Softube Vintage Amp Room Test

DETAILS

Installation
Die komplette Softube Amp Room Software benötigt zur Lizenzierung einen iLok-Key, auf dem die Lizenz gespeichert wird. Das hat Vor- und Nachteile. Der klare Vorteil ist, dass man mit dem Key, einem USB-Stick, an jedem beliebigen Rechner die entsprechenden Plug-Ins benutzen kann, sofern sie installiert sind. Die Software selbst kann von der Website des Herstellers heruntergeladen werden. Die benötigte Lizenznummer wird nach dem Online-Registrieren an den iLok Account gesendet und von dort auf den eigenen iLok Key heruntergeladen. Klingt etwas zeitaufwendig, ist aber halb so schlimm.

iLok: Links neu und rechts "alt".
iLok: Links neu und rechts “alt”.

Wer allerdings noch keinen iLok Key besitzt, sollte runde 40 Euro für dessen Anschaffung in der Spardose haben. Schade, dass es nicht auch die Möglichkeit der Lizenzierung ohne Key gibt, denn viele Gitarristen basteln ausschließlich an einem einzelnen Rechner und benötigen keine mobile Installation.
Inhalt/Darstellung
Weniger ist mehr, haben sich die Entwickler bei Softube offensichtlich gedacht. Öffnet man das Plug-In, erscheint ein Aufnahmeraum mit dem ausgewählten Amp inklusive Mikrofon. Drei Verstärkermodelle stehen zur Verfügung, die man per Maus durch Weiterschieben des Bildes (Mauspfeile zeigen nach links und rechts) anwählen kann: Marshall Top mit Box, Vox und Fender Combo. 
Die Bedienung erfolgt wie bei den „Großen“ über das Amp-Panel, das über der Frontalansicht noch einmal vergrößert dargestellt ist. Allerdings wirkt die Abbildung vor allem bei größeren Bildschirmen (26“) relativ klein – hier wäre vielleicht eine bessere Auflösung angesagt. Vor allem bei Relic-Style Reglern erschließt sich deren Position manchmal nicht deutlich. So ist das beim Fender Amp beispielsweise mit schwarzen Reglern auf schwarzem Panel zwar originalgetreu gelöst, aber ein heller Hintergrund wie beim Silverface-Twin wäre optisch eindeutig besser. Auf einem Notebook mit 15“ oder 17“ Display ist das aber kein Problem.
Bedienung
So simpel und überschaubar es mit der Darstellung aussieht, so einfach ist auch die Bedienung, denn alles geschieht wie im richtigen Leben: An den Reglern wird gedreht und der Mikroständer wird geschoben. Das passiert natürlich mit der Maus, ist aber einfach und logisch. Man führt den Mauszeiger zum Mikrofon, Pfeile zeigen nach oben und unten und die Mikroposition wird durch die Bewegung der Maus verschoben. 
Bei den einzelnen Amp-Modellen gibt es natürlich die üblichen Unterschiede in der Klangregelung, die wir uns jetzt einmal etwas genauer anschauen werden.
White Amp

White

Die Simulation eines Marshall-Amps wird geregelt mit Presence, Bass, Middle und Treble. Für Verzerrungsgrad und Lautstärke stehen Master- und Preamp-Volume zur Verfügung.

Brown Amp

Brown

Hier stand ein Fender-Amp Pate, der Spezialist für crispe Cleansounds. Der Klang wird mit Treble, Middle und Bass eingestellt, zusätzlich gibt es noch wie beim Original den Bright-Schalter, der die hohen Frequenzen anhebt. Lautstärke und Verzerrungsgrad werden mit einem Volume-Regler justiert. Bei diesem Amp-Modell gibt es noch einen sogenannten Vibrato-Effekt, der aber eigentlich ein Tremolo-Effekt ist, denn er arbeitet mit Lautstärken-Modulation. Aber da dieser bei den alten Fender-Amps so genannt wurde, heißt er auch in der Software so. Der Effekt kann in Tempo und Intensität geregelt werden.

Green Amp

Green

Als Vorbild diente hier der AC30 mit den drei Eingängen VibTrem, Normal und Brilliant, die getrennt in der Lautstärke geregelt werden können und auch unterschiedliche Klangcharakteristiken aufweisen. Dazu gibt’s die dazugehörigen Effekte, hier Vibrato und Tremolo. Vier Regler stehen zur Verfügung, wobei drei davon eigentlich nur Schalter sind:

  • VIB-TREM ON/OFF – Ein-/Ausschalten des Effekts
  • VIB-TREM Speed – Effektgeschwindigkeit, in drei Stufen einstellbar
  • VIB-TREM Switch – Anwahl von Vibrato oder Tremolo
  • VIB-TREM Volume – Lautstärke des VIB-TREM Sounds (stufenlos regelbar)

Mit den beiden Volume-Reglern (Normal, Brilliance) kann die Lautstärke und der daraus resultierende Verzerrungsgrad eingestellt werden, mit Tone steht ein Regler für die Klangfarbe zur Verfügung. Dieser funktioniert als Cut-Regler, der die Höhen absenkt, je weiter er aufgedreht wird.

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.