SJC Custom Drums Tour Series 3pc Schlagzeug Test

Praxis

Bevor es ans Trommeln geht, ziehe ich erst einmal ein vorgedämpftes und gelochtes Evans Resonanzfell aus meinem Fundus und schnalle es auf die Bass Drum, auch ein wenig Dämpfung in Form einer Molton-Rolle bringe ich im Kessel unter. Bei einer 18“ tiefen Trommel macht es aufgrund der hohen Luftsäule gemeinhin wenig Sinn, mit geschlossenem Frontfell zu spielen, von daher wähle ich direkt den gängigen Weg. Aus einem Pearl Tom-Stativ und einem DW Arm baue ich mir für das 12“ Floor Tom einen Tom-Halter zurecht. Der DW Arm ist ganz leicht überdimensioniert, passt aber trotzdem in die Klaue der Tom-Halterung. Vor dem Kauf sollte man sich also über passende Halterungen zum Set informieren. 

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Die Bass Drum ertönt beeindruckend

Los geht’s in der tiefen Stimmung. Alle drei Trommeln sind rockig gestimmt, die Bass Drum schmatzt und kickt vor sich hin, dass es vielen Trommlern und auch einigen Live-Mischern sicherlich ganz warm ums Herz würde. Auch ich bin von der rein physischen Lautstärke echt beeindruckt. Mit der schwachen Fellspannung muss man aber auch entsprechend mehr arbeiten. Mit mehr Spannung wie in den zweiten Soundfiles spielt es sich bei einem so tiefen Bassdrum-Kessel natürlich leichter. 

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Tiefe Stimmung – solo Tiefe Stimmung – Tom Groove, ohne Snares Tiefe Stimmung – Rim / Snare-Groove

Auch die Toms können sich hören lassen, sie klingen fett, aber insgesamt auch etwas dumpf. Das quadratische 16er ist am unkompliziertesten, ich bekomme es mit der Fellkombi, auch ohne zusätzliche Dämpfung, mit einer insgesamt sehr runden Mischung aus Attack und Wärme hingestimmt. Positiv zu bemerken ist, dass alle Schrauben wunderbar geschmeidig in den Gewinden laufen und die Trommeln direkt auf jede Umdrehung des Stimmschlüssels reagieren.
Beim 12“ Tom muss ich allerdings etwas länger schrauben. In sehr tiefen Lagen verhält es sich, ähnlich dem 16er Tom, unproblematisch, sobald man aber etwas höher und tonaler stimmt, sorgt die Mischung aus sehr dünnem (und frei schwingenden Kessel), den Fellen und der extrem schmalen Fellauflagekante des Kessels für Modulationsgeräusche, zumindest in meinem Aufnahmeraum. Ich habe es es etwas besser unter Kontrolle gebracht, indem ich das Resonanzfell deutlich höher gestimmt habe (so ist es auf den Aufnahmen zu hören), das Problem ließe sich zusätzlich natürlich auch mit etwas Dämpfung in den Griff bekommen. Oder mit einem Fellwechsel, wir ihr im nächsten Absatz lesen könnt.

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Mittlere Stimmung – solo Mittlere Stimmung – 16tel Groove Mittlere Stimmung – 6/8 Groove
Für die Aufnahmen musste ich mir erst einen passenden Tom-Halter zusammenbasteln.
Für die Aufnahmen musste ich mir erst einen passenden Tom-Halter zusammenbasteln.

Mit dem Fellwechsel erwachen auch die Toms zum Leben

Im letzten Durchlauf tausche ich die Schlagfelle gegen klare, einlagige Remo Ambassador Modelle, die Bass Drum bekommt statt des EMAD ein Coated Powerstroke 3 aufgezogen. Auch verwende ich jetzt meine mittelhoch gestimmte, leicht gedämpfte Ludwig Acrolite, statt der vorher knallig gestimmten 13“ Cube 20 Ply Buchen-Snare, um mal zu sehen, was für Sounds noch möglich sind. Die Bass Drum hat jetzt etwas weniger Attack im Gesamtsound, klingt mit dem PS3 etwas mittiger und trotzdem sehr solide. Bei den Toms gesellen sich materialbedingt mehr Obertöne dazu, so klingen sie voller, dynamischer und frischer. Auch die vorher besprochenen Stimmprobleme beim 12“ Tom sind mit dem Ambassador Clear in höherer Stimmung kein Problem mehr. Das klangliche Potential, das ich mir von den Toms erhofft hatte, aber mit den den G2 Fellen nicht hervorlocken konnte, ist jetzt vorhanden. Manchmal lohnt sich also ein Fellwechsel auch dann, wenn keine minderwertige Qualität vom Werk aus verbaut ist.

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Remo Fellwechsel – solo Remo Fellwechsel – Groove
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