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Sound-Workshop: Pad Mark Ronson feat. Bruno Mars “Uptown Funk”

Dieser Sound der Woche Workshop befasst sich mit einem Synthesizer-Sound aus dem Hit “Uptown Funk” von Mark Ronson feat. Bruno Mars. Wie der gesamte Song scheint auch das Pad direkt aus den frühen Achtzigern zu stammen. In dieser Folge zeigen wir euch, wie man den prägnanten Sound schnell und einfach mit dem Freeware-Synth Tyrellnachprogrammieren kann.

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Der Sound erinnert an die polyphonen, analogen Synths der späten Siebziger und frühen Achtziger, also Kandidaten wie die Roland Juno Serie oder den Korg Polysix. Damit jeder mitmachen kann, kommt für den Nachbau aber wieder der kostenlose Software Synthesizer u-he Tyrell N6 zum Einsatz. Den fertigen Patch für Tyrell findet ihr am Ende der Folge zum Download. Zur Abrundung sei euch auch unser Mark Ronson Interview ans Herz gelegt.
Wir beginnen wie immer mit dem Default-Preset, das beim Starten des Tyrell automatisch geladen ist. Es besteht aus einer Sägezahn- und einer Rechteckwelle und klingt so:

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Schritt 1: Default

Als erstes stellt ihr Oszillator 2 ebenfalls auf eine Sägezahnschwingung um, indem ihr den Regler SHAPE 2 ganz nach links dreht (obwohl hier beim Tyrell fälschlicherweise ein Dreieck “aufgedruckt” ist). Außerdem wird der zweite Oszillator mit dem Regler TUNE 2 um eine Oktave nach oben gestimmt (+12.00). Im Mixer regelt ihr OSC1 auf etwa -50.00 und OSC2 auf 0.00.  

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Schritt 2: Zwei Sägezahn-Oszillatoren

Die Frequenzen bzw. Tonhöhen der beiden Oszillatoren sollen leicht per LFO moduliert werden (Vibrato). Da der Tyrell zwei LFOs besitzt, können wir uns den Luxus gönnen, die beiden Modulationen etwas unterschiedlich schnell laufen zu lassen, was zusätzliche Schwebungen erzeugt. OSC1 soll von LFO1 moduliert werden und OSC2 von LFO2. Dazu müsst ihr zunächst noch bei LFO1 den Regler DEPTH MOD auf Null drehen. Er ist im Default-Preset standardmäßig ganz aufgedreht, wodurch die Modulation mit dem Modulationsrad gesteuert werden kann. Das brauchen wir hier nicht, also machen wir es aus. Außerdem wird die LFO1 RATE auf etwa -0.50 eingestellt.
Bei LFO2 stellt ihr die Taktreferenz im unteren der beiden Auswahlmenüs bei SYNC ebenfalls auf 1/16 ein. RATE kann auf der Standardeinstellung bleiben. Nun läuft LFO2 etwas schneller als LFO1.
Damit die LFOs die Oszillatoren modulieren, müsst ihr nun in der Oszillatorsektion bei SOURCE 1 den LFO1 auswählen und bei SOURCE 2 den LFO2. Dann dreht ihr die darüber liegenden Regler T-MOD 1 und T-MOD 2 jeweils ganz leicht auf. Bei mir steht T-MOD 1 auf 0.40 und T-MOD 2 auf 0.20, also wirklich nur ein ganz kleines Bisschen.

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Schritt 3: Modulation der beiden Oszillatoren mit LFOs

Die Amp-Hüllkurve ENV1 brauchen wir für diesen Sound nicht. Rechts oben neben dem Output-Regler stellt ihr im VCA-Menü “Gate” ein. Dadurch wird die Amp-Envelope umgangen und die Tasten schalten die Töne sozusagen einfach an und aus, ohne Lautstärkenverläufe. Diese Einstellung war wichtig bei vielen analogen Synthesizern aus jener Zeit, die oft nur eine Envelope hatten. So konnte man die Hüllkurve für das Filter verwenden, ohne dass die Lautstärke davon beeinflusst wurde.
Das Filter wird im kleinen Menü VCF POLES auf eine moderate Flankensteilheit von 12 dB/Okt. eingestellt. Der Cutoff CUT wird auf 130.00 leicht zurückgenommen und die Resonanz RES auf etwa 30.00 aufgedreht. Das Filter soll leicht per Hüllkurve moduliert werden und eine kleine “Wellenbewegung” ausführen. Dazu dreht ihr den Regler MOD1 leicht auf etwa +10.00 auf und stellt die Filterhüllkurve ENV2 so ein: ATTACK und DECAY jeweils etwa 35.00, SUSTAIN und RELEASE auf Null. Auch das Filter können wir noch leicht mit einem der LFOs modulieren, wir nehmen dafür den etwas schneller laufenden LFO2. Dafür dreht ihr beim Filter den Regler MOD2 ganz leicht auf (+4.00) und wählt aus der darunter liegenden Liste SOURCE 2 den LFO2 als Modulationsquelle aus.

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Schritt 4: Filter

Nun fehlt nur noch der Chorus, der so eingestellt wird: RATE = 30.00, DEPTH = 20.00 und WET = 50.00. Und dann ist der Sound fertig und klingt so:

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Uptown Funk – der fertige Sound vom Tyrell N6

Hier mal zum Vergleich zwei ähnlich konstruierte Sounds von zwei echten Analogen aus jener glorreichen Zeit, aus der “Uptown Funk” zu stammen scheint – Roland Juno-60 und Korg Poly-61. Aus dem Interview mit Markwissen wir, dass es auf dem Album wohl ein Juno-60 war. Den Poly-61 habe ich mit einem externen Chorus aus einem Plugin versehen, weil Korg bei diesem Modell aus unerfindlichen Gründen den Chorus des Vorgängers Polysix einsparte.

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Uptown Funk – Roland Juno-60 Uptown Funk – Korg Poly-61

Das fertige Preset für den Tyrell könnt ihr euch hier herunterladen. Wo es gespeichert werden muss, steht in diesem Artikel. Bis zum nächsten Mal!

Uptown Funk – der fertige Sound im Tyrell N6
Uptown Funk – der fertige Sound im Tyrell N6
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