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Soundboks Proboks Test

Praxis

Erfreulicherweise hatte ich neben der neuen Soundboks 2 – hier im Test – auch noch die Soundboks 1 da, um den Stereobetrieb zu testen. Das funktioniert gut. Die Klangunterschiede sind nicht so gravierend, dass es unangenehm auffallen würde. Mit der Proboks und zwei Soundboksen hat man eine schlagkräftige, akkubetriebene Mini-PA für kleinere netzunabhängige Outdoor-Partys. Auch als DJ-Monitor macht sie eine gute Figur.
Mikrofone lassen sich über die nicht verriegelbaren XLR-Buchsen anschließen. Weil es keine Gain- oder Volume-Regler für die Mikrofoneingänge gibt, muss man die zum Mikro zugespielte Musik in der Lautstärke anpassen. Für eine schnelle Durchsage reichts, aber ernsthafte Mikrofonverstärkung sieht anders aus.
Und es gibt noch eine Einschränkung: Im Mikrofon-Mode arbeiten beide Eingänge mono und nicht stereophon. Das ist gut für Mikrofone, aber schlecht für Musik, denn die Cinch-Eingänge laufen dann ebenfalls mono. Sound über Cinch in Stereo zuspielen und dann mit Mikrofon drüber reden oder rappen, das geht also nicht.

Fotostrecke: 5 Bilder Im Partyeinsatz als Splitter fu00fcr zwei Soundboks-Monitorboxen macht die Proboks eine gute Figur. Hauptsache, die Musik ist nicht zu leise u2013 sonst hu00f6rt man das Rauschen.

Ein möglicher Workaround wäre es, Musik via Bluetooth in Stereo an die Soundboks zu schicken, Mikrofone in Mono dann über die Proboks. Das klappt allerdings auch nur bei Betrieb mit einer Soundboks richtig gut, denn – wir erinnern uns: via Bluetooth kann immer nur eine Soundboks angesprochen werden. Die gibt dann die Musik in Stereo wieder, aber der Effekt bleibt aufgrund der Nähe der beiden Lautsprecher in der Boks letztlich bescheiden.
Was mir so gar nicht gefällt, ist das starke Rauschen der Proboks im Mikrofonmodus und – wenn auch dezenter – im Stereo-Line-Betrieb. Per Bluetooth befüttert, klingt die Soundboks 2 sauberer, trotz der Datenkompression durch Bluetooth 3.0. Von der Proboks befeuert, rauscht es dann doch mehr. Ist bei Techno egal, aber bei ruhigerer Musik etwas nervig. Es sei denn, man verbringt den Tag am Meer.
Schaut man auf das Anwendungsgebiet der Soundboks/Proboks-Kombination, relativiert sich diese Kritik jedoch. Die Soundboks ist einfach kein Profigerät, sondern eine Spaßbox für draußen. Eine Klein-PA fernab jeglicher Steckdosen müsste schließlich auch irgendwoher ihren Saft beziehen. Und Stromgeneratoren zum Betrieb einer nicht netzunabhängigen PA sind im Zweifelsfall immer noch störender als das Rauschen der Proboks.
Möchte man Mikrofone oder gar Gitarren vernünftig über die Soundboks verstärken, würde ich zu einem Minimixer raten, der mit USB-Powerbank betrieben werden kann, wie z.B. Yamahas AG-03 oder AG-06. Die bieten Kanäle mit Volume- und Gain-Reglern, brauchbare Mikrofonvorverstärker mit zuschaltbarer 48-V-Phantomspannung einen Hi-Z-Anschluss für E-Gitarre und kosten ungleich weniger als eine Proboks. Womit ich zum Hauptkritikpunkt komme: Sie ist einfach zu teuer!

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Franz Clemens sagt:

#1 - 04.04.2018 um 14:00 Uhr

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Könnt ihr eine Alternative empfehlen mit der man 4 Soundboksen ansteuern kann?Mit freundlichen Grüßen

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