SJC Drums Josh Dun Crowd 14×6,5 Snare Test

Unser heutiges Testobjekt heißt SJC Drums Josh Dun Crowd Snare Drum und ist 14×6,5 Zoll groß. Josh Dun ist der Drummer der äußerst erfolgreichen US-Band Twenty One Pilots, und dieses Modell ist eine von zwei Signature-Trommeln, die der Custom-Hersteller SJC dem Musiker auf den Leib geschneidert hat. Die Maße sind selbsterklärend, für Leser, die mit der Band und vor allem ihren Liveshows nicht vertraut sind, stellt sich nun die Frage, was das Wörtchen Crowd (deutsch: Menschenmassen) im Produktnamen zu suchen hat. 

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Die Antwort ist einfach: Irgendwann im Verlauf des Konzerts stellen Stagehands ein kleines Drumset auf einer Trageplatte bereit, welche dann von den Zuschauern übernommen und auf den Händen getragen wird. Anschließend springt Josh Dun drauf und trommelt über den Köpfen des Publikums. Allein diese Teamwork-Leistung sei schon das Eintrittsgeld wert, berichtete mir ein Schüler und treuer Fan der Band. Anders als die zweite Signature Snare, welche mit über 500 Euro Ladenpreis schon in der Oberklasse angesiedelt ist, liegt unsere Crowd Snare bei knappen 300 Euro. Und wie bei vielen Signature-Produkten ist zu befürchten, dass man die Hingabe der Fans nutzt, um satte Profite mit überteuerter Standardware zu machen. Was das Instrument auszeichnet und ob es auch ohne Josh Dun Credit überzeugen kann, lest ihr auf den folgenden Zeilen. 

Details

Ein Stahlkessel sieht schwarz  

Nachdem ich die Crowd Snare aus ihrem Karton befreit habe, sehe ich erstmal schwarz. Fast alles an diesem Instrument ist matt-schwarz beschichtet, so natürlich auch der Kessel. Bei diesem handelt es sich um ein Modell aus nicht nahtlos verarbeitetem Stahlblech mit einer Stärke von einem Millimeter. Stabilisierende Sicken gibt es nicht, die Kesselwand ist also glatt. Dem Adlerauge des Testers entgeht die Naht natürlich nicht, sie ist jedoch nur bei genauem Hinsehen erkennbar. An den Rändern ist das Material im 45 Grad-Winkel nach innen gebördelt, auf der Resonanzfellseite finde ich ein recht breites, sauber platziertes Snarebed vor. Einen starken optischen Kontrast liefert das gelbe, am Kessel verschraubte SJC-Typenschild mit Josh Dun-Signatur. SJC weist übrigens explizit darauf hin, dass die Snare Drum nicht vom Namensgeber persönlich signiert wurde. Auch im Inneren finde ich ein Papierschildchen mit den wichtigsten Informationen zum Instrument. Dazu gehört die Seriennummer, das Kesselmaterial sowie dessen Stärke. Vorbildlich. Ein Stimmschlüssel, eine Garantiekarte und ein Echtheitszertifikat runden den Lieferumfang ab. Das Schreiben bestätigt, dass die Snare in den USA entwickelt und in Taiwan gebaut wurde.

Fotostrecke: 5 Bilder Düstere Aussichten: Nur wenige Teile an der Crowd Snare sind nicht schwarz, …

Auch bei der Hardware wird guter Standard verbaut 

Das SJC Erkennungsmerkmal sind die sogenannten Shield Lugs, also Einzelstimmböckchen im Schild-Design. Davon besitzt die Trommel pro Seite zehn Stück, auch diese besitzen natürlich die matt-schwarze Beschichtung, was im Zusammenspiel mit den etwas dünneren, 1,6 Millimeter starken Stahlspannreifen und dem Kesselfarbton zu einem sehr homogenen Gesamtbild beiträgt. Sogar die Stimmschrauben und das Luftausgleichsloch sind geschwärzt. Bei der Abhebung kommt eine einfache Drop Style Variante zu Einsatz, auch das Butt End kommt aus dem Taiwan-Baukasten. Ein 20-spiraliger, gut verarbeiteter Snare-Teppich und Felle ohne Herstellerbezeichnung komplettieren die Trommel. Ich würde bei den Fellen auf chinesische Remo-Typen tippen, das Schlagfell ist einlagig mit weißer Beschichtung versehen, beim Resofell kommt eine klare, dünne Variante zum Einsatz. Alle Teile sind sauber verarbeitet und bieten keinen Anlass zu Gemäkel. Mal hören, wie das gute Stück so klingt. 

Fotostrecke: 5 Bilder Schlicht, aber funktional: die seitlich bedienbare Abhebung.
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