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Man muss den M-Patch deshalb auch nicht unbedingt „aktiv” unter Strom setzen, um ihn nutzen zu können. Wer allerdings partout nicht auf den LED-Zirkus verzichten kann und den Stereo-Kopfhörerverstärker (dieser arbeitet selbstverständlich aktiv) nutzen will, muss natürlich das mitgelieferte 15 V (200mA) Netzteil anschließen. Das beiliegende englischsprachige Handbuch ist dabei leider ein wenig seiner Zeit hinterher, denn es spricht noch von einem internen Netzteil und Umschaltmöglichkeiten zwischen 100 bis 250 Volt. Nun gut, den Feind der Einstreuung und Überhitzung wird dies natürlich freuen.
Aber bleiben wir noch kurz bei den Äußerlichkeiten: Markant und zentral sitzt der große Master-Regler – oder besser gesagt, Drehschalter – im roten Lackkreis auf der angeschrägten Vorderseite des preisoptimierten und zwei Kilo schweren Blechkastens. Als einziger Drehregler in unserem Monitorcontroller-Testmarathon wies dieser eine echte Rasterung auf. Das „Schalterlebnis“ ist hierbei für zwölf verschiedene Zwischenpositionen ausgelegt und erinnert an den Input-Wahlschalter von Papas guter alter HiFi-Anlage: Das Drehen – oder besser gesagt Umschalten – erfolgt dabei relativ straff und angenehm, sogar fast ein wenig hochwertig.
Die daneben angeordneten Kunststoff-Druckschalter sorgen für den obligatorischen Mute und die Mono-Summierung des Masters und sind wie alle Druckschalter wesentlich besser und hübscher verarbeitet, als es noch beim Vorgänger M-Patch 2 der Fall war.
Am unkompliziertesten benutzt man den M-Patch also mit zwei Lautsprecherpaaren und einem zusätzlichen Subwoofer, der sich bei entsprechender Verkabelung sogar fernbedienen lässt (an, mute, solo und bypass). Dazu müssen die Hochpass-Ausgänge der Frequenzweiche des Subwoofers mit dem Sub-Return verbunden werden. Der Subwoofer erhält somit sein Signal vom “Master 1/2.1”-Out und die Satelliten ihres vom M-Patch-Ausgang “LR Send / 2.0”, an dem der durchgeschleifte Sub-Return anliegt.
Mittels des Output-Wahlschalters 2.0 LR/2.1 kann dann der Send/Return für den Subwoofer so gebrückt werden, dass zwischen den Satelliten ohne Sub und Frequenzweiche, also Full-Range, und zwischen Monitor-Satelliten mit Sub und Bassmanagement (Frequenz-Split) umgeschaltet werden kann. Bei Verzicht auf diese Subwoofer-Anschlussmöglichkeit besteht allerdings auch die Möglichkeit, ein drittes Paar Monitore anzuschließen. Jener Ausgang steht dann aber nur wahlweise zum ersten Ausgang zur Verfügung, was heißt, dass beide nicht gleichzeitig genutzt werden können, allerdings zum A/B-Umschalten prädestiniert sind.
Jeder Eingangsgruppe steht auf der linken Vorderseite ein eigenes Levelpoti zur Verfügung, das allerdings nicht gerastert ist. Der Pegel kann, wie bereits diskutiert, nur reduziert, aber nicht “geboostet” werden.
Da die Verkettung aller Eingangswahlschalter auf „oder“ ausgelegt ist, lassen sich in keiner Konstellation mehrere Eingänge summieren, sprich gleichzeitig hören. Nur die gleichzeitige Verwendung der unsymmetrischen Cinch- und Klinkeneingänge eines Eingangspaares ist möglich, allerdings verringert sich deren Eingangslautstärke, sobald ein zweites Geräte eingesteckt wird.
Als Extra-Gimmick liegen dem M-Patch Rack-Ohren bei, die einen 19“ Einbau ermöglichen.