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Source Audio C4 Synth Test

Praxis

Für den Praxischeck schicke ich beide Ausgänge an zwei cleane Amps. Wirkliche Stereo-Sounds bekommt man allerdings nur, wenn man das Pedal schon mit anderen Stereo-Effekten füttert oder die beiden Outputs mit unterschiedlichen Stimmen belegt, was zumindest bei den Factory-Presets nicht der Fall ist.
Die Gitarre meiner Wahl ist eine ES-335. Welchen Pickup man an der Gitarre nutzt, ist für den Sound des Synth-Presets nicht allzu entscheidend. Absolut hilfreich für bestmögliche Ergebnisse ist es jedoch, vorab über das Input-Poti die Eingangsintensität auf den eigenen Anschlag abzustimmen. Dafür schlägt man in gewohnter Stärke eine Saite an und dreht dabei das Input-Poti auf. Sobald das Lämpchen am Pedal rot leuchtet, ist das Signal optimal ausgesteuert.
Neben interessanten Sounds fällt mir beim ersten Anspielen das gute Reaktionsverhalten einiger Werks-Presets auf. Das zweite Preset setzt beispielsweise meine dynamische Spielweise und typische Gitarrenphrasierungen wie Slides oder Bendings absolut zufriedenstellend um. So lässt sich der Ton im wahrsten Sinne des Wortes formen, was wirklich Spaß macht!

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Factory Preset #2

Abgesehen von den polyphonen Pitch-Modi des Pedals arbeiten die Synths des C4 monophon. Was das Tracking anbetrifft, macht es ebenfalls einen guten Eindruck, nur gelegentlich wirkt der Ton in manchen Presets etwas instabil. Dennoch schneidet es insgesamt besser ab als manch anderes Pedal dieser Gattung, das ich bisher anspielen konnte.
Über die Envelope-Filter-Sektion lässt sich übrigens das Attackverhalten einstellen. So kann man beispielsweise den Ton langsam anschwellen lassen. Wählt man dagegen die “Fastest Attack”-Option, reagiert der Synth auch wirklich zackig und direkt.
Bevor ich mein iPhone mit dem Pedal kopple, hören wir uns noch zwei weitere Factory Presets an.

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Factory Preset #3 Factory Preset #6
Das Source Audio C4 lässt sich einfach bedienen und liefert sehr vielseitige Sounds.
Das Source Audio C4 lässt sich einfach bedienen und liefert sehr vielseitige Sounds.

Der Verbindungsvorgang mit meinem iPhone 6s funktioniert völlig problemlos. Dafür wird die Audiobuchse des Telefons mit Input 2 des Pedals verbunden. Wie sich zeigt, haben die User der Source Audio Community schon ganze Arbeit geleistet, sodass ich mich eine Weile in einigen User-Presets verliere.
Um einen tieferen Eindruck von den zahlreichen Möglichkeiten und der erstaunlichen Vielseitigkeit des Pedals zu bekommen, ist es meiner Ansicht nach absolut hilfreich, sich einfach ein bisschen durch die Presets anderer User zu hören.
Hier kommen drei Presets aus der Source Audio-Community.

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User Preset von Daro „C minor Harmony and Sequencer“ User Preset von Jean-Sipuli „Sweep & Weep“ User Preset von Ratterbass „Microsynth“

Selbstverständlich kann man sich auch eigene Presets bauen. Ich verbinde dazu nun über die USB-Schnittstelle das Pedal mit meinem iMac und starte die neueste Version der Neuro Desktop-Software. Ich muss zugeben, dass mich die zahlreichen Möglichkeiten zunächst buchstäblich ein wenig erschlagen. Begibt man sich auf die Suche nach einem originellen Sound, sollte man auf jeden Fall etwas Zeit mitbringen. Im Falle unseres bonedo-Presets habe ich mich am Ende für nur eine Stimme entschieden, die mit einem Sägezahn-Oszillator belegt wurde und durch das Drive- und Filter-Modul des ersten Klangprozessors läuft. Wie das klingt, hört ihr im abschließenden Audiobeispiel.

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„bonedo-Preset“
bonedo Preset
bonedo Preset
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