Fazit zum Sony C-80
Drei Auffälligkeiten des Sony C-80 hatte ich genannt. Diese sind die Tatsache, dass es sich um ein Mittelmembranmikrofon handelt, den angemessenen Preis und die Tatsache, dass das Mikrofon in Japan hergestellt wird. Das macht aber natürlich noch kein empfehlenswertes Mikrofon. Insgesamt stimmt aber alles: Der Klang ist außerordentlich detailliert für ein Mikrofon seiner Preisklasse, das Nierenpattern ist sehr stabil, Höhen werden selbstbewusst, aber nicht übertrieben oder gar gekünstelt aufgezeichnet. Das C-80 ist eine absolute Punktlandung, es kann für Podcasting-Einsteiger mit Sinn für Qualität und langfristige Investitionen bedenkenlos empfohlen werden. Es eignet sich für Homerecording-Producer, die ein frisches Allroundmikrofon suchen bis hin zum Profistudio, das ein leicht formbares, verlässliches Workhorse suchen. Man merkt sicher nicht nur an der vollen Punktzahl in diesem Test: Das Sony C-80 konnte mich begeistern!
- Mittelmembran-Kondensatormikrofon (randkontaktiert, Passivmembran)
- Richtcharakteristik Niere
- Frequenzgang: 20 Hz – 20 kHz (ohne weitere Angaben)
- Empfindlichkeit: 31,62 mV/Pa
- Eigenrauschen: 12,5 dB(A)
- maximaler Schalldruckpegel 138 dB SPL (1% THD+N, ohne Pad)
- Impedanz: 90 Ohm
- Pad und HPF
- Elastische Halterung und Softcase im Lieferumfang
- hergestellt in: Japan
- Webseite: pro.sony.com
- Preis: € 579,– (Straßenpreis am 5.1.23)
Alternativen zum Sony C-80
Sony C-100 | umschaltbare Version mit zusätzlicher Ultraschallkapsel für Hi-Res-Aufnahmen, deutlcih teurer |
Austrian Audio OC18 | etwas teurer, Großmembranmikrofon mit ebenfalls hervorragenden Klangeigenschaften, Made in Austria |
- äußerst detailliert
- frischer und offener, aber natürlicher Sound
- stabiles Polar Pattern
- sehr fairer Preis
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Jan sagt:
#1 - 09.03.2023 um 10:45 Uhr
Vielen Dank für deinen wie immer hervorragend nachvollziehbaren Test! Mich würde noch interessieren, ob du im Vergleich zum Klang Unterschiede zum C-100 feststellen konntest. Und gibt es aus deiner Sicht Argumente für das C-100, wenn man ausschließlich Vocals aufnehmen möchte?
Nick Mavridis sagt:
#2 - 09.03.2023 um 15:51 Uhr
Hallo Jan, vielen dank für das Lob! Die Tests liegen vier Jahre auseinander, das wäre zu spekulativ und zu wenig wasserdicht, dazu eine Aussage zu treffen. In meinem Gedächtnis, anhand der Audiofiles und natürlich aufgrund der Konstruktion werden Unterschiede wohl nicht sonderlich groß sein (bis verschwindend gering). Natürlich können durch die zusätzliche Kapsel Anstiege im Schall besser dargestellt werden, was es durchaus eine Spur frischer und knackiger erscheinen lassen kann. Argumente für das C-100: Ganz klar die wählbaren Charakteristiken noch vor der Ultraschallkapsel. Allerdings gibt es bekanntlich viele Leute, die auch ein umschaltbares Mikrofon immer auf Niere gestellt lassen. Beste Grüße Nick