ANZEIGE

Die besten Bass Riffs in Noten und Tabs – Incognito: “I Couldn’t Love You More”

In dieser Woche widmen wir uns einem typischen Acid Jazz Fingerstyle-Bassgroove, den ich auf dem 2014er-Album „Amplified Soul“ der britischen Erfolgsband Incognito gefunden habe. Der Titel mit dem coolen Basspart heißt „I Couldn’t Love You More“ und wurde von Francis Hylton eingespielt, der seit 2005 in der Band spielt. Auf Francis’ Credit-Liste stehen aber auch so illustre Namen wie Chaka Khan, Anastasia, Gianna Nannini oder Galliano, für die er bereits in den frühen 1990ern die Bassgrooves lieferte! 

I Couldn't Love You More Incognito
In diesem Bass-Workshop erlernst du die Bassline zum Incognito-Klassiker “I Couldn’t Love You More” aus dem Jahr 2014.
Inhalte
  1. “I Couldn’t Love You More” – das Original
  2. “I Couldn’t Love You More” – Bassline Chorus
  3. “I Couldn’t Love You More” – Bassline Vers & Pre-Chorus
  4. “I Couldn’t Love You More” – Basssound

“I Couldn’t Love You More” – das Original

Zum Einstieg hören wir wie immer zunächst in das Original hinein:

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

“I Couldn’t Love You More” – Bassline Chorus

Der Song beginnt mit dem Chorus, allerdings zunächst ohne Gesang. Francis Hylton spielt hier bereits den Bassgroove des Refrains, den er in den späteren Wiederholungen dann nur leicht (hauptsächlich rhythmisch) variiert.

Der Groove beinhaltet viele Sechzehntelnoten und Pausen, die genau platziert und trotzdem extrem entspannt gespielt werden müssen, damit es ordentlich groovt und nicht zu zappelig rüberkommt. Dabei sind auch die Längen der Töne und die Phrasierung extrem wichtig. Den Grundton “D” im ersten und fünften Takt solltet ihr lang spielen und auf der A-Saite bis kurz vor den Sattel nach unten sliden. Die restlichen Töne werden eher abgesetzt bzw. sogar staccato gespielt.

Passagen mit mehreren aufeinanderfolgenden Sechzehntelnoten kommen smoother, wenn man nicht immer alle Töne mit der rechten Hand anschlägt. In der Sechzehntel-Passage im zweiten, vierten und sechsten Takt solltet ihr deshalb das “E” – also den zweiten Ton – mit einem Pull-Off vom “F” spielen.

Audio Samples
0:00
“I Couldn’t Love You More” – Bassline Chorus – WAV

“I Couldn’t Love You More” – Bassline Vers & Pre-Chorus

Damit ihr den Song ganz spielen könnt, habe ich euch außer dem Refrain auch den Verse und den Pre-Chorus aufgeschrieben. Der Verse ist in Sachen Notenmaterial deutlich dünner als der Refrain, er kommt nämlich mit lediglich vier Tönen aus, die zudem nur sehr sparsam eingesetzt werden.

Das macht die Sache aber nicht unbedingt einfacher: Abgesehen vom “H” im ersten Takt werden alle Töne auf Sechzehntel-Offbeats gespielt. Wer Probleme damit hat, die Zählzeiten entspannt und exakt zu treffen, sollte zunächst unbedingt das Tempo verlangsamen und das Metronom in möglichst kleinen Einheiten laufen lassen – also auf Achtel- oder Sechzehntel-Schlägen.

Audio Samples
0:00
“I Couldn’t Love You More” – Bassline Vers – WAV

Im Pre-Chorus geht es wieder lebhafter zu: Francis Hylton spielt hier einen rhythmisch dichteren Groove als im Verse und verwendet auch deutlich mehr Töne. Es handelt sich aber lediglich um chromatische Anspielungen zum “A” oder zum “H”, meistens von unten zum Zielton (“G”, “G#”, “A” bzw. “A”, “A#”, “H”), im dritten Takt aber auch von oben zum “A” (also “H”, “B”, “A”). 

Audio Samples
0:00
“I Couldn’t Love You More” – Bassline Pre-Chorus – WAV

“I Couldn’t Love You More” – Basssound

Francis Hylton spielt hauptsächlich Jazz-Bässe und ist Endorser der japanischen Boutique-Bassschmiede Atelier Z, die sehr hochwertige Fender-inspirierte Instrumente in Handarbeit herstellt. Ich gehe stark davon aus, dass Francis auch bei der Aufnahme ein Modell von Atelier Z benutzt hat – der sehr trockene, lupenreine Jazz-Bass-Sound spricht eine deutliche Sprache!

