Skullcandy Mix Master Test

Praxis

In der Kanzel

Der Mix Master sitzt sehr fest auf dem Haupt, ohne dabei zu sehr zu drücken und man schafft es auch mit heftigeren Schüttelbewegungen des Kopfes nicht, das Headphone „zu Fall“ zu bringen. Das ist besonders für DJs, die mit sogenannten Body-Tricks arbeiten, sehr wichtig. Sehr hilfreich sind dabei die besonders weichen, sehr komfortablen und zudem austauschbaren Ohrpolster. Die gute Polsterung des Bügels sorgt ferner dafür, dass der Kopfhörer nicht auf die Schädeldecke drückt. Auch nach mehreren Stunden konnte ich keine Ermüdungserscheinung feststellen. Ein sehr praktisches Detail: Ich darf das Anschlusskabel wahlweise an die linke oder rechte Ohrmuschel anschließen. Das Spiralkabel für den DJ/Studio-Betrieb ist von ausgezeichneter Güte. Sein Durchmesser beträgt vier Millimeter und seine Spiralwindungen gewährleisten eine variable Länge zwischen 0,8 und 1,2 Metern. Dank einer entsprechenden Vorrichtung kann ich die Strippe fest mit der Ohrmuschel verschrauben. So sitzt sie bombenfest und kann nicht versehentlich hinausgezogen werden. Beide Kabelstecker (DJ/Studio und iOS) sind erfreulicherweise vergoldet. Vor dem Hintergrund, dass bei den meisten Battlemixer der Kopfhöreranschluss auf dem Frontpanel des Gerätes sitzt, finde ich es äußerst zweckdienlich, dass das Spiralkabel mit einem Winkelstecker ausgestattet ist. „Gerade Stecker“ sind für Scratch-DJs nämlich eher unvorteilhaft.

Fotostrecke: 3 Bilder Die Kooperation von der DJ-Legende Mixmaster Mike und Skullcandy ist gelungen!

Ein wirklich sehr nützliches Feature ist der Mute-Schalter, denn er unterbricht das Audiosignal temporär. Gerade Performance-DJs müssen immer wieder mal kurzzeitig den Monitor- oder FOH-Sound prüfen und haben eventuell nicht die Zeit, jedes Mal aufs Neue den Kopfhörer ab- und aufzusetzen. Mitgedacht! 90-Grad-Drehgelenke sind sicher kein neues Feature, doch muss ich an dieser Stelle erwähnen, dass diese Vorrichtungen hier zusätzlich mit Rückholfedern ausgestattet sind. So bringen sich die Ohrmuscheln immer wieder automatisch in die Ausgangsposition zurück. Thumbs Up!

Fotostrecke: 2 Bilder Der Kopfhörerbügel des Mix Master ist komfortabel gepolstert.

Unterwegs

Wer viel auf Reisen ist (und da bilden DJs keine Ausnahme), muss darauf achten, nicht zu viel Gepäck dabei zu haben. Hierzu zählen natürlich auch Kopfhörer, Kabel et cetera. Das iPhone-Kabel misst großzügige 1,4 Meter bei einem Durchmesser von etwa drei Millimetern. Im Gegensatz zur „Spirale“ lässt sich die iOS-Strippe nicht mit den Ohrmuscheln verschrauben, der Miniklinkenstecker wird einfach eingestöpselt. Auf eine Arretierung kann man bei Telefongesprächen auch sicherlich verzichten, daher geht die fehlende Verschraubung auch völlig in Ordnung. Der Remote-Schalter mit seinem integriertem Mikrofon ist gut verarbeitet.
Bei einem Testanruf mit meinem iPhone kam es jedoch bedauerlicherweise zu einer Überraschung: Es stellte sich heraus, dass die Abschirmung des Kabels und die des Kopfhörers gegenüber Funksignalen offensichtlich nicht ganz optimal ist. Sowohl bei mir als auch bei meinem Gesprächspartner auf der anderen Seite der „Leitung“ waren leider immer wieder leichte (relativ nervige) Störgeräusche wahrzunehmen. Das ist ziemlich schade, denn die eigentliche Sprachqualität des Mikrofons ist wirklich gut. Beim Skullcandy Aviator traten diese Probleme im Übrigen nicht auf.

Sound

Der Mix Master liefert einen satten Sound mit einem fein aufgelösten Bassbereich. Der mittlere Frequenzbereich präsentiert sich sehr druckvoll, während die Höhen für meinen Geschmack ein wenig mehr Transparenz hätten vertragen können. Allgemein gehört der Mix Master damit klanglich sicher nicht zur absoluten Spitzenklasse. Dennoch gebe ich dem Kopfhörer in Sachen Sound, die Note „Gut“. Erwähnt werden muss außerdem, dass unser Testkandidat dank seiner leistungsstarken Treiber überdurchschnittlich übersteuerungsfest ist. Auch bei höheren Lautstärken und selbst bei Schallpegeln, die jenseits des Erträglichen lagen, war das Musiksignal noch angenehm verzerrungsarm. Für einen DJ-Kopfhörer ist aber neben einem satten, druckvollen Sound auch besonders die Abschirmung der Außengeräusche wichtig. Beim Mix Master empfand ich diese Dämpfung zwar als zufriedenstellend, doch sie kann gerade bei der Abschirmung des Mittenbereiches nicht mit meinem Sennheiser HD-25 Vergleichskopfhörer mithalten.
Letztlich interessiert mich auch, wie gut sich unser Testkandidat beim „Musikhören“ mit meinem iPhone 4 schlägt. Mit seiner Impedanz von 24 Ohm konnte der Skullcandy meinem Smartphone ein angenehm verzerrungsarmes Signal mit hohem Schallpegel entlocken und ich habe in diesem Punkt nichts zu meckern.

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