Sound nachbauen
Eine Sache muss immer klar bedacht werden: Die aufgeführten Gerätschaften, egal ob Original Equipment oder ähnlich klingende Amps und Effekte, sind lediglich das Werkzeug zum Erzeugen der Sounds. Der eigentliche Signature-Tone kommt letztendlich vom Gitarristen selbst: aus seinen Fingern und seinen individuellen Fähigkeiten, den Klang zu formen. Daher macht das Equipment auch nur 50% des Sounds aus – der Rest kommt (zum Glück) vom Gitarristen.
Für den typischen Eric Clapton Sound ist eigentlich nicht viel Equipment notwendig. Ein guter Overdrive, ein Wah, und der Rest wird mit den Reglern der Gitarre und selbstverständlich mit den Fingern gemacht. Du wirst es in den einzelnen Beispielen sehen und vor allem hören, wie viele unterschiedliche Sounds man aus einer Gitarre in Verbindung mit einem Overdrive-Pedal oder einem verzerrten Röhrenamp herausholen kann. Alles in Handarbeit sozusagen.
Gitarre
Die meisten Songs hat Clapton mit einer Stratocaster gespielt, daher wäre dieses Instrument schon sehr sinnvoll. Wenn du die Sounds von den älteren Songs (Cream, Bluesbeakers) nachbauen möchtest, dann wäre eher eine Les Paul angesagt.
Wah-Wah
Jedes Standard Wah-Pedal ist ausreichend. Clapton hat meistens ein Vox benutzt; Dunlop, Morley oder Boss sind aber auch in Ordnung.
Overdrive
Der Overdrive soll einen übersteuerten Röhrenamp simulieren, das heißt, er muss dynamisch auf jede klangliche Veränderung an der Gitarre reagieren. Wenn man den Volume-Regler an der Gitarre zurücknimmt oder mit dem Tone-Regler arbeitet, müssen die Klangunterschiede klar hörbar sein. Auch für die kleinen Nuancen des Anschlags, ob mit Fingern oder Pick, sollte der Amp sensibel sein. Achte beim Test des entsprechenden Pedals unbedingt darauf, denn diese Funktionen sind sehr wichtig für die Soundgestaltung. Empfehlenswert hierfür sind der Okko Diablo, Boss OD-3 oder Ibanez Tube Screamer.
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Verstärker
Stelle den Verstärker auf Clean ein. Die Verzerrung wird mit dem Overdrive-Pedal gemacht. Das Finetuning des Klangs erledigt in diesem Fall der Tone-Regler an der Gitarre.
Richard sagt:
#1 - 05.03.2013 um 01:02 Uhr
Hallo Herr Dill,
ein überragender Text!
Ich habe mir sowohl meinen Amp als auch mein Overdrive aufgrund dieses Artikels gekauft bzw. ausgesucht!
Die 1972er 325er Gibson war schon vorher da :)
Der Sound ist überwältigend.
Ich habe selten einen Artikel gelesen, der mir in so kurzer Zeit im nachhinein so viel Freude bereitet hat!!!beste Grüße aus Berlin
Seribi sagt:
#2 - 04.04.2014 um 12:18 Uhr
Hallo! Toller Bericht!
Wie ging denn das mit dem Tonregler bei:
"Sunshine Of Your Love"War wahrscheinlich keine Standard Schaltung?
VG Seribi
Thomas Dill sagt:
#3 - 16.04.2014 um 14:53 Uhr
Hallo Seribi,
schau mal beim Sound der Woche, da ist es genau erklärt. Hier ist der Link:
http://www.bonedo.de/artike...Schöne Grüße
Thomas
TheGuitarHeartsProject sagt:
#4 - 30.03.2015 um 08:39 Uhr
Danke! Wird direkt getestet :-)