Sonor AQ2 Bop Set RWH Test

Bei dem Sonor AQ2 Set in Ripple White (RWH) handelt es sich um ein „70 Jahre Thomann“-Jubiläumsprodukt. Wer von euch auf der Suche nach einem kompakten Schlagzeug ist und dazu noch etwas sparen möchte, für den könnte der folgende Test interessant sein. Denn neben dem speziellen Finish ist es natürlich auch etwas preisgünstiger als die regulären AQ2 Sets zu haben.

Das Sonor AQ2 ist in ein klassischer „BeBopper“.
Das Sonor AQ2 ist in ein klassischer „BeBopper“.

Sonor AQ2 Bop Set RWH – das Wichtigste in Kürze

  • folierte Ahornkessel
  • klassische Bebop-Größen
  • inklusive Tom/Becken-Kombihalter
  • hergestellt in China

Das AQ2 Bop Set wird in zwei Kartons geliefert, nach dem Auspacken breite ich die folgenden Komponenten vor mir aus: eine 18“ x 14“ Bassdrum, ein 12“ x 8“ Tom, ein 14“ x 13“ Floortom sowie eine 14“ x 6“ Snare. Ihr bekommt also klassische Bebop-Größen und dazu eine „ausgewachsene“ Snare, die nicht, wie bei anderen Kompaktsets, nur 12“ oder 13“ im Durchmesser hat. 

Das Auspacken geht recht fix

Als einzige Hardware (neben den Beinen für das Standtom) findet sich der massive Kombihalter im Paket. Vom Fahrersitz aus rechts befindet sich ein kurzer Becken-Boom-Arm und links der recht flexibel einstellbare Tomhalter. An der Stelle muss ich aber schon etwas meckern. Der Halter ist zum einen wirklich groß und massiv, was einem so kompakten und leichtgewichtigen Set eigentlich widerspricht, anderseits addiert er so viel Masse, dass ihr euch über eine rutschende Bassdrum keine Sorgen machen müsst. Aber um den Halter zu befestigen und zu vermeiden, dass er sich samt Tom und Becken seitlich dreht, müsst ihr die untere Schraube wirklich super fest anziehen. Das haben andere Hersteller eleganter gelöst. Auch gefällt mir nicht so gut, dass das kleine Tom im aufgehängten Zustand doch recht viel Spielraum in der Bewegung nach oben und unten hat.

Im Gegensatz zu anderen Herstellern hat Sonor es bisher nicht geschafft, eine elegante und bezahlbare leichte Hardware-Serie ins Programm zu nehmen. Man denke zum Beispiel an die federleichten Tama Classic Stative, so etwas wäre für ein Set dieser Art natürlich ideal. Aber vielleicht kommt das ja noch irgendwann? Beim AQ2 spart ihr immerhin durch den Halter quasi einen Beckenständer, auch mein 22er Ride fand auf ihm problemlos Platz.

Fotostrecke: 6 Bilder Alles ausgepackt: Nur die Bassdrum muss noch befellt werden.

Beidseitig Remo UT-Felle, auf der Bassdrum vorgedämpft

Von allen vier Trommeln muss nur noch die Bassdrum mit Fellen bezogen werden. Hier sind beide Felle vorgedämpft, während die Snare und die Toms reguläre beschichtete Schlagfelle und klare Resonanzfelle haben. Alle Felle stammen vom Remo-Ableger UT aus China, wo auch das Set gefertigt wird.

Folierte Ahornkessel mit kaum Gegenschnitt

Die Kessel  bestehen aus 7,2mm (für die Bassdrum) bzw. 5,8 Millimeter starkem Ahornschichtholz. Sie haben fast keinen Gegenschnitt auf den Außenkanten, was für einen sehr offenen und obertonreichen Sound spricht. Im Gegensatz zu den 1,6mm-Reifen auf den Toms hat die Snare 2,3mm Power Hoops montiert. Die seit vielen Jahren bekannte, verchromte Teppichabhebung verrichtet an der Snare problemlos ihren Dienst. Auch gefällt mir, dass die Snarebeds der Form der Gratung folgen – wenn auch der Snareteppich, entsprechend der Preisklasse, eher einfach gehalten ist. Die Bassdrum hat seidenmatt lackierte Holzspannreifen, die einen stimmigen Kontrast zu der hellen Folie erzeugen. Ihre Beine lassen sich mit Memory Locks sichern. Etwas sehr günstig sehen dagegen die Klauen aus Blech aus, ansonsten steht das Set gut da und macht einen ansprechenden Eindruck, auch das Stimmen geht recht leicht von der Hand. Dazu mehr im Praxisteil.

Fotostrecke: 7 Bilder Das AQ2 Bop aus der Vogelperspektive.
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