Ich habe mir für die Audios einen Fender Jazz Bass aus der Road Worn-Serie geschnappt und den vorderen Tonabnehmer etwas leiser gedreht, damit die Mitten des Bridge-Pickups etwas in den Vordergrund rücken. Nach dem Einspielen wurde der Bass mit einem Kompressor-Plugin etwas in der Dynamik begrenzt und hinterher durch die Markbass-Ampsimulation von Overloud gejagt, damit der Sound wärmer, runder und voller wird. Die genauen Einstellungen der Plugins könnt ihr wie immer in den Screenshots sehen:

Bass Compressor Plugin
Fotostrecke: 2 Bilder Kompressor-Plugin für Bass

Ich wünsche euch viel Spaß mit diesem coolen Incognito-Klassiker!

Bis bald, euer Rainer

Hot or Not
?
Incognito Bass-Workshop I Couldn't Love You More

Wie heiß findest Du diesen Artikel?

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Für dich ausgesucht
20 Funk- & Soul-Bassgrooves, die jeder kennen sollte
Bass / Workshop

Hier lernst du im Handumdrehen 20 klassische Funk- und Soul-Basslinien, die jeder Bassist in seinem Repertoire haben sollte!

20 Funk- & Soul-Bassgrooves, die jeder kennen sollte Artikelbild

Sind Bekannte, Freunde oder der nächste potenzielle Partner:in zu Gast, fällt häufig der Satz: "Hey, du spielst Bass? Spiel mir doch mal was vor!" Damit die eigene Darbietung nicht zu mitleidigen Blicken führt, weil viele Basslines ohne Band einfach nicht sonderlich spektakulär wirken, erlernt ihr in diesem Bass-Workshop 20 bekannte Bassgrooves aus dem Genre "Funk & Soul". Mit diesen berühmten Bassgrooves löst ihr garantiert sogar bei "Nicht-Musikern" einen Aha-Effekt aus! Und: Beim nächsten Aushilfsgig bei einer entsprechenden Top40- oder Coverband könnt ihr sie ganz sicher ebenfalls gut gebrauchen!

Die besten Bass Riffs in Tabs und Noten – Larry Graham: „Hair“
Workshop

Larry Grahams Bassline zum Song "Hair" ist nicht nur ein Klassiker, sondern auch ein Meilenstein in der Historie des E-Bassspiels. Wir präsentieren euch dieses ikonische Slap-Bassriff!

Die besten Bass Riffs in Tabs und Noten – Larry Graham: „Hair“ Artikelbild

"Hair" von Larry Graham - das ist ein Riff für die Ewigkeit, soviel steht schon mal fest! Um diesen "bassistischen Meilenstein" entsprechend zu würdigen, habe ich mich entschlossen, gleich zwei Workshopteile dazu zu machen: Hier und heute findet ihr das Original von Graham Central Stations Debütalbum. Im zweiten Teil behandeln wir die Coverversion einer weiteren Basslegende: T.M. Stevens! Er interpretierte den Song im Jahre 1995 nämlich auf seiner Scheibe "Boom".

Play-Alike Chuck Rainey - Bass Workshop
Bass / Workshop

Was haben Quincy Jones, Donny Hathaway, Aretha Franklin, Bette Midler oder Jackson Browne gemeinsam? Sie alle griffen auf die Dienste der amerikanischen Live- und Studiobasslegende Chuck Rainey zurück!

Play-Alike Chuck Rainey - Bass Workshop Artikelbild

Chuck Rainey ist einer der erfolgreichsten Studio- und Livebassisten der letzten Jahrzehnte, der in seiner Karriere mit Größen wie Quincy Jones, Donny Hathaway, Aretha Franklin, Bette Midler, Jackson Browne oder Robert Palmer zusammengearbeitet hat. Wir beleuchten das Werk und den Personalstil des Meisters, der sich glücklicherweise nach wie vor guter Gesundheit erfreut, auch heute noch musikalisch tätig ist und im Mai 2022 einen hochverdienten Ehrendoktor-Titel der Musik vom "Berklee College of Music" erhalten hat!

Bonedo YouTube
  • Sooo easy to play: Franz Bassguitars Merak 5 LTD 2024 #shorts #reels #franzbassguitars
  • Franz Bassguitars Merak 5 Spalted Alder LTD 2024 - Sound Demo (no talking)
  • Sire Marcus Miller Z7 4 - Sound Demo (no talking)