Der M-Patch ist, abgesehen vom Subwoofer-Routing, recht simpel aufgebaut und dementsprechend flink verkabelt. Hat man sich mit der Optik arrangiert, nimmt das Gerät schnell den Platz als Hauptschaltzentrale im Studio ein, auf kleineren Tischen kann das Gerät recht monumental wirken.
Die Größe täuscht aber, denn aufgrund seines puristischen Innenlebens ist der MPatch relativ leicht. Das kann ohne Anti-Rutsch-Matte oder nachträglich angeklebte Gummifüße allerdings zum Problem werden, da sich beim Drücken der strammen Knöpfe das Gerät sehr unschön über glatte Schreibtischoberflächen schiebt. Der deutsche Vertrieb tt Audio gelobte nach einer Rückfrage aber Besserung und schickte mir auch prompt entsprechende Gummifüßchen nach.
Überraschend gut finde ich die konsequente Auslegung aller Anschlüsse im XLR- bzw. XLR/TRS-Combo-Format, was in meinem Fall doch einen Großteil an Adaptern überflüssig macht. Auf eine Pegelanpassung der einzelnen Ausgänge wurde allerdings verzichtet, hier muss man die Eingangs-Trimpotis an den Monitoren bemühen. Und das sollte man auch tun, sonst bewegt man sich unter Umständen nur im unteren Drittel des Arbeitsbereiches, was mehr als umständlich ist und teilweise auch recht laut. Klar kann man die zusätzlichen Eingangspotis runterdrehen, die eindeutige Reproduzierbarkeit über den Hauptdrehschalter ist dann natürlich nicht mehr gegeben. Ich habe deshalb mein RME auf -10dBV Ausgangspegel gestellt, um so über einen schön weiten Bereich regeln zu können und um zweitens eine höhere L/R-Gleichlaufpräzision zu erzielen, da jetzt die Eingangspotis voll aufgedreht bleiben können.
Normale Potis weisen nämlich immer eine gewisse L/R-Ungleichheit über den Regelweg auf, was vor allen im unteren Bereich stark auffällt. Nicht so der M-Patch. Fixe Widerstände, wie man sie hier vorfindet, sind rein technisch und in Sachen Qualitätsstreuung besser zu kontrollieren. Allerdings braucht man für den Stereobetrieb und einige Zwischenstationen auch eine recht hohe Anzahl an Widerständen in akzeptabler Qualität, die in der Regel ihren Preis haben. SM Pro hat hier einen eigenen Mix aus Preis und Feature-Tiefe gefunden, der mir persönlich ganz gut gefällt. Allerdings ist der „Billigheimer“ doch nicht so günstig, bedenkt man, was andere Mitstreiter noch so an Extras in die Waagschale werfen.
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Referenz – M-Audio NovaMackie Big KnobSamson CControlDangerous Music d-BoxPresonus Monitor StationSPL MTC 2381
Talkback fehlt hier zum Beispiel gänzlich. Mich persönlich würde das nicht weiter stören, da ich diese Dinge gewöhnlich direkt über mein Fireface vornehme. Ein Talkback- Mikro brauche ich demzufolge auch nicht, da ich lieber einen billigen Großmembraner mit in die Regie stelle und „offen“ lasse.
Das ist nicht nur viel unkomplizierter, sondern auch für Musiker viel angenehmer, da sie nicht das Gefühl haben müssen, hinter einer Scheibe eingeschlossen zu sein. Auch klangtechnisch ist man so auf der sicheren Seite, wie die Audiobeispiele der anderen Testteilnehmer zeigen. Für Bastelfreunde vielleicht noch ganz interessant: Der M-Patch besitzt einen Mute-Remote-Eingang, falls man auf die Idee kommt, doch noch unbedingt ein Schwanenhalsmikrofon mit Taster anzuschließen.
Als einer der Wenigen in unserem Testmarathon-Monitorcontroller lässt sich der M-Patch dank der mitgelieferten Rack-Ohren auch in ein 19“ Rack montieren. Das kann ganz praktisch sein, vor allem, um den Rest des Gehäuses zu verstecken, denn schön ist das wahrlich nicht. Robust ja, aber vom Red Dot Award trotz rotem Farbklecks weit entfernt. Hätte man sich nicht auf ein schlichtes Schwarz einigen können?!
Doch Optik ist nicht alles, und eigentlich kommt es ja auf die inneren Werte an. Und da kann der M-Patch mit einem halbwegs neutralen und nüchternen Klang punkten. Auch der Kopfhörerausgang leistete gute Dienste und klingt neutral. Den Link zu den High-Quality-Files gibt es hier!
Außerdem ist der Umstand als sehr gut hervorzuheben, dass das Gerät beim Um- bzw. Ausschalten nicht knackt oder Störgeräusche von sich gibt. Das war längst nicht bei allen Testkandidaten so.
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