Es war ein absehbarer und ehrenvoller Abschied. Das amerikanische Trash-Metal Urgestein Slayer verabschiedete sich Ende 2019 aus dem Musikgeschäft, nachdem die Band über die Jahre zahlreichen Widrigkeiten getrotzt hatte. Der Tod von Gitarrist und Gründungsmitglied Jeff Hannemann sowie Ausstieg von und Streitigkeiten mit Drummer Dave Lombardo konnten die übrigen Gründungsmitglieder Tom Araya und Kerry King nicht davon abhalten, die Metal-Fanbase weiterhin mit Alben und Konzerten zu beglücken, bis sie im Jahr 2018 ihre Karriere für beendet erklärten. Nun, gut drei Jahre nach dem vermeintlich letzten Konzert, verkünden Slayer überraschend eine Reunion.
Im kommenden September schon wird die Band, nun bestehend aus Tom Araya (b., voc.), Kerry King (g.), Gary Holt (g.) und Paul Bostaph (dr.), auf dem Riot Fest in Chicago und beim Louder Than Life Festival in Louisville spielen. „Es trifft dich, wenn du es am wenigsten erwartest“, hieß es auf den offiziellen Social-Media-Kanälen der Band.
So froh diese Kunde für die Metal-Gemeinde zunächst klingt, kommt sie auch ein wenig überraschend. Wenn man der Berichterstattung der einschlägigen Szene-Medien Glauben schenken kann, war der Abschied von der Bühne, zumindest intern, nicht nur rosig. Es kursierten Interviews, Artikel und verschiedene Statements, die suggerierten, dass Gitarrist Kerry King unglücklich war über das Ende der gemeinsamen Karriere, das wohl zu großen Teilen auf der Entscheidung Tom Arayas basierte, nicht mehr auf der Bühne stehen zu wollen. Angeblich ist das Verhältnis zwischen den beiden langjährigen Gefährten heutzutage sogar nur noch „maximal professionell“. Laut den Aussagen von Tom Arayas Frau habe sie ihn sogar regelrecht dazu überreden müssen, sich noch einmal auf die Bühne zu begeben.
Dementsprechend ist wohl zunächst nicht mehr als die beiden angekündigten Konzerte zu erwarten, weder weitere Termine noch neue Veröffentlichungen. Doch wer weiß, vielleicht darf man vorsichtig hoffen, dass die gemeinsame Bühnenerfahrung die Kapelle wieder zusammenschweißt und auch Tom Araya wieder Lust auf ein neues Album und eine dann vielleicht tatsächlich letzte Tour bekommt. Bis dahin dürfen sich amerikanische und reisemutige Fans jedoch auf zwei bombastische Shows freuen, für die Slayer auch in der Endphase ihrer Karriere stets bekannt waren.
Slayer-Mitbegründer Kerry King gibt an, nicht Bassist Tom Araya, sondern er habe seit den frühen 90er-Jahren sämtliche Bassparts auf allen Slayer-Alben eingespielt.
Der US-Bassist Chris Chaney (Jane’s Addiction, Alanis Morisette …) wird Cliff WIlliams bei AC/DCs “Power Up”-Europatour ersetzen!
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Die Bassbegleitung zu Ravels “Boléro” dürfte eine der monotonsten in der klassischen Musik sein. Der US-Kontrabassist Jonathan Jenson “rächt” sich auf seine Art mit eigenen witzigen Lyrics!