fotostrecke: 3 Bilder Der Netzstecker ist nicht verriegelbar

Handsender

Überraschung! Die Handsender verfügen tatsächlich über einen Schaft aus Metall. Das hätte ich in dieser Preisklasse nicht erwartet. Apropos Preis: Neben dem Bunde-Angebot mit dem Empfänger kann der Handsender des Sirus Quad H 823 auch einzeln erworben werden. Für 80 Euro geht dieser über die Ladentheke – günstiger als ein Kabelmikrofon. Daher bin ich zunächst schon etwas skeptisch, was die Qualität betrifft. Doch ich muss gestehen, der Sirus Quad H 823 ist ein solides Stück Hardware. Mit einem Gewicht von 350 Gramm liegt er satt in der Hand und macht auch optisch einen guten Eindruck.
Der Drahtkorb ist gut verarbeitet und schützt daher die Mikrofonkapsel nachhaltig. Der Handsender verfügt sogar über ein beleuchtetes Display, das über die eingestellte Frequenz und den Batteriestatus aufklärt. Unterhalb des Displays befindet sich einen Taster, mit dem sich der Handsender ein- und ausschalten lässt. Angetrieben wird er von zwei AA-Zellen. Um die Batterien einzulegen, muss man den unteren Teil des Mikrofonschafts abdrehen. Das Batteriefach und dessen Abdeckung sind allerdings in Kunststoff ausgeführt.
Oberhalb des Batteriefachs befindet sich ein Schalter mit der Bezeichnung „Hi & Lo“. Zunächst habe ich vermutet, dass es sich dabei um eine Gain-Umschaltung der Mikrofonkapsel handelt. Ein Blick in die Gebrauchsanweisung zeigt jedoch, dass es sich um eine Umschaltung für die Sendeleistung handelt. In dieser Preisklasse ein eher seltenes Feature. Fakt ist, in kleinen Venues reicht in der Regel die schwächere Sendeleistung aus.

Fotostrecke: 2 Bilder Der Handsender kommt mit einem Quickstart Guide
Kommentieren
Profilbild von Andreas Wenig

Andreas Wenig sagt:

#1 - 06.02.2023 um 12:31 Uhr

2

Einmal und nie mehr wieder solch ein "Billigprodukt". Stellt Euch folgende Situation vor: Eine Fasching Prunksitzung mit ca.800pax, Beschallung funktioniert, die Mikros haben permanent Aussetzer während der Auftritte von Künstlern. Man zweifelt an unserer Kompetenz als Techniker wie auch Musiker. Die Funkanlage wurde zum ersten Mal komplett so genutzt. Auf Nachfrage bei der Fa.Thomann bekommt man gesagt, dass dies ein Programmierfehler bei den Modellen im 823er Frequenzbereich ist. Die Anzeige der Frequenzen stimmt nicht unbedingt mit den tatsächlichen Frequenzen überein! Produkt mittlerweile aus dem Handel gezogen weil man das Problem kennt und nicht lösen kann. Kunden werden nur bei Nachfrage informiert! Kostenloser Ersatz mit Frequenz auf Basis 470, auch nach 3 Monaten. Eine erste Folge daraus sind 2 stornierte Folgeverträge für 2024, also mit Rufschädigung verbunden. Fa.Thomann, so gewinnt man keine Neukunden! Kollegen von bonedo, scheinbar habt Ihr ein Modell zum ersten Test erhalten welches noch funktioniert hat!?

Profilbild von Hughes

Hughes sagt:

#2 - 11.02.2023 um 13:25 Uhr

0

I purchased one of these setups in November for use in a church. This particular configuration consisted of two handheld mics and two bodypacks. I had to purchase separately two lavalier mics as these weren't included. Verdict: Rubbish. It looks very presentable and has that nice infra-red frequency sync feature but that's where it ends. The handheld mics are very prone to handling noise; the switches on the bodypacks are difficult to operate when the celebrant wants to discretely switch his transmitter on or off. But by far the worst issue: interference. Generally, one channel in use is almost ok, with perhaps the occasional click; but use more than one and there will at some point be severe, very loud interference. It can be difficult to work out which receivers are outputting the noise. I even tried setting two of the receivers to the same frequency and one would output interference noise while the other didn't! I tried all manner of different frequency combinations but at no time was I able to elimnate the interference completely. I don't know how they can refer to this as "'Professional' 4 channel..." equipment. I have since ripped out the Sirus and installed some second-hand Sennheiser kit purchased on eBay (4 x EW300 diversity receivers, 2 x G2 handheld and 2 x G2 bodypack mics) and all works flawlessly.

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