Es kommt nicht so oft vor, dass ein Plug-in oder generell eine Software als Hardware erscheint, zumindest nicht als Modul. Klappt denn das mit den Stimmen und allem, was aktuelle Rechner bringen? In so einem kleinen Prozessor in einem Modul? Ja! Das geht. MOK Waverazor Eurorack macht’s vor. Zusammen mit 1010 Music.
MOK Waverazor – Dual OSC
Was wir bisher haben, ist, dass beispielsweise Teile von Funktionen aus einem Modul in einen Hardware-Synthesizer wandern, so wie kürzlich einige Oszillator-Modelle von Mutable in Korgs Synthesizer migriert wurden. Es gab auch schon Parallelen von Hard- und Software wie etwa bei Roland und den AIRA-/System-Synthesizern. Sie gibt es als Software und als Hardware und das sogar in mehreren Formen wie JP08, SH01A oder System 1m / 8. Genau genommen handelt es sich aber um die Oszillatoren von Waverazor, genauer gesagt zwei davon!
Hier ist es so, dass man verschiedene Firmen hat, die spezialisiert sind. 1010Music haben bisher eine Modulplattform entwickelt, die die Nutzung als Sampler, Effektgerät oder VA-Synthesizer ermöglicht, außerdem gibt es auch einen Sampler auf der gleichen Basis. Das Modul ist eigentlich immer dasselbe, nur mit einer anderen „Firmware“. So geht das auch mit Waverazor von Mok (Taiho Yamada), die jedoch keine Hardware-Entwickler sind. Also hat man sich offenbar entschlossen, zusammen zu arbeiten.
Es werden aus der Wellenform Stücke dynamisch rekombiniert. Jeder der beiden Oszillatoren kann 8 solche Slices verarbeiten und bilden so eine neue Wellenform mit mehr Obertönen, mal böse, mal krass, mal freundlicher. Jeder Slice hat eine eigene Tonhöhe, Lautstärke, Phasenlage und DC Offset, dann noch Step Size Multiplier und Duty Cycle. Man kann also schon damit einiges anstellen!
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Ganze 22 CV-Eingänge sowie MIDI zur Steuerung bietet die Modulversion für den 2-Oszillatoren-Synthesizer an. Die beiden Oszillatoren slicen und kombinieren „Wellenformen“, wie man das von Waverazor her kennt. Der Preis wird vermutlich bei guten $599 liegen.