Unser Sound der Woche kommt von einer Band, die eigentlich nicht so sehr für markante Gitarrenriffs bekannt ist. Nicht nur auf Wikipedia und in einschlägigen Musikmagazinen wird Depeche Mode als Synth Pop Band bezeichnet, trotzdem spielt in vielen Songs Martin Gore sehr interessante Gitarrenparts. Aber das war nicht immer so, denn in ihren Anfängen standen die Musiker tatsächlich ausschließlich mit synthetischen Klangerzeugern auf der Bühne – herkömmliches Rockbesteck hatte keine Chance. Und der Erfolg gab ihnen Recht. Aber die Zeiten änderten sich und gegen Ende der Achtziger Jahre schlichen sich langsam akustische Instrumente in die Produktionen der Band ein.
Einer der bekanntesten und erfolgreichsten Songs der Band, Personal Jesus, überraschte 1989 mit einer prägnanten Gitarre und einem sehr einprägsamen Riff. Es kommt ein wenig bluesig im Shuffle-Groove daher und ist dem Depeche Mode Stil entsprechend mit nur wenigen Noten ausgestattet. Lediglich die Tonart ist Blues-untypisch: F#.
Riff
Besondere Schwierigkeiten bringt unser Riff nicht mit, wichtig ist allerdings, dass man einen Kapodaster in den zweiten Bund schnallt. Dann lässt sich das Ganze bequem mit zwei Fingern spielen. Der Song steht im Shuffle-Rhythmus, das bedeutet, die notierten Achtel auf den ´+´ -Zählzeiten werden verzögert gespielt.
Sound
Martin Gore benutzt gerne Gretsch-Gitarren, daher habe ich auch meine Electromatic mit Singlecoils für das Soundbeispiel eingesetzt. Es gibt keinen großen Schnickschnack an Effekten für den Grundsound, lediglich ein Overdrivepedal (Himmmelstrutz Fetto) kommt mit recht dezenter Einstellung zum Einsatz. Der Sound sollte nur etwas angezerrt sein, um ihn vorsichtig anzuschmutzen. Damit die Gitarre noch etwas größer klingt, wurde nach der Aufnahme ein Plate Reverb (Universal Audio – EMT 250) hinzugefügt. Hier sind die Einstellungen:
Für dich ausgesucht
Gitarre | Overdrive | Amp |
---|---|---|
mit Single Coils | Volume: 13 | clean eingestellt |
Tone: 13 | Bass: 12 | |
Drive: 12 | Middle: 12 | |
Treble: 12 | Presence: 12 |
Viel Spaß mit dem Riff und hört euch auch mal die Version von Johnny Cash an!
Bis zum nächsten Mal,
Thomas Dill