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Sound Particles SkyDust3D Test

Ein Synthesizer mit 3D-Audio: Mit diesem Konzept liegt Sound Particles aktuell voll im Trend. Binaural Audio und andere Formate für räumliche Klänge beschäftigen Producer und Sounddesigner in letzter Zeit zunehmend. Der portugiesische Hersteller Sound Particles hat bereits einige Plugins für Spatial Audio entwickelt. Da liegt es nahe, auch gleich einen Synthesizer anzubieten, der möglichst viele Audio-Formate unterstützt. Producern aus den Bereichen VR, Film und Games, Meditation oder Hörspiel würde so ein guter 3D-Synthesizer einen kleinen Traum erfüllen.

Sound Particles SkyDust3D: Test.
Sound Particles realisiert mit SkyDust3D einen Software-Synthesizer, der 3D-Audio erstmals konsequent unterstützt.

Zwei Versionen mit unterschiedlichen Audioformaten

Sound Particles bietet den Software-Synthesizer in zwei Kaufversionen an: „Skydust Stereo“, er gibt die Klänge in Stereo und Binaural Audio aus, und „SkyDust3D“, der über 30 Audio-Formate (Dolby Atmos, Ambisonics etc.) unterstützt. Dieser Unterschied schlägt sich natürlich auf den Preis nieder. Für die 3D-Variante darf man rund 200 Euro mehr bezahlen.

Checkliste zum Kauf von Sound Particles SkyDust3D

  • 3D-Synthesizer-Klänge
  • Über 30 Audioformate
  • Acht Oszillatoren mit individueller 3D-Position
  • Räumliche Gestaltung per Hüllkurven, LFOs, Controller
  • Visuell ansprechendes GUI
  • FM und Subtraktive Synthese
  • Modulationsmatrix

Nicht zu verachten: die Demo-Version, die sich 30 Tage uneingeschränkt nutzen lässt. Schüler, Studenten und Lehrkräfte profitieren von der „Academic Option“. Sie kommen in den Genuss einer kostenfreien Version.

DETAILS UND PRAXIS

Sound Particles SkyDust3D – was ist das?

Im Grunde ist SkyDust3D ein ganz normaler Software-Synthesizer, der virtuell-analoge und FM-Sounds produziert, sie mit internen Effekten (Delay, Reverb, Bit-Crusher, Distortion, EQ) garniert und mit einem Arpeggiator/Step-Sequencer triggert. Allerdings ist die Liste seiner Features sehr lang und glänzt vor allem mit den neuartigen 3D-Audio-Eigenschaften.

Sound Particles SkyDust3D: Oszillator.
SkyDust3D verfügt über acht VA-Oszillatoren, die sich räumlich positionieren lassen.

Alle acht Oszillatoren und jeden Sequencer-Step des SkyDust3D kann man räumlich positionieren. Und auch die jeweils 40 LFOs und Hüllkurven lassen Klänge räumlich wandern. Dieses 3D-Konzept hat bislang kein Hersteller in irgendeinem anderen Instrument so konsequent umgesetzt.

Erste visuelle und klangliche Eindrücke vermittelt dieses kurze Video. Wir spielen einen FM-Keys-Sound zuerst in Stereo und anschließend mit zwei verschiedenen Binaural Audio Presets („Back to Front“ und „Randomness“).

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Mehr Informationen

Sound Particles SkyDust3D – wo setzt man an?

Freilich ist man beim SkyDust3D neben dem klassischen Synthesizer-Programming erst mal mit etlichen Funktionen fürs 3D-Audio beschäftigt. Der SkyDust3D konfrontiert die User mit einer schieren Fülle an Menüseiten und Parametern, die man in so einem Kurztest anhand einer Bildstrecke zumindest streifen kann. Struktur und Bedienung des Software-Synthesizers scheinen sehr durchdacht und logisch.

Sound Particles SkyDust3D: FM-Synthese.
Eine weitere Sound-Komponente: FM aus acht Operatoren mit jeweils vier Parametern.

Trotz der zahlreichen neuen 3D-Funktionen fühlen sich erfahrene Synthesisten kaum überfordert. Bereits auf der Hauptseite ruft man mehrere praktische Vorlagen für Arp/Sequencer, Pitch und insbesondere für Spatial ab. Die Effektsektion spielt eher dezent mit – dabei sind Reverb, Delay, Bit-Crusher, Distortion und zwei verschiedene Equalizer. Außerdem gibt es einige nützliche Presets, die das Sounddesign beim SkyDust3D vereinfachen können.

Sound Particles SkyDust3D: Spatial.
Fotostrecke: 5 Bilder Die Oszillatoren des SkyDust3D lassen sich auf eine mehrdimensionale Klangreise schicken.

