Deine Snaredrum will einfach nicht gut klingen? Du bist frustriert von nervigen Obertönen und pappigen Snaresounds? Keine Panik, mit ein paar Handgriffen und etwas Geduld bekommt man nahezu jede Snare zum Klingen. Dieser Video-Workshop richtet sich an all diejenigen unter euch, die sich intensiver mit dem Klang ihrer Snare auseinandersetzen möchten.
Wichtig: Bei diesem Workshop geht es direkt ans Eingemachte, wenn du also noch gar keine Erfahrung mit dem Stimmen und den einzelnen Bauteilen der Snaredrum hast, dann lege ich dir unseren Snare Drum Ratgeber und unser Tutorial-Video zum Stimmen der Snare ans Herz. Eine ganze Menge an Fachbegriffen werden in unserem Drums Wiki erklärt.
Was sind die gängigsten Probleme mit dem Klang einer Snaredrum?
1. Das Resonanzfell der Snare ist zu tief oder zu hoch gestimmt.
2. Der Snareteppich ist zu locker oder zu fest eingestellt.
3. Feinstimmung: Störende Obertöne verhageln den Gesamtklang.
4. Das richtige Maß an Dämpfung passt nicht.
5. Das Schlagfell ist durchgespielt und sollte ersetzt werden.
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Mehr Informationen1. Ist das Resonanzfell der Snare zu tief oder zu hoch gestimmt?
Wenn das Resonanzfell der Snare zu tief gestimmt ist, klingt die Snare schnell topfig und leblos. Das liegt vor allem daran, dass Snare-Resonanzfelle im Normalfall recht dünn sind und eine gewisse Spannung brauchen, um überhaupt zu schwingen. Daher wird das Resonanzfell einer Snare meistens deutlich höher als das Schlagfell gestimmt, um eine gute Teppichansprache zu gewährleisten. Stimmt man das Resonanzfell extrem hoch („tabletop tight“), bekommt man im Normalfall einen sehr fokussierten Teppichsound, der Charakter der Snare wird dadurch jedoch oft etwas harscher und aggressiver, was nicht für alle Musikrichtungen optimal ist. Für Stile wie Hip-Hop kann dieser Sound jedoch gut funktionieren.
2. Ist der Snareteppich zu locker oder zu fest eingestellt?
Ein extrem fest angezogener Snareteppich führt bei einem straff angezogenen Resonanzfell und einem mittleren Tuning häufig zu einem abgewürgten Klang der Snare. Hier helfen wenige Umdrehungen an der Snareabhebung gegen den Uhrzeigersinn, um die Snare etwas voller und offener klingen zu lassen. Das andere Extrem wäre ein sehr lockerer Snareteppich, der einen „nassen“ und undefinierten Sound erzeugt. Besonders für langsame Songs kann das aber auch mal ganz charmant sein.
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3. Störende Obertöne vermeiden
Sind die einzelnen Stimmschrauben der Snare unterschiedlich fest angezogen, kann das besonders bei einem offenen Tuning zu einem unausgewogenen Obertonverhalten führen. In diesem Moment empfiehlt es sich, alle Stimmschrauben zu lockern, um sie dann auf eine gleichmäßige Spannung zu bringen. Manchmal kommen ungewünschte Obertöne aber auch nicht von der Snare selbst, sondern etwa vom Racktom, das immer dann mitschwingt, wenn man die Snare spielt. Hier kann etwas Dämpfung helfen.
4. Das richtige Maß an Dämpfung
Apropos Dämpfung: Hierbei kann man es sehr schnell übertreiben! Möchte man einen kontrollierten, trockenen Klang der Snare bekommen, ohne an Klangvolumen einzubüßen, gibt es einige klassische, sowie moderne Lösungen, die in Frage kommen. Am besten probiert ihr nach und nach aus, welche Form an Dämpfung für euch in Frage kommt. Im Video demonstriere ich folgende Utensilien:
- Portemonnaie
- Dämpfungsring
- Gefaltetes Handtuch
- Div. Produkte von Mr. Muff, Snareweight, Big Fat Snare Drum, u.a.
5. Zeit für einen Fellwechsel?
Man sollte von Zeit zu Zeit die Felle seiner Snare austauschen, denn ein Fell verliert in der Regel stetig an Low End und Sustain. Wenn ihr nicht sicher seid, montiert das Schlagfell doch mal ab und schlagt es vorsichtig an. Dasselbe macht ihr mit einem neuen Fell – der Unterschied ist im Normalfall deutlich zu hören!
Ich wünsche euch viel Spaß beim Ausprobieren,
Jonas