Snareweight Snare Dämpfer Serie Test

Mit der Suche nach dem perfekten Sound und der passenden oder gar der „einen“ Snaredrum verbringen Drummer meist Jahre, investieren Unmengen an Geld und sehen sich dann mit dem schlimmsten Moment konfrontiert: der freundliche Fachmann vom Ton wünscht sich mehr Dämpfung beim Konzert oder im Studio. Also werden Kunstwerke aus Gaffatape erschaffen, Handtücher, Plastikringe oder ausgeschnittene Felle auf der Trommel platziert, um den Sound in die richtige Richtung zu bringen. Mit dem Snareweight wurde auf das alte Prinzip des auf dem Fell liegenden Geldbeutels oder der Zigarettenschachtel zurück gegriffen, allerdings in wesentlich ausgeklügelterer Form und im schicken, hochwertigen Design.

Snareweights_Header


Dabei zielen die Snareweights vor allem auf eine einfache, aber vielseitige Methode der Dämpfung und Sound-Veränderung ab. Das oft benutzte Gaffatape beeinflusst zwar den Sound, ist aber durch das Aufkleben wenig variabel. Mit den magnetischen Gewichten, die jeweils modifizierbar sind, lässt sich die Snare nicht nur dämpfen, sondern im Klangspektrum durch einfaches Verschieben entlang des Spannreifens optimieren, so jedenfalls verspricht es der Hersteller. Im folgenden Teil haben wir die verschiedenen Modelle und ihre Konstruktion detailliert betrachtet.

Details

Das Sortiment des amerikanischen Herstellers ist sehr vielfältig, basiert jedoch auf einem simplen Grundprinzip: Ein aus CNC gefrästes, magnetisches Metallstück wird am Spannreifen angebracht und beeinflusst durch sein Gewicht oder optional erhältliche so genannte Inlays das Schwingverhalten des Fells. Hierbei gibt es zwei unterschiedlich große Modelle in je zwei verschiedenen Ausführungen. Das „Brass“-Modell ist circa 4,7 cm breit, 6,2 cm lang und 1,7 cm stark und unterscheidet sich nur unwesentlich von der gleich großen „Chrome“ Ausführung, die mit 300 Gramm 40 Gramm leichter ist als das Gegenstück im gebürsteten Messing-Finish. Beide Materialien kommen auch bei den in Breite und Materialstärke identischen Junior-Modellen zum Einsatz, die jedoch mit nur 3,7 cm Länge für wesentlich weniger Auflagefläche auf dem Fell sorgen. Jedes Modell verfügt über eine magnetische Fläche, mit der sich das Snareweight am Spannreifen anbringen lässt. Dies funktioniert jedoch nur bei Trommeln mit gewöhnlichen, dreifach geflanschten Stahlspannreifen, da an diesen der Magnet greift. Für nicht magnetische Guss- oder Messingspannreifen muss das Adapterstück „Pro Lock“ optional erworben werden, womit das Snareweight von beiden Seiten um den Spannreifen geklemmt werden kann. Auch diese Modelle sind in Messing- und Chrom-Finish erhältlich und lassen sich mit dem regulären sowie mit dem Junior-Modell kombinieren.

Fotostrecke: 6 Bilder Das Snareweight #4 Brass Modell ist das Flaggschiff der Dämpfer.

Inlays

Auf der Unterseite des Snareweights lassen sich auf einer weiteren magnetischen Fläche die Inlays anbringen. Diese bestehen allesamt aus Leder und sind mit einem vernieteten Metallstück versehen, das passgenau in die dafür vorgesehene Aussparung eingeschoben werden kann. Im Lieferumfang der großen Snareweights ist jeweils ein Dämpfer enthalten, der die gesamte Unterseite der Auflagefläche bedeckt. Das „Variety Pack“ sorgt mit verschiedenen Lederdicken und unterschiedlicher Oberflächenbeschaffenheit für zusätzliche Dämpfungsoptionen. Auch die Junior-Modelle werden mit Lederdämpfung ausgeliefert. Diese besteht jedoch bei den kleineren Modellen aus einem weißen Lederstreifen, der vor dem Snareweight auf dem Fell aufliegt. Um mit den Junior-Modellen mehr Dämpfung zu erzielen, sind die zweiteiligen „40’s Leather Strips“ erhältlich, die sich entlang des Fellrandes montieren lassen. Die Dämpfungsstücke mit der breitesten Auflagefläche sind die „70’s Leather Strips“, die sich durch ihre besonders breite Fläche jedoch nur an den großen Snareweights montieren lassen. Alle andere Modelle sind mit beiden Snareweight-Ausführungen kombinierbar.
Losgelöst von allen Kombinationsmöglichkeiten und Einschränkungen durch Trommel-Hardware funktioniert der M1 Dämpfer, der sich eigenständig durch eine Klemmvorrichtung am Spannreifen montieren lässt. Durch vernietete Magnete an beiden Enden und in der Mitte lässt sich die Auflagefläche nach Wunsch in zwei Stufen variieren.

Fotostrecke: 5 Bilder Das „M1“ Modell lässt sich mit seiner simplen Klemmvorrichtung an den Spannreifen heften.
Kommentieren
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Felix sagt:

#1 - 02.07.2016 um 11:18 Uhr

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Wo hast du denn den guten 13"-Tom-Schutz her? Genau so einen such' ich schon überall! Is' das hier in Deutschland irgendwo zu bekommen? :)

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Alex Hoeffken sagt:

#2 - 04.07.2016 um 10:27 Uhr

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Hallo Felix, die Teile heißen No Mo Pads. Ich habe damals bei Rusty Drums, einem Vintage Drum Händler in England, mein Radio King Drumset gekauft und habe ein Pad dazu bekommen. Vor allem bei den Vistalites aus Acryl lohnt sich das natürlich sehr. Umgerechnet kosten sie ca. 15€. Frag doch einfach mal Mark Jeffs per Mail auf der Seite an. Der Versand dürfte ja (noch) günstig sein.

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