Beginnen möchte ich erst einmal mit der GUI, dem Graphic User Interface, oder einfacher gesagt, der Bedienoberfläche.
Alle drei Plug-Ins haben die Ästhetik von Stereoanlagen-Komponenten aus den 70ern/ 80ern, was durchaus charmant ist und in der Welt der hoch technisierten, dadurch aber auch glattpolierten Designs sehr angenehm hervor sticht. 3D-gerendert und fotorealistisch umgesetzt sieht das schon sehr schick aus.
Der Passive Equalizer ist der am einfachsten aufgebaute EQ des Trios und bietet nur fünf virtuelle Potis.
Output erklärt sich selbst, mit ihm wird der Ausgangspegel bestimmt.
Low ist ein Shelving-Filter, das bei 60 Hz in 3dB-Schritten (3, 6, 9 dB) geboostet oder aber mit 3, 6, 9,12 und 15 dB gecuttet werden kann.
Der Presence-Bereich lässt sich mit zwei Potis einstellen. Mit Gain wird die Lautstärke der anzuwählenden Frequenz in 2dB-Schritten von 0 bis +8 dB angehoben. Der Frequency Selector gibt die entsprechende Frequenz an (0.7, 1, 1.4, 2, 2.8, 4 und 5.6 kHz). Ganz rechts befindet sich der High-Regler. Er ist, so wie der Low-EQ, ein Shelf-Band und hebt bei 10 kHz in 3dB-Schritten bis 9 dB an oder senkt bis -15 dB ab (auch in 3dB-Steps). Um eine optische Kontrolle über den Ausgangspegel zu haben, wurde ein Output Peak-Meter ganz im Stile alter Stereoanlagen integriert.
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Der Active Equalizer bietet drei einstellbare Bänder sowie einen Low- und High-Cut. Die drei Bänder sind vollparametrisch aufgebaut und im Gegensatz zum Passive Equalizer, bei dem sich alle Regler gegenseitig beeinflussen, ist das Konzept des Active EQs das genaue Gegenteil. Alle drei Bänder sind gleich aufgebaut, bis auf die Frequenzbereiche natürlich.
Gain Control boostet oder cuttet in 2dB-Schritten von -16 bis +16 dB. Mit Frequency Select wird die zu bearbeitende Frequenz angewählt. Width/ Bypass Select wird verwendet, um die Form der Kurve anzugeben. Zur Auswahl stehen eine steile Flanke (links), Bypass (mitte) und eine Glocke (rechts). Der Low-Cut ist ein 18 dB/Oktave Filter, das von Bypass über 80, 180, 240, 320 und 500 Hz reicht. Der High-Cut bietet uns 5, 8,10,12, 15 kHz und Bypass in der drei Uhr Stellung. Natürlich besitzt auch der Active Equalizer einen Output-Regler, der die Ausgangslautstärke in 2dB-Schritten von 0 bis +12dB regelt. Ein Output Peak Meter gibt wie beim Passive EQ eine optische Darstellung des Ausgangssignals wieder.
Kommen wir zum Focusing Equalizer. Dieser Equalizer ist eine Mischung aus dem Active und dem Passive EQ. Das ist insofern unkonventionell, als dass die Tiefen-, Mitten- und Höhen Bänder sich automatisch innerhalb des High und Low Cuts bewegen. Filterelemente der beiden anderen EQ typen wurden hier integriert und als Sahnehäubchen haben die Entwickler eine Sättingskontrolle dazugegeben. Das aus einem Regler (Saturation) und einem Kippschalter mit drei Stellungen bestehende Feature hat ganz links ein Plätzchen gefunden. Bei Linksanschlag des Reglers wird der Effekt deaktiviert. Als Sättigungstypen stehen keep low, neutral und keep high zur Verfügung. Es lässt sich wählen, ob der Active oder der Passive EQ verwendet werden soll. Dafür steht auch hier ein Kippschalter mit drei Positionen bereit – die dritte Position deaktiviert den EQ.
Ansonsten finden sich hier ein Output-Regler und das Output Peak-Meter wieder.
Am auffälligsten jedoch ist das blau beleuchtete Frequenzband, das im Design eines Radios aus den 70/80ern daher kommt und auf den Namen Frequency Range Adjust hört. Mit zwei gelben Strichen wird die Position des Low-Cut sowie des High-Cut angezeigt und mit Hilfe von jeweils einem Schieberegler unterhalb des Fensters in die richtige Position geschoben.
Stereo blinkt rot auf, wenn das Plug-In im Stereo-Mode verwendet wird und ein Saturation-Meter zeigt die Intensität der Bandsättigung an. Ein Remote-Schriftzug wird nur in Protools angezeigt und dann auch nur dann, wenn eine Control-Unit angeschlossen ist oder automatisiert wird.