Praxis
Für den Praxistest habe ich mit dem ANT BBA-240 (zum Test) einen passenden Verstärker für einen Test zu Hand. Interessanterweise bietet Thomann genau diesen Verstärker im Bundle mit acht Sirus Reflect 6 zu einem interessanten Bundle-Preis an. Ich teste die Boxen daher im 100-Volt-Betrieb. Das dürfte für solche Installationsboxen auch die überwiegende Verwendung darstellen.
Die Reflect-Serie lässt sich zwar auch niederohmig betreiben, allerdings ist die Dicke der Lautsprecherkabel durch die Anschlussklemmen und die Größe des Kabeldurchlasses beschränkt. Im 100-Volt-Betrieb sind dagegen dünne Kabeldurchschnitte auch bei langen Kabelwegen kein Problem und führen kaum zu nennenswerten Verlusten. Dennoch wären ein größerer Kabeldurchlass und Schraubklemmen mit größerem Durchmesser eine gute Option.
Kommen wir zum Sound. Die technischen Daten sprechen hier eine klare Sprache. Der Maximalpegel einer Reflect 8 liegt bei überschaubaren 87 dB. Das klingt nach meinen Eindrücken plausibel und nachvollziehbar. Das Gute ist, dass die Box selbst am Limit noch einen vergleichsweise gefälligen Ton transportiert und nicht zur Kreissäge mutiert. Trotz cleverer Passivmembran-Technologie sind die Boxen (vor allem die Modelle Reflect 5 und 6) keine Tiefbasswunder. Für eine Installationsbox klingt die Serie dennoch erstaunlich warm und rund. Ein guter Kompromiss zwischen Sprachverständlichkeit und unaufdringlichem Klang für Hintergrundbeschallung.
Das dürfte auch das angestammte Genre der Reflect-Serie sein. Hintergrundmusik im Restaurant, in der Kneipe oder im Einzelhandel. Überall wo ein guter Sound bei vergleichsweise moderaten Lautstärken gefragt ist, können die Kandidaten auftrumpfen. Das klingt deutlich satter und erwachsener als es selbst größere Deckeneinbaulautsprecher können. Dank ihrer dezenten Optik fallen die Boxen kaum auf, und mit den Montagebügeln können sie punktgenau auf die entsprechenden Beschallungszonen ausgerichtet werden. Da alle drei Boxenvariationen mit dem gleichen Hochtöner ausgestattet sind, lassen sich die Boxen auch zusammen verwenden. Klanglich sind die Boxen bis auf den Bassbereich so gut wie identisch. Natürlich muss man dabei stets die Leistungsfähigkeit des verfügbaren Verstärkers im Auge behalten. Ansonsten sind den Einsatzmöglichkeiten kaum Grenzen gesetzt.