Wie klingt 3D-Audio beim SkyDust3D?

Vielversprechend macht sich die Preset Library auf dem Screen breit, dabei enthält sie gar nicht so viele qualitativ hochwertige Sounds. Die meisten Software-Synths in dieser Preisklasse bieten da schon deutlich mehr. Wie man es von einer Kombination aus FM- und VA-Synth erwartet, liefert der SkyDust3D einige Pads, E-Pianos, Bässe, Arpeggio/Seq-Phrasen und Soundeffekte.

Audio Samples
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SkyDust3D Preset: Saver SkyDust3D Preset: Seakey SkyDust3D Preset: StarsOfNight SkyDust3D Preset: Braama SkyDust3D Preset: MellowPad SkyDust3D Preset: SeqElectricPiano SkyDust3D Preset: BassSurround SkyDust3D Preset: PercussiveGlass SkyDust3D Preset: ArpDistortor SkyDust3D Preset: Aleas SkyDust3D Preset: SeqParameters SkyDust3D Preset: Substyla

Dabei hätte man das Modulationsrad und die vier Macros deutlich effektiver in die Soundformung einbeziehen können. Insgesamt zwölf Audio-Demos sollten euch an dieser Stelle einen kleinen akustischen Querschnitt abbilden. Damit ihr sie mit jedem Kopfhörer als „3D-Audio“ hören könnt, haben wir sie im Output Mode „Binaural Audio“ produziert.

SkyDust3D offeriert seine Preset Library visuell in Form von Pads. Die Klänge lassen sich nach Sparten sortiert aufstöbern.

Was sollte Sound Particles bei SkyDust3D verbessern?

Wir haben sofort drei Wünsche: Erstens müssen es deutlich mehr und qualitativ bessere Presets sein. Zweitens sollten der Oszillatorbereich, die PCM-Wellenformen und der Sample-Import erweitert werden. Drittens könnte die FX-Sektion mehr Algorithmen und mehr Effekte vertragen, die sich zum Songtempo synchronisieren lassen. Falls wir noch mehr verlangen dürfen: Ein Multimode, bei dem man gleich mehrere Sounds im Audio-Feld verteilen kann, wäre ein echter Segen für DAW-Producer.

FAZIT

Konzeptionell wegweisend, klanglich ernüchternd – so der Gesamteindruck. SkyDust3D ist leider nicht die Zauberformel fürs Instant Producing, sodass man sich weder sofort inspiriert fühlt noch blitzschnell himmlische Klangwolken zaubert. Das Konzept vermiesen die relativ wenigen und durchschnittlichen Factory Presets der ersten Version. Zudem wünschen sich vermutlich die meisten Designer ein größeres Angebot an Oszillator-Wellenformen inklusive Sample-Import.

Wer sich aber selber die Mühe macht, kann dem intuitiv bedienbaren SkyDust3D neuartige Klänge und Phrasen entlocken. Daher sollte man die Demo-Version ruhig einmal probieren, um erst einmal herauszufinden, wie sich Binaural Audio über den eigenen Kopfhörer macht. Die langfristig bessere Alternative: Man holt sich ein auf 3D spezialisiertes Audio-Plugin und nutzt jede beliebige Soundquelle in der DAW für Spatial Audio.

Der erste Schritt ist getan. Bleibt zu hoffen, dass Sound Particles andere Entwickler inspiriert: 3D-Audio bei etablierten Flaggschiffen wie Spectrasonics Omnisphere und Konsorten – das wäre eine Option!

Unser Fazit:
3,5 / 5
Pro
  • Erster 3D-Audio-Synth
  • Unterstützt über 30 Audio-Formate
  • Günstigere Plugin-Version für Stereo/BinauralAudio
  • Umfangreiche Parametrisierung
  • Gelungenes GUI
  • Relativ einfache Bedienung
Contra
  • Wenige und mäßige Presets
  • Limitierter Oszillatorbereich (FM)
  • 3D-Version relativ teuer
Artikelbild
Sound Particles SkyDust3D Test
  • Software-Synth mit umfangreichen 3D-Audio-Eigenschaften
  • 8 Oszillatoren, Analog/FM, FM Matrix, je 40 LFOs und Hüllkurven
  • Effekte, Arpeggiator, Step-Sequencer, 4 Macros
  • Binaural, Ambisonics, Multichannel Support
  • Systemvoraussetzungen: Ab Windows 10 (64-bit)
  • Mac OS X (64-bit) ab 10.13
  • Online-Aktivierung
  • AAX, AU, VST3
  • Produktseite: https://www.soundparticles.com/products/skydust/
  • PREIS: 186 Euro (SkyDust Stereo), 373 Euro (SkyDust3D)
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