Praxis
Not so final, yet
Zum Testzeitpunkt war das Handbuch nicht vollständig und die Firmware leider recht jung. Bugs erlebte ich deshalb häufiger, zumal sich einiges auch nicht von selbst erschloss. Zum Glück gab es das WIKI des alten LXR wobei ich feststellen konnte, dass der Vorgänger nur 16 Steps kannte, der LXR-02 hingegen nun fette 64 Steps beherrscht.
Das Limit hinsichtlich der automatisierten Parameter hat mich zunächst verwundert, erschloss sich aber während des Studiums des alten WIKI: Maximal zwei Changes pro Step bzw. nur zwei Automation-Lanes. Es war mir ebenfalls nicht möglich, hinterlegte Änderungen zu visualisieren. Morph und Volumen lassen sich meines Erachtens nach auch nicht automatisieren – Is it a bug or a Feature? Weiß ich nicht, ergänze das aber, sobald ich genaueres weiß. Gleiches gilt für das alte Sub-Step-Feature, wobei ich nicht sagen kann, ob das noch existiert. Vielleicht musste das zugunsten der 64 Steps sterben? Wer weiß.
Für dich ausgesucht
Abgesehen von diesen Sache, war ich aber überrascht wie fett und „unbillig“ das Ding klingt – das hätte ich seiner digitalen 16-44-Seele wegen absolut nicht erwartet. Viel besser als bei Elektrons digitalen Kisten. Aber man kann mit ihm natürlich auch wunderschöne harsch-digitale Sounds erzeugen. Auch die unkomplizierte Verschachtelung der Pages ist „slick“ gelöst und das Parameterschrauben dadurch sehr effektiv: Es gibt keine toten Parameter und alles ist sehr direkt nachvollziehbar und keineswegs homöopathisch.
Der Kasten ist auch nicht zu klein oder zu groß – und damit sowohl für Studio als auch Bühne sehr gut geeignet. Für das Studio würde ich mir noch mehr Automation wünschen, für die Performance reicht es aus, wie ich finde. Ebenfalls loben möchte ich die gute Aufteilung der verfügbaren vier Parameter und den geilen Look des Displays. Insgesamt wirkt das alles sehr funktional und hochwertig, nicht verspielt oder gar wie Spielzeug. Amtlich.