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Basics – Soulbassing #1 – Bass Workshop

EXKURS: THE SOUND OF SOUL

Wie kriege ich den fetten Sound hin, den man von Jamerson, Weeks und den anderen Soulbassgrößen her kennt? Natürlich kommt, wie man so schön sagt, ein Großteil des Sounds aus den Fingern. Dennoch hat sich gerade in der Soulmusik ein ganz bestimmter Bass als Standard etabliert. Die Rede ist vom Fender Precision Bass, dessen eher tiefmittiger Splitcoil-Sound im Sweetspot bei so ziemlich allen Soulheroes für den nötigen Dampf sorgt. Gelegentlich setzten die Herren aber auch Jazz Bässe ein (vor allem Joseph Scott bei Curtis Mayfield) aber der dickere Sound des Precis scheint einfach besser zum Soul zu passen.

preci

Die andere wichtige Komponente ist der verwendete Saitentyp. Flatwounds waren und sind der Standard für den Sound, den wir alle so lieben: tief, punchy und rund. Natürlich wurden die meisten Hits mit Hilfe eines mikrofonierten Ampeg B15-Amps aufgenommen. Meine Erfahrung hat aber gezeigt, dass sich mit nahezu jedem Amp/Preamp im Studio ein guter Soulsound produzieren lässt. Und wenn die Saiten schon lange genug auf deinem Bass sind, brauchst du auch nicht mehr viel am EQ zu drehen. Eventuell hilft ein wenig Boost bei 50-80 Hz, um deinem Bass im unteren Frequenzspektrum noch mehr Autorität zu verleihen.

Sollte der Ton allerdings zu schwammig werden, ist die Bassanhebung zu heftig. Man kann probieren, die Frequenz etwas nach unten zu schieben, um das Bollern, das gerne bei einer Anhebungen um 80 Hz entsteht, zu minimieren.„Seidige Höhen“, von denen in Testberichten gerne die Rede ist, sind, zumindest für den klassischen Soulsound, nicht notwendig oder erwünscht. Wieweit deine Tonblende offen ist, hängt von deinem Bass, deiner Anschlagstechnik und vom Alter deiner Saiten ab. Bei den von mir aufgenommenen Soundfiles ist die Blende ganz offen – meine Flatwounds sind aber auch dementsprechend lange auf dem Bass und brauchen alle Höhen, die sie kriegen können, um nicht mulmig zu klingen. Auch hier gilt es auszuprobieren und das anzuwenden, was mit deinem Equipment am besten klingt.

Was aber, wenn ich weder Precision-Bass noch Flatwounds habe? Es gibt natürlich die Möglichkeit, den berüchtigten Soulsound auch anders zu imitieren – um ehrlich zu sein, halte ich aber vor allem den Sound von Roundwound-Saiten für einen echten Kompromiss. Nichtsdestotrotz – wenn du einen aktiven Bass hast und die aktive Elektronik bypassen kannst, dann solltest du das tun, um so den „HiFi- Anteil“ herauszunehmen. Bei passiven Bässen wie einem Jazz Bass, kannst du die Tonblende nach Geschmack zurückdrehen, um die Höhen zu beschneiden. Außerdem kannst du den Volumenregler des Bridgepickups etwas herausnehmen. Ich finde, mit einem Roundwound-Jazz Bass kann man den Punch, den man im Soul braucht, am besten erzielen, indem man die Saiten mit dem Handballen der rechten Hand dämpft. Dies hat allerdings zur Folge, dass die meiste Anschlagsarbeit mit dem Daumen erledigt werden muss, welches wiederum bedingt, dass Overplay vermieden wird – ein Daumen ist halt langsamer als zwei Finger – und das ist auch oft gut so.

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Profilbild von Chris

Chris sagt:

#1 - 16.04.2012 um 20:40 Uhr

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Vielen, vielen Dank für diesen Workshop!
Für mich gerade genau richtig, versuche musikalisch neue Wege zu gehen und was geht da besser als ein bisschen Soul?
Danke noch mal, freue mich schon sehr auf den zweiten Teil!

Profilbild von BonedoMalte

BonedoMalte sagt:

#2 - 18.04.2012 um 12:25 Uhr

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Moin Chris! Schön, dass dir der Workshop gefällt!! Der zweite Teil des Soul Workshops ist bereits online! Du findest ihn ab sofort unter der Rubrik "verwandte Artikel". Viel Spaß beim Grooooooooven! ;)

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