Praxis
UAD-2 vs. native
Und was hat sich nun geändert? Nicht viel, eigentlich gar nichts. Die GUI ist in etwa die selbe, nur etwas frischer und auch retinageeignet, sogar der Preis ist gleich, wenn man von dem aktuell laufenden Einführungsangebot einmal absieht. Die „neue“ Version hat im Prinzip nur mehr Presets bekommen und lässt sich nun eben auch ohne Universal Audio Hardware betreiben. Ich tippe mal auf ein Lizenz-Abkommen als Hauptgrund für die Verzögerung zwischen den beiden Releases – Kapitalismus eben. ¯_(ツ)_/¯
Push statt Pull
Der Klang ist aber wirklich gut, mit seinen breiten Strichen musikalisch schmeichelnd und tendenziell trotzdem eher unauffällig. Besonders starken Charakter entwickelt der virtuelle Curve Bender für meinen Geschmack nicht unbedingt. Trotzdem sind es gerade die crispen Mitten, die schön boosten, sodass man unkompliziert Snares und Gitarren nach vorn holen kann. Man muss allerdings auch schon ordentlich aufs Gain-Pedal drücken, damit etwas passiert, weil die breiten Filter-Kurven nun wirklich breit sind und selbst in der steilsten Variante nicht besonders steil sind.
Ein echter Zugewinn ist außerdem die M/S Funktion, mit der man Mixe auch breiter machen kann – in der L/R-Konfiguration hatte ich hingegen sogar das Gefühl, dass sehr weite Mixe etwas schmaler werden können.